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Gelöschtes Mitglied 3998

Mein geheimes Land

Am Anfang waren so viele Fragen,
und doch wolltest Du nichts sagen.
Darum deute ich dies Schweigen,
als sollte ich Dir alles zeigen.

Komm gib mir Deine warme Hand.
Komm mit mir, in mein geheimes Land.
Es gibt so vieles, was Du nie gesehen.
Darum lass es ruhig mit Dir geschehen.

Schau in den Himmel, wo die Schwäne zieh’n,
wo die Wolken vor dem Winde flieh’n.
Schau die Blume dort am Wegesrand,
wo grad’ die Biene ihren Nektar fand.

Und am Waldesrand, hast Du’s g’rad entdeckt,
hat ein kleines Reh sich scheu versteckt.
Und wenn die Nacht sich über Wiesen legt,
und der Nebel sich aus den Auen hebt:

Dann schaust Du Dich um - voller Staunen.
Von überall hörst Du das leise Raunen:
Die Baumwipfel, in endloser Wacht,
haben Ruhe in die Nacht gebracht.

Der Blick in meine Augen macht Dir klar,
dass dies noch längst nicht alles war.
Schaust Du nun zum Himmel auf bei Nacht,
erkennst Du der Sterne große Pracht.

Dies Land leg ich zu Deinen Füssen hin,
weil dieses Land ich selber bin.
All mein Sein und all mein Streben.
hat mir dieses Land gegeben.

Der Himmel, das ist meine Seele,
auf dass ich Dir niemals fehle.
Die Blume, ist meine große Liebe:
Sie hat so viele zarte Triebe.

Das Reh, das sich so scheu versteckt,
ist meine Zärtlichkeit, die Du geweckt.
Der Nebel, der sich aus den Auen hebt,
ist der Schlaf, der sanft sich auf uns legt.

Der Sterne endlos schimmernde Pracht,
ist der Strauß Rosen, den ich Dir gebracht.
Drum nimm einfach meine Hand,
sei mein Begleiter in diesem Land.

Hier ist der Schlüssel, nimm ihn hin,
weil ich ab jetzt der Deine bin.
Denn dies ist mein geheimes Land,
aus dem ich zu Deinem Herzen fand.


Vertonung:  

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