Poldi

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Hexe Lilli – 26. und die Zaubernacht im Kindergarten / und der verrückte Ritter

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Erster Eindruck: Chaos mit Hektor und Don Quichotte

In Lillis Kindergartengruppe findet eine Lesenacht statt, wo die Kinder auch übernachten werden. Doch Leo langweilt sich zu Hause ziemlich und durchstöbert deswegen Lillis Zimmer – und findet die Drachenschuppe von Hektor... (Lilli und die Zaubernacht im Kindergarten)
Eigentlich soll die Nachbarin Frau Knorz auf Lilli und Leon aufpassen, doch die beiden können sie überreden, dass sie allein bleiben können. Lilli erinnert sich an die Geschichte von Don Quichotte und erzählt Leon davon. Da kommt ihr eine witzige Idee... (Lilli und der verrückte Ritter)

Hexe Lilli kennt man aus den Hörspielen eher im Schulalter, doch wie auch schon die vorige Folge macht die Serie in Folge 26 wieder einen Sprung und ist wieder eher für Kindergartenkinder konzipiert – dementsprechend ist die Hauptfigur im gleichen Alter. Das ist erst einmal kein Problem, zumal die beiden hier enthaltenen Geschichten recht unterhaltsam sind. Merkwürdig ist es dann aber, wenn frühere Abenteuer von Lilli erwähnt werden, die eigentlich erst später passiert sind. Nun gut, der angesprochenen Zielgruppe wird dies kaum negativ auffallen, von daher ein näherer Blick aus die positiven Seiten, die deutlich überwiegen. In der ersten Episode geht es zunächst vorrangig um Leon, Lillis Nacht im Kindergarten fällt etwas ab und dient insbesondere zur Vorstellung der Situation. Viel spaßiger ist es da mitzuhören, wie Leon Hektor ruft und der putzige Flugdrache unbedingt zu Lilli will. Gerade im letzten Drittel der Geschichte geht es spannend und witzig zu, Lilli kommt hier ganz schön in Nöte. In der zweiten Episode geht es recht schnell chaotisch zu, Don Quichotte taucht schon kurz nach dem Start auf und bringt alles durcheinander. Hier kommt es weniger auf die Handlung an als auf witzige und turbulente Momente, die eng aneinandergereiht sind. Frau Knorz, die etwas unleidliche Nachbarin bringt zusätzliche Würze mit ein. Zwei gelungene Geschichten um die junge Lilli ohne viel brimborium und mit Konzentration auf eher alltägliche Situationen, die durch Hexerei durcheinander geraten.

Sascha Draeger spricht den putzigen (und etwas pummeligen) Drachen Hektor und klingt dabei sehr niedlich und putzig, kann seine Aufregung und Sorge um Lilli gut umsetzen. Frau Pisak, die unfreundliche Hausmeisterin des Kindergartens wird von Katja Brügger gesprochen, die ihre Stimme sehr hart klingen lässt und immer einen sehr genervten Unterton mitschwingen lässt. Peter Weis spricht den ebenso aufgedrehten wie witzigen Don Quichotte mit Leidenschaft und Temperament, sodass eine wirklich interessante Figur entsteht. Weitere Sprecher sind unter anderem Kerstin Draeger, Kim Mayhew und Sabine Hahn.

Nach dem kurzen und instrumentalen Titelsong folgt bei beiden Episoden eine nicht ganz kurze Einführung um Lilli, die gerade für kleinere Kinder ein guter Start ist. Ansonsten ist nicht allzu viel an Musik zu hören, um die kleinen Zuhörer nicht von den Dialogen abzulenken. Dafür sind recht zahlreiche Geräusche zu hören, die die einzelnen Handlungen erklären und so einen intensiveren Eindruck von den Szenen hinterlassen.

Auf dem Cover ist ein Motiv von der ersten Geschichte zu sehen, bei dem Lilli, Leon, Hektor und jede Menge Bücher zu sehen sind, verziert mit kleinen Wolken und Sternchen. Ein weiteres kleines Bild in der rechten unteren Ecke zeigt zudem die beiden Geschwister mit Don Quichotte. Im Inneren gibt es neben den üblichen Produktionsangaben und einer übersichtlichen Trackliste ein kleines Spiel für Kinder im Kindergartenalter.

Fazit: Bei der Zaubernacht wird es spannend und mit Hekor niedlich, bei Don Quichotte chaotisch und witzig – zwei gelungene kleine Geschichten um die jüngere Lilli.

VÖ: 23.November 2012
Label: Europa
Bestellnummer: 887254425823
 
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