Gedicht Grelles Neon

[SeGreeeen]

Wollte einen Shortie für Halloween schreiben. Wie das so ist, man setzt sich hin, will eine Sache schreiben und schreibt plötzlich eine ganz andere.

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Grelles Neon

In einem neongrünen Haus.

Gehen Leute ein und aus.
Ihre Gesichter kalt und schwer, ihre Münder schräg verzogen.
Sie holen sich das Gold hinein in ihre heißen Venen.
Spüren schon den Zahn der Zeit an ihren schmalen Körpern nagen.
Der Schuss ist klar und laut und hell und klar, doch ist kein Blut an keiner Wand.
Der Schuss geht bis ins Herz hinein und nimmt ihn fort ins Märchenland.
Ins Märchenland in dem ein jeder spielt -
mit bunten Luftballonen, auf saftger Wiese ringelreit.
Noch einmal auf weichen Wolken schwebt,
sich dem stillen Kampf ergibt,
erst noch Kampf,

dann Krampf,

dann Furcht,

dann Augen weit.

Lungenzüge voller Rauch, die durch die Angst den Schmerz verliern.
Wenn sich am Schluss der Mund mit Fäulnis langsam regt und füllt,
mit einem letzten Schwall seiner sauren Sauerei.
In ihm nichts mehr bleibt.
Das Innerste entlädt und er am Rücken liegt in seiner Dunkelheit,
und nur noch seine Sterne sieht,

dann ist eine Geschichte aus.

In einem neongrünen Haus.