• Blut-Tetralogie   Dark Space

Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
Hallo alle,

ich habe hier noch einen Odroid XU4 mit passiver Kühlung auf meinem Schreibtisch liegen. Darauf kann man Linux installieren und so kam mir die Idee doch mal nachzusehen, ob das nicht schon mal jemand vor mir gemacht hat.
https://www.youtube.com/watch?v=231o8OO9T6M
Der freundliche Herr spricht Amerikanisch und erklärt, wie er mit einem Odroid XU4, einem Tatschskrien und einem M-Audio USB-Interface ein mobiles Studio gebaut hat, wenngleich er noch unsicher ist, wie das mit dem Betrieb über Batterien aussieht.
Er verwendet sogar Ardour, eine recht gute DAW, hier allerdings auf Linux und mit Jack. Aber es klingt ganz ordentlich.

Ich finde die Idee ziemlich sexy und wollte sie mal mit Euch teilen.
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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Sowas winziges als Multitrack-System noch nicht, wobei ich mich bisher mit einem Android Tablet mit USB Audio Recorder/Player und Audio Evolution als DAW begnüge (ein ähnliches Setting ginge mit iOS und Garageband Mobile). Beschränkt es aber auf nur eine Aufnamespur, nicht mehrere Quellen gleichzeitig. so einen winzling hab ich leider auch nicht. Es juckt mich allerdings schon ein wenig in den Fingern, mir irgendwann sowas auch mal zusammen zu basteln, auch wenn ich's grad nicht wirklich brauche :)

Zu dem Video gehört noch
Odroid XU4Q, Recording with Behringer X18, X32, USB, Ubuntu, Ardour, XU4
Portable Sound Studio: Record Music with an ODROID-XU4Q Anytime, Anywhere | ODROID Magazine

Anbei meine 5ct dazu:
Ardour benötigt JACK schon seit einer Weile nicht mehr - seit Version 4, wenn ich das noch richtig im Kopf habe. Deshalb startet das auch nicht mehr zwingend automatisch mit, läßt sich aber je Projekt normalerweise einrichten über was Ardour nun arbeiten soll. Kann auch direkt von ALSA und Pulse abgreifen. Auch Mehrkanal Interfaces sollten darüber gehen. Wobei Hersteller, Alter und Treiber - sprich Systemunterstützung eine Rolle spielen (Class-Complient USB-Interfaces laufen eigentlich immer - aber gut, es gibt Ausnahmen bei der ein oder anderen Sonderfunktion). Bei Firewire-Interfaces mit FFADO ist JACK allerdings nötig. Und wenn noch andere Sachen mit Ardour Synchron laufen oder divers JACK-Racks Effekte verwendet werden, kommt man da nicht drum herum.

Das verwendete M-Audio ist auch schon betagter, aber gut - es funktioniert. Muss ja auch nicht alles Brandneu sein. Der Aufbau gefällt mir, wobei mir der winzige Touchscreen doch etwas zu fummelig wäre (Stifteingabe macht bei der Größe einiges einfacher bei der Bedienung).
Die OTG Fernsteuerung via Smartphone ist eine gute Erweiterung (zweites Video). Sowas als Virtual Mixer nutze ich mit einem alten 8" Tablet auch für meinen Heimaufbau auf den großen Rechner und meinen alten Tabletrechner (TouchDAW, TouchOSC, Wireless Mixer) übers Netzwerk.

Was Latenzen und andere Dinge angeht: eine Studio Linux-Variante mit dafür angepassten Kernel (KX Studio (wobei deren Pakete auch auf aktuellen Ubu-basierenden Systemen via PPA drauf installiert werden können und ggf. die Kernel noch per Hand dafür anpassen- die Distro selbst basiert auf einem modifizierten Kubu 14.04), Ubuntu Studio, Fedora Jam, AV Linux (Debian), Apodio etc. pp.) würden sich da eher lohnen. Und nein, nicht jede Spezialisierte Distro muß dafür zwingend dem aktuellen Stand des verwendeten Basis-Linux Systems entsprechen - wat löppt, dat löppt :)

Mobile Stromvversorgung bleibt ein Problem, und sofern das Sound-Interface keine eigene Stromversorgung hat, ein USB-HUB mit entsprechender Einrichtung. Das sollte nicht nur die Spannungsproblematiken des Sound-Interfaces beheben, sondern auch die des Kleinstrechners (dessen Bus damit dann auch entlastet wird). Na gut, ein Benzin-Generator oder einen PAcken Autobatterien muss man nicht mehr mit sich rum schleppen. Ein kompakter Jumpstarter (zB. das HIER) mit entsprechenden Anschlussmöglichekeiten reicht fürs lang andauernde mobile Aufnehmen.
 

Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
Ich habe immer großen Respekt vor Menschen, die so etwas zum Laufen bekommen. Und ja, ich denke, dass auch 32 bzw. 64 Spuren gleichzeitig kein Problem sind.
Die heutige Hardware ist sooooo leistungsfähig, dass so ~8 MB/s kein Problem darstellen. Das schafft eine etwas modernere IDE Platte, von SATA und SSD ganz zu schweigen.
Das limitierende Element wird der USB 3.0 Bus sein ~ 40 MB/s. Wenn man das hochrechnet, sollten rund 280 Spuren "durchpassen" (48 kHz, 24 bit) und rund 320 Spuren bei 44,1 kHz 24 bit.

Davon mal abgesehen, dass es sooooo große Audio Interfaces für USB meines Wissens nach nicht gibt.
Ich habe da ein TASCAM USB Audio Interface gesehen, dass sogar mit 12V Spannung auskommt. Das eröffnet zusammen mit einer kleineren Autobatterie, einem UX4 und ein bißchen Peripherie ganz neue Möglichkeiten. :)
 

Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
Ist theoretisch sicherlich möglich, aber praktischer Unsinn. Da gibt es dann MADI, wenn es soooooo groß werden soll.
Wenn man bei einem Hörspiel mehr als 24 Spuren gleichzeitig aufnimmt, ist das der Punkt, wo man sich fragen lassen sollte, was genau man da denn tuen möchte ;)
Aber 64 Kanal Pulte habe ich schon live bedient. Sieht ungefähr so aus wie das hier:
https://www.10kused.com/product/midas-xl4-48/
plus einem 16 Kanal Expander.
Da läuft man live schon mal hin und her oder benutzt die VCAs ... und hoffentlich hast Du die Gruppen richtig gesetzt. :(
sonst wird es hektisch.
 

Telliminator

Sample-Collector
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Hach herrlich viele Regler und Knöpfchen und und mit jedem einzelnen kann man alles versauen, wenn man nicht weiß was man tut :D
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
Sprechprobe
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Ich weiß jetzt aber auch gar nicht, ob das mit dem Kleinstcomputer funktionieren täte. :)
Grins, sowas brauchte dann für das Presonus Studiolive auch nicht mehr, das hat den 34Kanal Recorder schon mit eingebaut - aber für die Mobile bequeme Nachbearbeitung wäre das bequemer, ja.

Zum Midas:
Hach herrlich viele Regler und Knöpfchen und und mit jedem einzelnen kann man alles versauen, wenn man nicht weiß was man tut :D
:tearsofjoy: OHJA, da sagtse was. Die Steuerkanzel eines Flugzeugs schaut weniger komplex aus und ist bestimmt Kinderkram dagegen ;)

Die heutige Hardware ist sooooo leistungsfähig,
Das ist sie. Wobei der Odroid mit einer Speicherkarte auskommen muß - das ist der andere Flaschenhals, nicht das USB Tempo. Seist UHS 2 und 3 kommt noch nicht ganz an die SSD Geschwindigkeiten ran. Aber 280 Spuren gleichzeitig aufnehmen? Nee, sicher nicht :D
Davon mal abgesehen, dass es sooooo große Audio Interfaces für USB meines Wissens nach nicht gibt.
Auch intern nicht - da koppelt man eher mehrere zusammen, was eingebaut via PCI mehr Sinn macht. Per USB graben sich die einzelnen Geräte das Tempo dank der "Christbaum"ähnlichen Aufteilung gegenseitig wieder ab, wenn sie nicht an eigenen Anschlüssen hängen (Serielles Bussystem halt, das ist neben der völlig unterdimensionierten Spannungsversorgung die größte Schwachstelle davon).

Das eröffnet zusammen mit einer kleineren Autobatterie, einem UX4 und ein bißchen Peripherie ganz neue Möglichkeiten. :)
Deswegen mein Hint auf die kompakten Jumpstarter. Sind kleiner und leichter, und haben einen Packen voll Anschlußmöglichkeiten ohne das man da extra was verbasteln muß.
 

Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
Wenn ich das richtig verstanden habe, dann kann man SOWOHL auf der microSD Karte speichern, als auch auf einer externen Pestflatte. Die kann SSD oder HDD sein.
Natürlich ist es auch möglich eine eMMC "Platte" dranklemmen, dann ist aber die microSD Karte aus dem Spiel (Schalter auf der Rückseite)
Ich betreibe einen XU4 als NAS und da hängen zwei HDD USB 3.0 4 TB Platten als RAID 1 dran. Funtzt prima und sehr zuverlässig.
Einen Stresstest habe ich noch nicht gemacht, aber im Alltag kommen da rund 30 MB/s durch. Gut, die Pestflatten sind nicht die schnellsten, aber okay.

Anyway. Ich dachte, es wäre vielleicht eine Möglichkeit für Sprecher mit wenig Budget eine nette Möglichkeit zu haben, etwas aufzunehmen und dennoch auf nichts verzichten zu müssen.
Vielleicht ist das auch ein Thema für den IHW 2019? - Das ist wesentlich günstiger (~ Faktor 10) als ein einfaches Notebook und dabei noch viel universeller.
 

Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
Hach herrlich viele Regler und Knöpfchen und und mit jedem einzelnen kann man alles versauen, wenn man nicht weiß was man tut :D
JA! - Das sind sehr viele Knöpfe und ich weiß wofür die alle sind:D
NEIN! - Der Eintrittspreis hat nichts mit der Anzahl der Knöpfe zu tun.
JA! - Ich kann Ihnen das erklären, will ich aber nicht.
NEIN! - Ich weiß nicht wo der Veranstalter ist
JA! - Das Blinken bedeutet etwas!
NEIN! Damit kann ich nicht das Licht verändern
JA! - Der Gitarrist spielt ohne Stimmung!
NEIN! - Ich kann nicht machen, daß die Frau da oben richtig singt.
JA! - Ich darf hier arbeiten
NEIN! - Ich lasse Sie nicht meine Knöpfe anfassen - Nur über meine kalte, tote Leiche!
JA! - Hier mache ich, dass alles gut klingt!
NEIN! - Hier werden keine Gläser, Flaschen, Joints, Zigaretten oder Sandwhiches abgestellt!
JA! - Unter dem Pult ist viel Platz für Groopies!
NEIN! - Die sind nicht für alle da!
...
...
JA! - Das muß so laut sein!
(Laut ist erst wenn das T-Shirt auf dessen Rückenteil dies stand, im Rhythmus wackelt! ;))
 

7klang

Komponist/ Mixing / Mastering
JA! - Der Gitarrist spielt ohne Stimmung!
:tearsofjoy:
...nein meine B3 hat keine anschlagdynamischen Tasten...
...hallo... das Lesley hat keinen DI-Ausgang. Dat nehme ich immer mit drei Mikros ab... Nein da ist kein Lüfter drin. Das ist der Basslautsprecher.... nein, kein Styroporeimer, das is die Whirltrommel :innocent:
....on Stage vor langer Zeit ;-)
 

Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
Kürzeste Musiker-Witz? - Gehen zwei Musiker an einer Kneipe vorbei.

Was kann man auf einem Bass am besten spielen? - Karten!

Woran merkt man, dass ein Drummer an die Proberaum-Tür klopft? - Die Schläge kommen immer schneller.
 

ROH

Ryan
Woran merkt man, dass ein Drummer an die Proberaum-Tür klopft? - Die Schläge kommen immer schneller.

Mhm...

Wie nennt die Band bei nem Gig den Typ am Mixer mit nem Kondom in der Tasche?
Einen Optimisten.

Und woran erkennt man das der Typ am Mischpult gestorben ist?
Das Brötchen fällt runter.

Aber woran erkennt man das sein Kind eines Tages den Sound machen wird?
Es steht am Rand und guckt zu wie die andere Kinder Spaß haben.

Und weißt du was der Unterschied ziwsche Gott und nem Sound-Engineer ist?
Gott glaubt nicht, er sei ein Sound Engineer.

Aber warum erschuff Gott den Sound Engineer?
Damit Musiker auch Helden haben.

:p -> ;) -> :)
 

7klang

Komponist/ Mixing / Mastering
sooo, damit dieser Thread auch wirklich zum Witzesarg wird:

Bassist zum Schlagzeuger: "Hast du jetzt verstanden wie man den 7/8 Groove zählt?" - Schlagzeuger: "Klar! Eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sie-ben."
 

Spirit328

Everything - STOP!
Teammitglied
Schon recht. Ich bin's ja auch schuld.

Nichts desto trotz würde mich so eine kleine, sehr kompakte DAW mal reizen. Wenn ich im neuen Job so richtig im Sattel sitze und dann (neben dem Cutten) noch etwas Freizeit habe, werde ich das mal selber versuchen.

Vielleicht noch mit einem etwas größerem Display, damit ich mit meinen wenig filigranen Patsche-Fingers darauf auch noch die Dinge treffe, die ich möchte.

Ich werde, wenn es etwas zu berichten gibt, darüber berichten. :)
 

ROH

Ryan
Wenn du das wirklich machen willst und es lohnt sich für dich, dann kannst du das mit nem Fieldrecording-Equipment + Laptop machen. Ist genau dasselbe.
Ich war heute wieder von 9 bis 17 Uhr unterwegs; nur im Wald/Berg; 3 Mikros+Phatnom ca. 100 Aufnahmen; ich kann da mit einer Powerbank ein Wochenende ohne Strom auskommen. Ich nehm da nur nicht den Laptop mit - wegen - Gepäck, ich muss schnell sein/leicht etc. trotz Windschutz und sperrigem blah; aber sonst Rucksack und hopp.
Also was er da macht mit der Podiumsvorlesung - das ist "kinderkram" im Sinne von: Aufwand/Leichtigkeit, weil es halt in ner Interior Location ist (kein Wasser; ebener Untergrund etc.^^) wo klar ist woher der Sound kommt ohne dass er sich mit dem Zeug bewegen muss.
Also ich kann dir unter 3 Minuten so was überall machen (das Equipment ist darauf ausgelegt weil sonst der Sound weg ist; deswegen gilt alles nur um Schnelligkeit, Leichtigkeit und volle Mobiliät).
Ich finde es mega-cool, mach das mit Leidenschaft - es ist nur vom Preis her, sicher nicht dieselbe Kategorie.
Aber ein Mobiles Studio ist ziemlich geil und haben wir auch schon viel mit gemacht und machen auch ganz viele im Field-Recording Sektor - der Unterschied ist halt eben nur, dass du Post nicht On-Location i.d.R. machst, aber das wäre theoretisch ohne Probleme möglich und ob das ein Laptop ist, oder Pad oder wat auch immer...
Also ich bin ein Fan.^^
 
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