AW: Jason Mason Steinberg - Die Feuertaufe
Auch ich habe es jetzt gehört und bin wirklich begeistert. Ich würde es nicht mit Douglas Adams vergleichen. Ich finde den Vergleich sogar sehr platt (obwohl, ich kenne die Folgeteile ja noch nicht). Das liegt aber wohl daran, dass ich kein Freund von Adams bin. Ja, klar, ich mag das erste Buch "
Hitchhiker's Guide to the Galaxy", aber der Rest wird dann doch etwas zu skuril, dass an weniger lacht, als mehr sich an den Kopf fasst.Bei Jason Mason Steinbööörg war dies nicht der Fall. Es erinnerte mich eher an Zack McKracken (falls das noch wer kennt). Zumindest der Humor. Vielleicht spirngt ja nochmal ein zweiköpfiges Eichhörnchen über das Skript. Es erinnert womöglich deswegen an den "Klassiker", weil wir auch hier "freundliche, sprechende" Türen haben.

Beim Hören lag ein zufriedenes Grinsen auf meinen Lippen und bei den Szenen mit den beiden Nahrungsmittelautomaten habe ich ordentlich gelacht. Sehr schön.
Dann mal flott die Kritik:
- BJays Außeriridscher war schwer zu verstehen. Erst dachte ich, dass Bob mit einem Beschleuniger gearbeitet oder die Atmer irgendwie verpitcht hat, aber dem war ja nicht so. Es klang für mich wie ein Wesen, dass während eines Hundermeterlaufes gesoffen hat und dann versuchte, während es nach Atem jappst, betrunken zu sprechen. Der Außerirdische war gut - gar kein Zweifel - aber mir gefiel die Schauspielerei von Betrunkenheit nicht.
- Lautestärke. Ich hatte das Gefühl, dass die Lautstärke unterschiedlich war. Manchmal musste ich schockiert meine Anlage leiser drehen, weil es urplötzlich verdammt laut wurde. Besonders die Musik war immer sehr viel lauter als der Rest.
- Die Roboter waren im Allgemeinen immer etwas schwer zu verstehen (da habe ich dann lauter gedreht, wodurch dann meine Boxen bei anderen Takes platzten)
- Ich fand den Kampf zwischen JMS und Think Big etwas komisch. Urplötzlich ruft Bob aus meiner Anlage, dass es einen Kampf gab. Vielleicht wäre es hier besser gewesen auf den Erzähler zu verzichten und es per Dialog + Sound zu lösen. Die Aciton kam nicht so richtig rüber.
Besonders gelungen fand ich:
- den Schnitt. Schöne Sound dazwischen; am besten waren die Vögelchen, als JMS umgehauen wurde.
- Musik war super. Gut gewählt, fein verpackt. Woher kam die überhaupt?
- Skript: Hervorragend, auch wenn ich nach der Autopsi-Szene das Gefühl hatte, der Autor wollte die Handlung beschleunigen und ließ den Brief auftauchen. Da war ich ziemlich verwirrt. Ansonsten gefiel mir vor allem der Text, dem der Erzähler in den Mund gelegt wurde: Paarende Fliegen in der Schublade und hitzeumwälzende, lustlose Ventilatoren. Mir gefielen auch die "kleinen Details". Hüte gibt es erst ab einem bestimmten Rang!

- Markus hat mich erstaunt, ich wusste gar nicht das er solch ein Stimmspektrum hat, das über die "tiefe, brummige" Stimme hinausgeht. :i-m_so_happy:
- Tobias war als JMS eine hervorragende Wahl. Er brachte den Naivling toll rüber! Vor allem den Wutausbruch am Ende.
Eins fand ich aber komisch: Das Hörspiel wirkte so kurz. Also: WO IST DAS NÄCHSTE?!
Vielen Dank für das tolle Hörspiel!
Euer Grisbert