Poldi

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Max – 9. und die Nacht ohne Zelt

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Erster Eindruck: Männerwochenende mit Hindernissen

Max ist sauer: Alle seine Freunde haben ein tolles Wochenende geplant, seine Mutter fährt mit ihrer Freundin in ein Wellness-Hotel. Nur er hat noch nichts geplant. Da hat Papa eine wunderbare Idee. Gemeinsam mit Felix fahren sie zum Campen und wollen eine Nacht im Zelt verbringen. Doch vorher geht es noch mit einem geborgten Kanu auf eine Fahrt über den See – bis das erste Paddel verloren geht…

Mit „Max und die Nacht ohne Zelt“ ist eine Folge von Max erschienen, die wieder den Max im Grundschulalter behandelt, zu erkennen am Schriftzug „Typisch Max“ ganz oben auf dem Cover – die Kindergartenfolgen heißen „Mein Freund Max“. Und mit dieser insgesamt neunten Folge der Serie wird eine sehr kurzweilige und gelungene vorgelegt, die mit ihrem flüssigen Erzählstil und vielen witzigen Elementen punktet. Besonders gelungen ist dabei, dass diese Alltagssituationen karikieren und wie aus dem Leben gegriffen scheinen. So gibt es hier – wie in den meisten Familien – gleich mehrere Running-Gags, die gut unterhalten können. So wird stets von dem Schlamm in Mamas Gesicht beim Wellnessen erwähnt, und auch die Tatsache, dass Max und Felix ziemlich viele Sachen mitnehmen wollen, wird immer wieder genüsslich auf die Spitze getrieben. Und auch Papas manchmal etwas tollpatschiges und unbeholfenes Verhalten passt gut in diese Szenerie. Die eigentliche Geschichte ist dann auch noch recht spannend erzählt, natürlich geht beim Campen einiges schief, sodass die drei eher in einem kleinen Survival-Wochenende landen. Viele kleine Einfälle schmücken die kurzweilige Geschichte aus, eine sehr runde und unterhaltsame Folge von Max.

Die Sprecher können die unterhaltsame Geschichte gut erzählen und hinterlassen allesamt einen positiven Eindruck. Max wird in dieser Version von Flemming Stein gesprochen, der sehr spontan und authentisch wirken kann, er spricht recht extrovertiert, ohne jedoch zu übertreiben. Lennardt Krüger ist als Max‘ Vater zu hören und bringt mit seiner lockeren und manchmal etwas unbeholfenen Art eine sehr amüsante Komponente mit ein. Erzähler ist Volker Hanisch, der in seinen kurzen Passagen für eine angenehme Grundstimmung sorgen kann. Weitere Sprecher sind Anton Wilms, Jürgen Holdorf und Christine Gerstenberger.

Im Gegensatz zur etwas jüngeren Version von Max wird hier mehr in Sachen Akustik geboten, sodass ein recht lebendig wirkendes Hörspiel entstanden ist. Musik ist zwar auch hier recht wenig eingesetzt worden, dafür verzieren deutlich mehr Geräusche und atmosphärische Stimmungen die Handlung und können beispielsweise die dunkle Regennacht gut in Szene setzen.

Auf dem Cover wird eine recht idyllische Szene aus dem Hörspiel gezeigt. Max und Felix sitzen an einem gemütlichen Lagerfeuer und grillen sich Stockwürstchen, während Papa von hinten noch Brennholz herbeibringt. Das Innere enthält noch eine ausführliche Trackliste und ist hübsch gestaltet, leider werden nicht alle Sprecher aufgeführt – Max‘ Mutter und ihre Freundin werden leider nicht namentlich erwähnt.

Fazit: Hier wird eine richtige Jungs-Geschichte erzählt, der Ausflug auf den Campingplatz wird zu einer abenteuerlichen und flüssigen Erzählung. Einige Running-Gags und viele einzelne, sehr passende und witzige Elemente sorgen für einen sehr kurzweiligen Verlauf, dabei wird auch Naturverbundenheit und Zusammenhalt eingebunden. Ein unterhaltsames Hörspiel, das wirklich Spaß macht.

VÖ: 4.Oktober 2013
Label: Karussell
Bestellnummer: 0602537317257
 
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