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Themenstarter/in
Ich habe die Tage mal etwas geschrieben, inspiriert wurde ich dabei von Autoren wie H.P. Lovecraft und R. W. Chambers (wie man vielleicht merken kann habe ich mir auch etwas vom letzteren ausgeliehen *hüstel*)
Der Ball
Der eisige Wind wehte über die Wüstenei, die sich vor den Mauern des Schlosses Carcosa bis zum Horizont erstreckte. Er heulte zwischen den unzähligen Zinnen während der See Hali, verdeckt von den Wolkenwellen, die sich an den schwarzen Klippen brach, auf denen das Schloss stand, ruhig vor sich hin brütete. Der Horizont färbte sich blutig rot, als die Zwillingssonnen sanken und den Sternen wichen, die sich auf den grünen Augen der Frau wiederspiegelten, die allein am Fenster stand und verträumt hinausblickte. Die langen Finger ihrer schlanken Hände fuhren verspielt ein Muster des steinernen Fenstersimses nach, während sie an den kommenden Maskenball dachte, den die Herrscherfamilie von Carcosa zur Feier des jährlichen Bestehen des Herrscherhauses ausgerichtet hatte. Sie schreckte aus ihren Gedanken hoch, als die Tür sich öffnete und ihre Kammerzofe eintrat. „Verzeihen Sie Comtesse, ich wollte Sie fragen ob ich ihr Haar richten soll, da der Maskenball bald beginnt“, fragte die Zofe zögerlich. „Natürlich doch, ich will die Gastgeber ja nicht warten lassen“, antwortete die Comtesse und wandte sich vom Fenster ab. Sie setzte sich auf den Stuhl vor den Spiegel und wartete, bis die Zofe an sie herantrat um ihre Frisur für den Ball herzurichten. Mit flinken Fingern flocht die Zofe das dunkelrote Haar, das einen starken Kontrast zur alabasterfarbenen Haut der Comtesse stand, zu einem Zopf der Comtesse und steckte es zu einem Kunstvollen Dutt hoch, den sie mit zwei, mit Ornamenten verzierten Haarnadeln, befestigte. Anschließend half sie der Comtesse in das blutrote Ballkleid und reichte ihr die ebenfalls blutrote Maske, die die Comtesse aufsetzte, ehe sie ihr Zimmer verließ. Das helle Licht der beiden Monde fiel durch die großen Bogenfenster des Ganges und vertrieb die Dunkelheit. Der Nachhall der Schritte wurden von den kunstvollen Wandteppichen, die die Wände schmückten, geschluckt, während die Comtesse über den Marmorboden zum großen Spiegelsaals des Schlosses schritt, in dem schon die anderen Gäste warteten.
Die Gesellschaft war bunt gemischt, schließlich waren die Gäste von überall her, erschienen um an dem berühmten Maskenball teilzunehmen. Eine einzige Gestalt fiel in der Menge auf. Die Gewänder und selbst die Handschuhe der Gestalt waren Gelb und unter der tief ins Gesicht gezogenen Kapuze, sah man nur eine weiße Maske, die mit seltsamen Ornamenten verziert war, die sich alle um eine entartete Triskele, die in der Mitte der Stirn der Maske prangte, zu ranken schienen. Die Gestalt stand abseits der Menge und schien die versammelte Gesellschaft zu mustern. Die Comtesse musterte den seltsamen Gast neugierig und wandte den Blick schnell ab, als die Gestalt den Kopf drehte und sie ansah. Als der Blick der ganz in Gelb gekleideten Gestalt auf die Comtesse fiel, lief ihr ein Schaudern durch den ganzen Körper, so als wenn Eis statt Blut durch ihre Adern fließen würde. Die Gestalt nickte ihr zu und wandte den Blick wieder den anderen Gästen zu. Die Comtesse wunderte sich, warum die anderen Gäste nicht schauderten, jedoch vergaß sie die Frage wieder als sie mit einer der Gastgeberinnen, Camilla zu Carcosa in ein Gespräch fiel. Bald darauf begannen die Musiker zu spielen und die Herren wählten ihre Dame zum Tanzen. Die Comtesse hielt sich im Hintergrund, während andere Damen es eilig hatten sich bei ihrem Tanzpartner unter zu haken. Sie hörte das leise Rascheln von Stoff hinter sich und drehte sich um. Sie erschrak, als sie dem Gast in Gelb gegenüberstand. „Darf ich Sie zum Tanz bitten“, fragte die Gestalt mit einer rauen Stimme. Unfähig etwas zu sagen, nickte die Comtesse nur und hakte sich bei dem Gast in Gelb unter. Während sie tanzten, versuchte die Comtesse einen genaueren Blick auf das Gesicht ihres Tanzpartners zu werden, allerdings lag die obere Hälfte der Maske immer im Schatten der Kapuze. „Was führt sie nach Carcosa und von wo genau kommen“, fragte die Comtesse ihren Tanzpartner. „Ich herrsche über ein Königreich, das weit entfernt von Carcosa liegt“, antwortete ihr Tanzpartner mit der rauen Stimme während sie weitertanzten. „Während die anderen die Politik nach Carcosa führt, bin ich hier weil es das Schicksal so will“, fuhr der König in Gelb fort. „Das Schicksal“, fragte die Comtesse verwirrt. „Es gibt eine uralte Prophezeiung in meinem Königreich in der Carcosa erwähnt wird und es ist meine Bestimmung diese Prophezeiung heute Nacht zu erfüllen.“ Die Comtesse wurde erneut von einem unnatürlich kalten Schauer durchlaufen und sie bereute bereits die Einladung zum Maskenball überhaupt angenommen zu haben.
Die Zeit verstrich immer schneller und bald wurde es Zeit die Masken abzulegen um die verborgenen Gesichter zu erfüllen. Die Comtesse hatte sich wieder interessanten Gesprächen zugewandt, beobachtete aber immer noch den König in Gelb, der wieder etwas abseits der Gesellschaft stand. Die Zwillingsschwestern des Hauses zu Carcosa, Camilla und Cassilda, gingen auf den König in Gelb zu. „Sie, Sir, sollten sich demaskieren“, sprach Camilla. „In der Tat?“ „In der Tat, es ist Zeit. Wir haben alle unsere Verkleidung abgelegt, außer Ihr“, fuhr Cassilda fort. „Ich trage keine Maske“, antwortete der König in Gelb und hob seine Hände um die Kapuze zurückzuschlagen. „Keine Maske“, fragte Camilla verwirrt und unterdrückte einen Schrei als die Kapuze fiel und den Kopf des Königs in Gelb preis gab. Unter der Kapuze kam ein kahler, knochiger Schädel, über den sich aschfahle Haut Spannte. Der König in Gelb zog seine Handschuhe aus und entblößte klauenartige Hände mit Langen, dürren Fingern. „Keine Maske“, rief Camilla entsetzt und wandte sich entsetzt ab. Panik fuhr in die Menschenmenge, die es nun eilig hatte vor dem König in Gelb zu flüchten, der immer noch unbewegt im Saal stand und sein Antlitz in einem der Spiegel musterte. Er hob schließlich die Arme und ließ das Chaos hereinbrechen. Alles Glas im Schloss Carcosa zersprang, die großen Leuchter im Spiegelsaal stürzten herab und begruben die Gäste unter sich, während der eisige Nachtwind durch das Schloss fegte, über das sich Dunkelheit legte.
Von dem einst so stolzen Schloss Carcosa, dass sich über die Klippen erhob, an denen sich das Wolkenmeer des Sees Hali brachen, blieb nichts mehr als eine Ruine übrig. Die gelben Fetzen des letzten Königs flatterten im eisigen Wind, der durch die Ruinen pfiff. Cassilda ging, nur noch in Fetzen von ihrem Ballkleid gekleidet, durch die Ruine. Sie sang dabei ein altes Lied in dem der Untergang eines stolzen Königreiches geschildert wurde und hielt inne als sie ein flattern hörte. An einer Wetterfahne hingen ein paar Fetzen gelben Stoffes, die wie eine Fahne, im eisigen Wind flatterten, über der dunkle Sterne, die Löcher in das gewohnte Firmament gerissen hatten, leuchteten. Cassilda senkte den Blick und ging weiter zum Rand der Klippe wo sie einen Moment auf den See Hali herabsah, der nun nicht mehr still ruhte sondern, angetrieben vom Wind, wilde Wellen schlug. Die letzten Strophen des Liedes verklungen, als Cassildas Körper in die eisigen Fluten des Sees eintauchten wo die lauernde Dunkelheit schon auf sie wartete.
Der Ball
Der eisige Wind wehte über die Wüstenei, die sich vor den Mauern des Schlosses Carcosa bis zum Horizont erstreckte. Er heulte zwischen den unzähligen Zinnen während der See Hali, verdeckt von den Wolkenwellen, die sich an den schwarzen Klippen brach, auf denen das Schloss stand, ruhig vor sich hin brütete. Der Horizont färbte sich blutig rot, als die Zwillingssonnen sanken und den Sternen wichen, die sich auf den grünen Augen der Frau wiederspiegelten, die allein am Fenster stand und verträumt hinausblickte. Die langen Finger ihrer schlanken Hände fuhren verspielt ein Muster des steinernen Fenstersimses nach, während sie an den kommenden Maskenball dachte, den die Herrscherfamilie von Carcosa zur Feier des jährlichen Bestehen des Herrscherhauses ausgerichtet hatte. Sie schreckte aus ihren Gedanken hoch, als die Tür sich öffnete und ihre Kammerzofe eintrat. „Verzeihen Sie Comtesse, ich wollte Sie fragen ob ich ihr Haar richten soll, da der Maskenball bald beginnt“, fragte die Zofe zögerlich. „Natürlich doch, ich will die Gastgeber ja nicht warten lassen“, antwortete die Comtesse und wandte sich vom Fenster ab. Sie setzte sich auf den Stuhl vor den Spiegel und wartete, bis die Zofe an sie herantrat um ihre Frisur für den Ball herzurichten. Mit flinken Fingern flocht die Zofe das dunkelrote Haar, das einen starken Kontrast zur alabasterfarbenen Haut der Comtesse stand, zu einem Zopf der Comtesse und steckte es zu einem Kunstvollen Dutt hoch, den sie mit zwei, mit Ornamenten verzierten Haarnadeln, befestigte. Anschließend half sie der Comtesse in das blutrote Ballkleid und reichte ihr die ebenfalls blutrote Maske, die die Comtesse aufsetzte, ehe sie ihr Zimmer verließ. Das helle Licht der beiden Monde fiel durch die großen Bogenfenster des Ganges und vertrieb die Dunkelheit. Der Nachhall der Schritte wurden von den kunstvollen Wandteppichen, die die Wände schmückten, geschluckt, während die Comtesse über den Marmorboden zum großen Spiegelsaals des Schlosses schritt, in dem schon die anderen Gäste warteten.
Die Gesellschaft war bunt gemischt, schließlich waren die Gäste von überall her, erschienen um an dem berühmten Maskenball teilzunehmen. Eine einzige Gestalt fiel in der Menge auf. Die Gewänder und selbst die Handschuhe der Gestalt waren Gelb und unter der tief ins Gesicht gezogenen Kapuze, sah man nur eine weiße Maske, die mit seltsamen Ornamenten verziert war, die sich alle um eine entartete Triskele, die in der Mitte der Stirn der Maske prangte, zu ranken schienen. Die Gestalt stand abseits der Menge und schien die versammelte Gesellschaft zu mustern. Die Comtesse musterte den seltsamen Gast neugierig und wandte den Blick schnell ab, als die Gestalt den Kopf drehte und sie ansah. Als der Blick der ganz in Gelb gekleideten Gestalt auf die Comtesse fiel, lief ihr ein Schaudern durch den ganzen Körper, so als wenn Eis statt Blut durch ihre Adern fließen würde. Die Gestalt nickte ihr zu und wandte den Blick wieder den anderen Gästen zu. Die Comtesse wunderte sich, warum die anderen Gäste nicht schauderten, jedoch vergaß sie die Frage wieder als sie mit einer der Gastgeberinnen, Camilla zu Carcosa in ein Gespräch fiel. Bald darauf begannen die Musiker zu spielen und die Herren wählten ihre Dame zum Tanzen. Die Comtesse hielt sich im Hintergrund, während andere Damen es eilig hatten sich bei ihrem Tanzpartner unter zu haken. Sie hörte das leise Rascheln von Stoff hinter sich und drehte sich um. Sie erschrak, als sie dem Gast in Gelb gegenüberstand. „Darf ich Sie zum Tanz bitten“, fragte die Gestalt mit einer rauen Stimme. Unfähig etwas zu sagen, nickte die Comtesse nur und hakte sich bei dem Gast in Gelb unter. Während sie tanzten, versuchte die Comtesse einen genaueren Blick auf das Gesicht ihres Tanzpartners zu werden, allerdings lag die obere Hälfte der Maske immer im Schatten der Kapuze. „Was führt sie nach Carcosa und von wo genau kommen“, fragte die Comtesse ihren Tanzpartner. „Ich herrsche über ein Königreich, das weit entfernt von Carcosa liegt“, antwortete ihr Tanzpartner mit der rauen Stimme während sie weitertanzten. „Während die anderen die Politik nach Carcosa führt, bin ich hier weil es das Schicksal so will“, fuhr der König in Gelb fort. „Das Schicksal“, fragte die Comtesse verwirrt. „Es gibt eine uralte Prophezeiung in meinem Königreich in der Carcosa erwähnt wird und es ist meine Bestimmung diese Prophezeiung heute Nacht zu erfüllen.“ Die Comtesse wurde erneut von einem unnatürlich kalten Schauer durchlaufen und sie bereute bereits die Einladung zum Maskenball überhaupt angenommen zu haben.
Die Zeit verstrich immer schneller und bald wurde es Zeit die Masken abzulegen um die verborgenen Gesichter zu erfüllen. Die Comtesse hatte sich wieder interessanten Gesprächen zugewandt, beobachtete aber immer noch den König in Gelb, der wieder etwas abseits der Gesellschaft stand. Die Zwillingsschwestern des Hauses zu Carcosa, Camilla und Cassilda, gingen auf den König in Gelb zu. „Sie, Sir, sollten sich demaskieren“, sprach Camilla. „In der Tat?“ „In der Tat, es ist Zeit. Wir haben alle unsere Verkleidung abgelegt, außer Ihr“, fuhr Cassilda fort. „Ich trage keine Maske“, antwortete der König in Gelb und hob seine Hände um die Kapuze zurückzuschlagen. „Keine Maske“, fragte Camilla verwirrt und unterdrückte einen Schrei als die Kapuze fiel und den Kopf des Königs in Gelb preis gab. Unter der Kapuze kam ein kahler, knochiger Schädel, über den sich aschfahle Haut Spannte. Der König in Gelb zog seine Handschuhe aus und entblößte klauenartige Hände mit Langen, dürren Fingern. „Keine Maske“, rief Camilla entsetzt und wandte sich entsetzt ab. Panik fuhr in die Menschenmenge, die es nun eilig hatte vor dem König in Gelb zu flüchten, der immer noch unbewegt im Saal stand und sein Antlitz in einem der Spiegel musterte. Er hob schließlich die Arme und ließ das Chaos hereinbrechen. Alles Glas im Schloss Carcosa zersprang, die großen Leuchter im Spiegelsaal stürzten herab und begruben die Gäste unter sich, während der eisige Nachtwind durch das Schloss fegte, über das sich Dunkelheit legte.
Von dem einst so stolzen Schloss Carcosa, dass sich über die Klippen erhob, an denen sich das Wolkenmeer des Sees Hali brachen, blieb nichts mehr als eine Ruine übrig. Die gelben Fetzen des letzten Königs flatterten im eisigen Wind, der durch die Ruinen pfiff. Cassilda ging, nur noch in Fetzen von ihrem Ballkleid gekleidet, durch die Ruine. Sie sang dabei ein altes Lied in dem der Untergang eines stolzen Königreiches geschildert wurde und hielt inne als sie ein flattern hörte. An einer Wetterfahne hingen ein paar Fetzen gelben Stoffes, die wie eine Fahne, im eisigen Wind flatterten, über der dunkle Sterne, die Löcher in das gewohnte Firmament gerissen hatten, leuchteten. Cassilda senkte den Blick und ging weiter zum Rand der Klippe wo sie einen Moment auf den See Hali herabsah, der nun nicht mehr still ruhte sondern, angetrieben vom Wind, wilde Wellen schlug. Die letzten Strophen des Liedes verklungen, als Cassildas Körper in die eisigen Fluten des Sees eintauchten wo die lauernde Dunkelheit schon auf sie wartete.