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Poldi

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Gruselkabinett – 149. Flaxman Low – Der Fall Teufelsmoor

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Low Riding, ein herrschaftliches Anwesen, liegt mitten in einem düsteren Moor. Seit einiger Zeit hört die Tochter des Hauses, Olivia Damley, merkwürdige röchelnde Laute in der Nacht. Und auch ansonsten gehen unheimliche Dinge in dem Moor vor sich. Zufällig befindet sich ein alter Freund der Familie in Low Riding: Flaxman Low, der schon mehrere übernatürliche Fälle gelöst hat...

Mit den vier Folgen um Aylmer Vance und den Geschichten um die Heargraves wurden im Gruselkabinett von Titania Medien bereits übersinnliche Ermittler in mehreren Episoden eingeführt, mit „Flaxman Low“ ist nun ein weiterer hinzugekommen. Auch er soll immer mal wieder vorkommen, den Start macht die 149. Episode der Serie mit dem Titel „Der Fall im Teufelsmoor“. Dabei werden zunächst die Charaktere und die Situation vorgestellt, neben Hauptfigur Flaxman sind dies auch die Bewohner von Low Riding. Die Szenerie ist ruhig, man sitzt gemütlich in dem ausladenden Anwesen zusammen und tauscht sich über verschiedene Dinge aus, wodurch die Situation immer klarer wird. Auch der Bericht von Olivia über seltsame Geräusche in der Nacht fällt hier hinein, die unterschiedlichen Interpretationen der Anwesenden und besonders Flaxmans Sicht der Dinge sorgen für ein paar unheimliche Momente. Ansonsten wirkt diese Szene aber eher gemächlich und nimmt vielleicht etwas zu viel Raum in der Folge ein. Später verdichtet sich dann die Handlung und bekommt noch einen ziemlich spannenden und unheimlichen Dreh. Flaxman Low präsentiert sich dabei als recht hintergründiger Charakter, der schon einige interessante Ansätze bietet und das Interesse an den kommenden Folgen mit ihm steigert. „Der Fall Teufelsmoor“ startet dabei noch etwas verhalten und ist zu Anfang für meinen Geschmack zu ruhig erzählt, durch den guten Mittelteil und das starke Finale mit der dichten Stimmung entsteht aber dennoch eine hörenswerte Episode.

Rolf Berg ist hier in der Titelrolle des Flaxman Low zu hören, seine Stimme ist markant und lenkt so die Aufmerksamkeit auf sich, während seine deutliche Betonung und seine ruhige Sprechweise den Charakter des Geisterjägers formen. Mia Geese spricht Olivia Daimley mit einer passenden Attitüde und viel Feingefühl und Energie, sodass ein gelungener Nebencharakter dieser Episode entsteht. Auch Gerhard Fehn macht seine Sache sehr gut und zeichnet als Colonel Winston Daimley den Spannungsbogen der Geschichte gekonnt nach. Weitere Sprecher sind Nils Kreutinger, Fabienne Hesse und Marc Gruppe.

Dieser ist mit Stephan Bosenius und seinem Team natürlich auch wieder für die akustische Umsetzung der Folge verantwortlich, die dieses Mal nicht so überbordend ausstaffiert ist und so eine ruhigere, sehr gut zur Geschichte passenden Atmosphäre erzeugt. Diese ist durch viele passende Geräusche und insbesondere die unterschiedlich lauten Stimmen sehr gelungen und wird durch passende Musik ergänzt.

Sehr gelungen ist das Cover der Folge geraten, das wieder von Ertugrul Edirne stammt. Besonders das Moor kommt mit den ansehnlichen Farbverläufen und den vielen verzweigten Ästen sehr gut zur Geltung, aber auch die Figur im Vordergrund mit ihrem furchteinflößenden Äußeren und der zerfetzten Kleidung ist sehr gelungen. Das Innere ist natürlich wieder mit der hübschen Säulenoptik gestaltet worden.

Fazit: Der eher langsame Verlauf dieser Folge – gerade zu Beginn – hemmt ein wenig die Spannung, die sich erst im Laufe der Zeit so richtig aufbaut. Die Stimmung kommt sehr gut zur Geltung, sowohl Herrenhaus als auch das Moor und die Beziehung zwischen den Charakteren kommen gut zur Geltung, sodass man Lust bekommt, bald noch mehr von Flaxman Low zu hören.

VÖ: 28. Juni 2019
Label: Titania Medien
Bestellnummer: 9783785759493
 
G

Gelöschtes Mitglied 7447

Ich habs zwar schon im Regal stehen hatte aber noch keine Zeit es mir anzuhören. Finde deine Rezension spannend und hab jetzt echt Bock drauf, auch wenn ich dank dir jetzt schon so ein leichtes grummeln in der Magengegend verspüre. Wegen dem „mehr hören“, ich hoffe nicht in der Serie Gruselkabinett, denn die ist so wie sie ist ganz gut und dieses Serienausbauen wie zb bei Geister-Schocker oder Sherlock Holmes & Co. ist für mich eher ein Zeichen von undurchdachten Konzepten. Als eigenständige Folgenserie könnte ich mir es gut vorstellen, für das was ich bis jetzt über Flaxman Low gelesen und gehört habe.
 
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