Hallo
@Skeletor26!
Dieser nasale Ton kann mehrere Ursachen haben. Der häufigste ist sicherlich daß Du vielleicht etwas zu weit vom Mikrofon weg sprichst. Man sagt als ganz grober Daumen Regel: Ein Handbreit zwischen Mund und Mikrofon. Von da aus muß man sich "rantasten". Je nach Kombination Mikrofon <-> Umgebung <-> Stimme ist es mal ein, zwei Zentimeter mehr oder weniger. Auch die Profis probieren das aus.
Dann sprichst Du direkt auf die platte Oberfläche des Basotec. Auch wenn Basotec ein wirklich guter Absorber ist, so absorbiert er leider NICHT 100% der Schallenergie. Wie in Bild "20210317_141858.jpg" zu sehen sprichst Du im 90° Winkel auf den Basotec. Das ist nicht verkehrt, aber es könnte den entscheidenden Durchbruch bringen, wenn Du im leicht spitzen Winkel auf den Basotec sprächest. Also das Mikrofon in der senkrechten Achse um .... 4,5,6° nach links oder rechts drehen. Wie es sich für Dich am besten anfühlt.
Dann würde ich das Mikrofon auch noch so weit es geht vom Basotec weg aufstellen. Mehr Luft = mehr Dämpfung und die geringen Anteile, die vom Basotec doch noch reflektiert werden, gelangen schon deutlich diffuser ins Mikrofon. Wir reden hier jedoch nicht über 10 oder mehr dB rauf oder runter, aber manchmal sind es die kleinen Dinge, die den Unterschied machen, besonders in der Akustik.
So würde ich auch noch etwas dickeren Stoff / Molton o.ä. ; zur Not zwei Mal gefaltet auf die Wandhalterung für das Mikrofon und den Texthalter legen. Glattes Holz reflektiert im Mittenbereich recht gut, was den fraglichen Effekt verstärkt.
Vielleicht ist es auch erforderlich, daß Du in die Ecke Deiner Box sprichst. Aber nicht so, daß Du zu beiden Wänden den gleichen Abstand hast, sondern leicht unterschiedlich. Die Ecke dann mit Basotect bedämpfen hilft auf jeden Fall. Dabei würde ich eine glatte Fläche vermeiden. Ist aber kein Beinbruch.
Das hochfrequente Fiepen könnte die Lampe über Dir sein. Das ist eine LED Lampe? Die haben häufig eine Schaltung, welche die Netzspannung (230 V) auf 5 V reduziert, in dem sie diese "zerhackt". Dazu wird der Strom elektronisch mit einer Frequenz irgendo zwischen 4 und 5 kHz (also 2000 - 2500 Mal die Sekunde) an und ausgeschaltet. Das könnte eine Erklärung für das Fiepen sein. Dein Mikrofon ist halt sehr empfindsam und zeichnet so etwas gnadenlos auf. Zum Testen einfach mal Lampe an. Aufnahme. Lampe aus. Aufnahme und dann vergleichen. Manchmal hilft es schon den Stromstecker anders herum in die Steckdose zu stecken. Ja, Wechselspannung mit 50Hz, aber der Trick ist hier die sog. Phasenanschnittsteuerung ... Aber das wird jetzt zu kompliziert. Es gibt elektronische Gründe dafür.
Deine Box ist schon ziemlich amtlich und gut. Kein Raumhall, trocken, aber nicht tot. Sehr gut!
Wenn es Dein Budget erlaubt würde ich mal über ein sog. "
Overhead-Mikrofonstativ" (als Beispiel) nachdenken und das NT1A von oben, also über Kopf abhängen.
Dann im leichten Winkel von oben auf den Mund ausrichten und die optimale Position mit dem Pop-Schutz "markieren".
Vorteile:
Du hast Platz und kannst Dich bewegen
Du sprichst nicht direkt auf das Mikrofon, dadurch werden Plopplaute nahezu vollständig eliminiert. ("Peppones pikante Pepperoni Pizza im Pappkarton"). Der Sound ist sehr offen und lebhaft, ohne störende Nebengeräusche.
Du stehst aufrecht, was der Stimmbildung sehr zuträglich ist.
Nachteile:
Das Stativ braucht etwas von dem eh nicht üppig viel vorhandenen Platz.

Es kostet zusätzlich Geld.
Dann möchte ich Dir noch etwas ans Herz legen: Frischluft!
Deine Aufnahmen bei geöffneter Tür klingen ...

... offener, aber man würde JEDES Geräusch von außerhalb der Box auch auf der Aufnahme hören. Deswegen hast Du ja auch eine Tür eingebaut.
Abhilfe schaffen hier zwei Löcher mit mindestens 100 mm Durchmesser. Dazu gibt es im Baumarkt passende PVC Rohre. Das eine Loch würde ich knapp über dem Boden machen, so 30 - 40 cm . Dann ein KT Rohr 100 mm (Baumarkt). Für das zweite Loch auch

Das andere Loch kommt in die diagonal gegenüberliegende Ecke. Also Einlass unten links, Auslass oben rechts, zum Beispiel. Es muß nicht dieselbe Wand sein. Der Trick ist, daß die kühlere Luft unten eindringen kann. In Deiner Sprecherkabine wird die Luft durch Dich , Deinen Atem und was sonst noch so Wärme abgibt, erwärmt und steigt nach oben. Und dort aus dem Auslassloch wieder raus.
Sollte jetzt durch diese Löcher zuviel Umweltgeräusche eindringen, hilft nur dämpfen. Also zwei senkrechte Bretter, die oben und vorne mit zwei weiteren Brettern verbunden werden. Die werden von innen mit Steinwolle bedämpft und mit Stoff bespannt, wegen der Fasern. Jetzt wird das über die Löcher geschraubt. Jetzt kann Luft zirkulieren und es ist dennoch ruhig.
Und wenn Du schon beim Handwerken bist, würde ich noch Gummimattenstreifen unter die Wände Deiner Box legen. Das entkoppelt die Box von tieffrequenten Schwingungen, wenn z.B. jemand die Haustür zufallen lässt
Wenn dann alles passt, empfehle ich Dir ein paar Testaufnahmen mit veränderten Postionen. Jede Box hat einen "Sweet Spot". Den findet man nur durch ausprobieren. Am besten sprichst Du als Text eine Beschreibung Deiner Position ein, wie Du das schon gemacht hast. So wirst Du den Sweet Spot sicherlich schnell finden.