Ghostwriter

Schreiberling
... und hab nix gefunden. :-(

Ich versuche, ein Script zu basteln.
Ich hab mir angeguckt, wie das aussehen soll. Ich denke, die Grundprinzipien hab ich begriffen.

Nu aber...

Im Script stehen Sound, dann der Text vom Prot, neue Sounds, neuer Text...
Wie kann ich deutlich machen, dass die Sounds im Hintergrund weiter laufen, derweil mein Prot im Vordergrund quasselt?

Tschuldigung im Voraus, wenn ich zum zwölfundfünfzigsten Mal frag...
 

Kolibri

Hannah
Sprechprobe
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AW: Ich hab aaalles gelesen, ganz ehrlich...

schreib es doch einfach dazu So: [SOUND: GESCHIRRGEKLAPPER, DIE GANZE SZENE HINDURCH] oder so?
 

Herr M

Mitglied
AW: Ich hab aaalles gelesen, ganz ehrlich...

Oder Sound: Im Hintergrund Geschierklappern

Hauptsache es wird deutlich was du meinst.
 

Ghostwriter

Schreiberling
AW: Ich hab aaalles gelesen, ganz ehrlich...

Klingt ganz einfach, wie ihr das erklärt.

THX, damit komm ich weiter. >/(
 

Mr B.

Tassenmörder
Sprechprobe
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AW: Ich hab aaalles gelesen, ganz ehrlich...

Kommt auch drauf an wie genau du schreibst. Ich für meinen Teil schreibe recht visuell. Nur mal als Beispiel:

SOUND: PERSON A UND B GEHEN DIE STRASSE ENTLANG.

PERSON A
*Dialog*

PERSON B
*Dialog*

usw.

SOUND: PERSON B BLEIBT STEHEN.

Somit wird deutlich gemacht, dass die Schrittgeräusche im Hintergrund ablaufen werden.
 

Ghostwriter

Schreiberling
AW: Ich hab aaalles gelesen, ganz ehrlich...

Du verläßt dich also darau8f, dass der Tonmeister mitdenkt.
 

Kolibri

Hannah
Sprechprobe
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AW: Ich hab aaalles gelesen, ganz ehrlich...

Du verläßt dich also darau8f, dass der Tonmeister mitdenkt.

Na ja, also gerade bei so Sachen wie Schritten ist es ja offensichtlich, dass die über die Szene hinweg da sein müssen, gerade für solche Sachen ist der Cutter ja da... Und wenn es nicht offensichtlich ist, dann kannst du ja einfach eine Notiz dazu schreiben.
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
Sprechprobe
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AW: Ich hab aaalles gelesen, ganz ehrlich...

Du verläßt dich also darau8f, dass der Tonmeister mitdenkt.

Der Tonmeister MUSS bei sowas mitdenken, genau wie der Autor und die Lektoren sich sowas ausdenken müssen. Kommunikation zwischen Regie-, Cutter, Sprecher bleibt dazu sowieso nciht aus. Genau wie Testhörer, zwischen denen "Tonmeister" und Autor ebenfalls kommunizieren müssen. Pls ggf. änderungen. Anders funktioniert es auch gar nicht.

Noch etwas, das noch nicht erwähnt wurde:

Szenenbeschreibung und/oder globale Regieanweisungen. Wird in der Regel mittendrin in

(Klammern und etwas versetzt eingefügt. Durch Leerzeole getrennt auch als Regieanweisung für die Sprecher, oder mitten im Take-Text geht sowas ja auch. Und Cutter lesen die Scripte in der Regel auch, sonst könnten sie es nunr schwer zurecht schnippeln :lach: )

wobei auch die Überschrift "SZENENBESCHREIBUNG:" plus entsprechender Text am Anfang einer Szene ebenfalls hilfreich ist. Georgs visuelle Art für Regieanweisungen kommt dem ergänzend auch recht nahe und gewisse Dinge ergeben sich einfach. Szenen wie zum Beispiel Küche, Geschirrabwaschen als Szenen und SOUND umschreibung sind damit auch gleich wieder klar. Geschirrgeklapper nur zwischen zwei Takes, das dann brav abbricht wenn die Sprecher etwas sagen geht ja auch nicht. Klingt nicht wirklich realistisch, oder? Ähnlich auch bei Autofahrten oder wenn man neben einer viel befahrenen Straße steht. Für den Erzähler kann man sowas ggf. ausblenden, aber als gespielte Szene wäre das unterbrechen der Soundkulisse wenn die Sprecher ansetzen ein absolutes No-Go. :lach:

Anmerken möchte ich auch: Die Art wie celtx solche Dinge handhabt sit eher allgemein International, doch eher US Style. Es gibt also auch Länderspezifische Unterschiede und auch andere Formen, wie man ein Script schreiben sollte.
Doch als Hobbyisten nehmen wir es da nicht so streng mit diversen Normen - ABER man muß im Script klar erkennen können um was es geht, was wozu gehört (halt grob dem Scriptstil entsprechen). Insofern habe ich schon einige Scriptdarstellungsarten in den letzten anderthalb Jahren gesehen. Nicht alles davon ist als Script Format ideal gewesen, anderes fand ich besser strukturiert, oder ersichtlicher als die celtx Formatierung. In dem Sinne auch: Wie Du dein Script umsetzt und welöchen Stil und formatierung Dein Text am Ende aufweist, wirst du für dich auch noch heraus finden.
 

Ghostwriter

Schreiberling
AW: Ich hab aaalles gelesen, ganz ehrlich...

Thx, Leute.

Ich hab mal nach Scripts gesucht und welche gefunden. Vorlagen hab ich jetzt. Dazu eure Tipps, dann müsste ich das doch noch hinkriegen. :)
Ich glaub, ich bin einfach nur zu unsicher.
 

Corlanus

Cutter - zur Zeit in Auszeit
AW: Ich hab aaalles gelesen, ganz ehrlich...

Mach Dir nicht zu viele Sorgen.
Wenn zwei Leute eine Geschichte lesen, sieht das Kopfkino bei jedem anders aus.
Lass mal mehrere Leute ein und dieselbe Szene lesen und dann beschreiben, wie sie sich die vorstellen.
Es wird zwangsläufig Abweichungen zwischen Deiner in Worte gebrachten Vorstellung und der in Klänge umgesetzten Interpretation des Cutters geben.
Der erste Schritt ist schon mal sich beim Skript schreiben an gewisse Standards zu halten.
Mir als Cutter hat das schon sehr weiter geholfen, da ich mich nicht in jede Script-Struktur neu reindenken musste.

Ich hab mal eine OpenOffice-Skript-Vorlage gesehen, da waren die einzelnen Takes durchnummeriert.
In so einer Vorlage könntest Du z.B. schreiben
"Geschirrabwaschgeräusche von Take 25 - 36. Bei Take 32 deutliches Wasserplatschen."

Ansonsten beschreibst Du halt auch den Klangverlauf.
In der Länge der Regieanweisung sind Dir ja keine Grenzen gesetzt.
"Sie beginnt abzuwaschen (Geschirrspülgeräusch) und macht damit weiter, bis er das Zimmer wieder verlässt."

Wenn eins Deiner Werke umgesetzt wird (und es nicht gerade ein Shortie ist),
stehst Du normalerweise sowieso mit dem Cutter in Kontakt und sprichst das Script mit ihm durch.
So kannst Du sicherstellen, das Deine Vorstellungen auch entsprechend umgesetzt werden.

Aber fang doch erst einmal an.
Hier im Forum gibt es jede Menge Leute, die Dein Script gerne probelesen und Dir Hinweise geben werden.
Autoren und Lektoren können Dir beim richtigen Aufbau helfen.
Und wenn es um gute Klang-Beschreibungen geht, frag doch mal ein paar Cutter um Rat.

Hab Mut und probier's aus !!!
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
Sprechprobe
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AW: Ich hab aaalles gelesen, ganz ehrlich...

Mach Dir nicht zu viele Sorgen.
Wenn zwei Leute eine Geschichte lesen, sieht das Kopfkino bei jedem anders aus.

Genau das ... und dazu gibts auch die Lektoren die auf dieses oder jenes hinweisen können, wenn an irgendeiner Stelle etwas unklar sein sollte - auch vom Scriptdesign und Soundanweisungen her.

...(und es nicht gerade ein Shortie ist),
....
Aber fang doch erst einmal an.
Hier im Forum gibt es jede Menge Leute, die Dein Script gerne probelesen und Dir Hinweise geben werden.
Autoren und Lektoren können Dir beim richtigen Aufbau helfen.
Und wenn es um gute Klang-Beschreibungen geht, frag doch mal ein paar Cutter um Rat.

Genau das, wobei auch Shorties zu Übungszwecken einen Lektorbereich haben. so ein kleines Script schreiben und sagen das man das auch gernn lektoriert haben mag. Der Bereich dient zwar auch potentiellen LEktoren als übungsbereich, aber diverses kann man für sich auch mitnehmen.

Hab Mut und probier's aus !!!

Dem shcließ ich mich an. Mach einfach mal. Der Rest ergibt sich dann.
 

Herr M

Mitglied
AW: Ich hab aaalles gelesen, ganz ehrlich...

Ich finde auch das der Cutter ein wenig mitdenken kann/muss.
Zu viele Regieanweisungen können auch zur Unübersichtlichkeit führen.
Sowohl beim Sprecher als auch beim Cutter.
Klar und geziehlt ist oft besser als alles ins kleinste Detail zu beschreiben. Etwas Interpretationsfreiheit sollte, meines erachtens deshalb auch beim Cutter bleiben.
 

Mr B.

Tassenmörder
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AW: Ich hab aaalles gelesen, ganz ehrlich...

Nun ich verlasse mich meisten drauf (und fordere es auch) das die Beteiligten, sowohl Sprecher als auch Cutter, mitdenken, denn einiges ergibt sich aus dem Kontext der Szene. Interpretationsspielraum gibt es meiner Meinung nach genug, auch wenn jedes noch so kleine Detail als Regieanweisung geschrieben ist, man muss ja mit dem Mikro nicht immer am Charakter sein, sondern kann auch die Perspektive wechseln
 

Ghostwriter

Schreiberling
AW: Ich hab aaalles gelesen, ganz ehrlich...

Danke, Corlanus. Du baust mich auf. :)

Hach, was war das einfach, als ich nur Kurzgeschichten geschrieben hab. ;-)
Ist also nur wichtig, dass ich die Geschichte nicht wie bisher als Film im Kopf hab, ich muss mehr auf Sound achten. Und da können Regieanweisungen aussehen, wie ich das für richtig halte. Wenn ich mich dann noch an die Formatierung von CeltX halte, kommt auch ein Cutter damit klar.

Ich glaub, ich hab's kapiert. :yahoo:
 

Ghostwriter

Schreiberling
AW: Ich hab aaalles gelesen, ganz ehrlich...

auch wenn jedes noch so kleine Detail als Regieanweisung geschrieben ist, man muss ja mit dem Mikro nicht immer am Charakter sein, sondern kann auch die Perspektive wechseln

Hm. Das verstehe ich nu gar nicht.
Charakter muss Charakter bleiben. Geht nicht, dass ein Krieger plötzlich vor Angst zittert.
Und Perspektivwechsel ... das ist in einer Geschichte eine Todsünde. :confused:
 

Mr B.

Tassenmörder
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AW: Ich hab aaalles gelesen, ganz ehrlich...

Ich glaube ich habe mich da etwas falsch ausgedrückt :D Mit interpretationsspielraum meinte ich eher den Cutter. Klar bleibt der Charakter wie er ist, aber du kannst Szenen auch aus einer anderen Perspektive darstellen. Nehmen wir als Beispiel eine Verfolgungsjagt. Der/die Verfolgte(n) entkommen in eine Seitenstraße/Gasse/Wasauchimmer und verstecken sich. Der Verfolger eilt nach und findet sie nicht, geht aber am Versteck vorüber. Du kannst, aus akustischer Sicht (was für ein Paradoxon), die Szene aus der Perspektive der Verfolgten oder des Verfolgers spielen lassen. Nehmen wir mal so eine Szene auseinander:

Aus der Sicht des/der Verfolgten: Es wird sich irgendwo versteckt (wenn es mehr sind "Hier lang, hinter den Kisten kann er uns nicht sehen). Dann kommt der Verfolger, ruft noch sie sollen raus kommen und kommt immer näher bis er vorbei geht.

Aus der Sicht der/des Verfolger(s): Er/sie eilt/en hinterher und finden sie nicht mehr. Als Sound gibt es dann schweres Atmen, als Take den einen oder anderen Fluch. Dann wird langsam die Gasse/Straße/wasauchimmer entlanggegangen und irgendwann verhallen die Schritte und der Hörer ist wieder bei den/dem Verfolgten.

Bei so etwas würde ich z.B. die betroffenen Sprecher bitten mir mehrere Versionen zu geben und der Cutter entscheidet dann, was er machen möchte. Ich liebe es ja, wenn das Mikro bzw. der Fokus nicht andauernd auf den Protagonisten liegt, sondern auch mal die Perspektive wechselt, aber das sind zum einem persönliche Vorlieben und zum anderen der angesprochene Interpretationsspielraum des Cutters
 

Ghostwriter

Schreiberling
AW: Ich hab aaalles gelesen, ganz ehrlich...

Ich liebe es ja, wenn das Mikro bzw. der Fokus nicht andauernd auf den Protagonisten liegt, sondern auch mal die Perspektive wechselt,

Eben das ist ja die Todsünde.
Schreibe ich die Jagd aus der Sicht des Verfolgten, kann ich nicht plötzlich beim Verfolger sein. So schrieb man in den zwanziger Jahren, heute nicht mehr.
Gibt es zu viele dieser Wechsel, wird der Leser schnell verwirrt. Ich denke, bei Hörspielen ist das nicht anders.
Solche Perspektivwechsel sind bei Romanen, Kurzgeschichten, Novellen nur erlaubt, wenn ein neues Kapitel beginnt.
 

Mr B.

Tassenmörder
Sprechprobe
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AW: Ich hab aaalles gelesen, ganz ehrlich...

Oh dann muss ich mein T-Shirt umändern. Dann habe ich ja 8 Hobbies :D Passt das so oder sollte ich die Reihenfolge etwas umändern?

1. Hochmut
2. Geiz
3. Wollust
4. Zorn
5. Völlerei
6. Neid
7. Faulheit
8. Fokuswechsel

Spaß beiseite. Ich finde es nicht verwirrend wenn der Fokus wechselt, denn mit diesem Stilmittel kann man einiges machen. Es gibt da ein Projekt, wo ich meine Finger drin habe, wo genau das gemacht wird. Man hat somit nicht nur einen anderen Blickwinkel, sondern kann auch den Spannungsbogen weiter steigen lassen. Und zu guter Letzt: Genau solche sündigen Stilmittel machen den Unterschied zwischen einer den Professionellen Radio- und Kommerzprojekten und den hiesigen Arbeiten.
 

Ghostwriter

Schreiberling
AW: Ich hab aaalles gelesen, ganz ehrlich...

T-Shirt?
Da werden Nummer 4 und 5 aber heftig in die Breite gezogen bei deinem Gummibäuchlein. :)

Ist doch nicht schlimm, wenn ein hobbymäßiges Hörspiel professionell rüberkommt. :)
Schubs Bescheid, wenn dein Projekt fertig ist. Das will ich mir anhören. Dann verstehe ich sicher besser, was du meinst.
 

Mr B.

Tassenmörder
Sprechprobe
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AW: Ich hab aaalles gelesen, ganz ehrlich...

Ach was ich hab das t-Shirt 2 Nummern größer gekauft das wird schon :D

Ein Projekt, wo dieser Perspektivenwechsel bzw. wo die Perspektive filmisch dargestellt wird, ist noch in Produktion, sieht man ab und zu im Statusbereich, das andere Projekt ist in der Mache. Ach ja und du hast Post ;)
 
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