Der SW-Temptrack für den Opener ist Ivenhoe.
Die Musik setzt dann ein sobald der Titelschriftzug kommt und man sieht auch warum der Schriftzug da endet. Weil ein Temptrack nicht eine Kopie sondern dem Timing und der Emotion die transportiert werden soll entspricht. Der Temptrack ist ja kein Spaß, der muss sitzen und skizzieren.
Einfach in zwei Fenstern öffnen und Ton ausstellen beim Opener.
Original Opener von 1977
Ivenhoescore (starten sobald der Titel kommt)
Der Rosza (Ivenhoe) Score lohnt sich auch mal ganz durchzuhören, weil hier die Struktur gleich ist zu Star Wars (ganz viele Motive und gerade die Kampfthemen wahrscheinlich für den Todessternkampf als Temptrack gedient haben. Ist aber unbelegt.)
Was auch gerne als Holst Planeten erkannt wird – ist
Stravinskys le sacre du printemps (Frühlingsopfer), zweiter Akt. Das ist alles Tatooine (Dune Sea, Jawas, Sandleute).
Und dann Dvorak – Aus der neuen Welt – 4 Satz/Allegro con fuoco.
Anfang ist das Finale in der Halle. Die Musik setzt ein – sobald du Luke im Bild vor der Halle steht und einen Schritt nach vorne macht.
Endsequenz
Aus der Neuen Welt (Musik starten sobald Luke im Bild ist – Abspann natürlich nicht mehr)
Hier sieht man vor allem sehr schön, wie der Temptrack sich dem Schnitt und im Ablauf sowie Emotion dem finalen Stück anpasst – und wie die Struktur dann in den finalen Score rüberwandert, aber gleichzeitig was ganz eigenes schafft.
Bruckner 9-Symphonie ist Lukes Thema, wenn er seine Eltern verliert z.B. Ich kenn mich nur nicht so gut aus mit Bruckner aus – das ist was für Fortgeschrittene.
Das waren sie damit schon.
Weil das ist der Unterschied zum Zitat oder Plagiat. Lucas (Lieblingskomponist ist übrigens
Max Steiner) macht den Temptrack. Nicht Williams.
Holst hat diesen Rhythmus da auch nicht erfunden (s.o.). Das ist nur populärer, weil Leute die Scores hören nicht unbedingt auch Klassik hören. Wenn man diese Temptracks kennt – merkt man erst von einem Mann wie Williams was das für eine Größe ist, sich so an diese Vorlage zu halten und etwas neues daraus zu schöpfen. Aber was heißt neu? Es ist z.B. ganz interessant, dass Lukes Thema denselben musikalischen Ablauf hat wie das Siegfriedthema von Wagner.
Er macht dieselben Notensprünge. Das ist handwerkliches Können, basierend auf Wissen.
Hab auch noch nie irgendwo gelesen das jemanden Williams mit Prokofiev verglichen hat, obwohl das Prokofiev von der Komposition her ist, weil sich alle an Prokofiev orientiert haben.
Lohnt sich daher mal reinzuhören, gerade was Struktur der Instrumentierung angeht:
Die Schlacht auf dem Eis.
Ich bin mir nicht sicher ob Holst tatsächlich im Temptrack war. Man weiß, die haben noch mehr benutzt, aber ich meine nicht das Holst belegt ist, es sei denn du weißt da mehr.
