Poldi

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Hanni und Nanni – 38. in ernster Gefahr

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Erster Eindruck: Und wieder eine neue Mitschülerin

Wieder besucht eine neue Mitschülerin den Lindenhof, doch die schüchterne Lea will sich nicht so recht einfügen und verschließt sich vor den anderen Mädchen. Nur mit der extrovertierten Elli verbindet sie bald eine Freundschaft. Doch bald erfahren auch Hanni und Nanni von dem Geheimnis des Mädchens, doch da zeigt schon eine geheimnisvoller Anrufer Interesse an Lea...

Obwohl die erste Folge schon etliche Jahre auf dem Buckel hat, zählt die bekannte Serie „Hanni und Nanni“ erst 38 Folgen, da eher wenige Episoden pro Jahr erscheinen. Pünktlich zum zweiten Kinostreifen um die Zwillinge im Internat erscheint die neue Folge „in ernster Gefahr“, in der mal wieder eine neue Mitschülerin mit Geheimnis zu verzeichnen ist. Anfangs fällt besonders die ungewohnt holprige Dialogführung auf, das haben die Autoren der Serie auch schon mal glatter hinbekommen – zumal einige Worte nur wie Füllmaterial scheinen und die Gespräche unnötig in die Länge ziehen. Immerhin kommt das Internatsflair gut zur Geltung, schnell fühlt man sich wieder mit den verschiedenen Mädchen verbunden. Doch auch im weiteren Verlauf mag die Folge nicht so recht Fahrt aufnehmen, erst ganz gegen Ende kommt dann noch ein wenig überzeugende Dynamik ins Spiel. Vielleicht liegt es an dem mäßige Start, dass ich mich mit der Handlung nicht so recht anfreunden konnte, aber leider passt sie für mich nicht so gut zu der Serie wie es andere, stärkere Folgen tun.

Der Sprechercast ist wie immer solide besetzt, die größtenteils weiblichen Schauspieler machen ihre Sache grundsätzlich gut. Als Lea ist Julia Fölster zu hören, die die verschiedenen Gemütslagen des schüchternen Mädchens gut umsetzen kann. Barbara Schipper kann die wesentlich selbstbewusstere Elli gut danebenstellen und den Kontrast betonen, ohne Fölster zu überdecken. Nur die ansonsten wunderbare Reinhilt Schneider wirkt als Jenny hier zu überdreht und quengelig. Weitere Sprecher sind Wanda Osten, Renate Pichler und Wolfgang Berger.

Die Musik ist stimmig eingefügt, fällt aber nicht sonderlich auf. Nur einige Szenenwechsel haben durch interessante Stücke eine ganz eigene Färbung bekommen und stechen so ein wenig heraus. Die Geräusche sind glaubhaft und in ordentlicher Anzahl eingefügt, gestalten das ganze Geschehen ein wenig lebendiger und machen Vorgänge klarer.

Die Gestaltung ist wie immer sehr schlicht gehalten, im kleinen Booklet ist vor allem Werbung abgedruckt. Zudem wirkt hier alles etwas chaotisch und unübersichtlich, zu viele Kästen und Bilder wirken einfach überladen. Das Cover in hübschen Nostalgie-Stil ist wieder gut gezeichnet und zeigt eine der letzten Szenen.

Fazit: Leider ist diese Folge nicht so stark wie viele ihrer Vorgänger, besonders die Dialoge hätten an vielen Stellen glatter wirken können.

VÖ: 8.Juni 2012
Label: Europa
Bestellnummer: 886979322226
 
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