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Themenstarter/in
Genugtuung
Das Licht der sinkenden Sonne blendete ihn. Blinzelnd drehte er seinen Kopf weg, er durfte sich jetzt nicht ablenken lassen. Der Mann neben ihn blickte ihn fragend an, denn ein dritter Mann hatte eine Frage gestellt, aber er schüttelte nur energisch den Kopf. Es gab kein Zurück mehr.
Quietschend drehte sich der Schlüssel im Schloss, ehe sich der Riegel klickend löste. Sie schalt sich eine Närrin, was hatte sie nur dazu bewegt diese Briefe überhaupt zu schreiben. Sie musste sie unbedingt verbrennen, ehe er sie fand, aber die Schublade war leer. Wo waren sie nur hin? Ihr Sekretär! Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie ihn durchwühlte. Weg. Sie waren weg. Wo konnten sie nur sein? Hatte er sie etwa gefunden? Trotz ihrer Gewissensbisse ging sie in sein Arbeitszimmer um dort weiter zu suchen. Als sie den Briefstapel auf seinem Schreibtisch sah, blieb sie wie angewurzelt stehen. Sie löste sich aus ihrer Erstarrung und eilte zum Schreibtisch, wo sie mit zitternden Händen die Briefe in die Hand nahm. Er hatte ihr Geheimnis entdeckt.
Dunkle Wolken schoben sich vor die Sonne. Die Klingen, die durch die Luft sausten, zerteilten die Regentropfen ehe sie mit einem hellen Klang kurz aufeinander prallten, um dann wieder in die Auslage zurückzuzucken. Donner grollte bereits in der Ferne, aber er hörte ihn nicht. Für ihn zählte nur die Wiedererlangung der Ehre. Die Genugtuung für das Unrecht, dass ihm angetan wurde.
Er wusste also was geschehen war. Sie runzelte die Stirn als sie einen anderen Brief las, denn er war nicht an sie adressiert. Die wahre Bedeutung der Worte verstand sie erst, als sie den einzigen Satz, der auf dem Papier stand, gelesen hatte. Zeit und Ort überlasse ich Ihnen.
Der kühle Regen vermischte sich mit dem warmen Blut, dass seinen nackten Oberkörper hinab rann. Es bereitete ihm sichtlich Mühe den Degen zu führen, aber auch sein Kontrahent war schon getroffen worden. Als er eine Lücke in der Deckung des Andren bemerkte sprang er vor. Die kühle, blaue Klinge sauste durch die Luft und fraß sich in das warme, weiche Fleisch seines Gegenübers, der daraufhin zu Boden sank. Der entsetzte Schrei einer Frau ließ den Mann herum fahren. Eine in weiß gekleidete Gestalt eilte den Hügel, hinter dem das Duell stattfand, hinunter. Aber sie eilte nicht zu ihm, sondern zu dem Mann, der im Sand lag und langsam verblutete. Ihre Tränen vermischten sich mit dem Regen und ihr weißes Kleid verfärbte sich, als sie den Kopf des Sterbenden in ihren Schoß bettete. Sie beugte sich über ihn und lauschte seinen letzten Worten. Als ihr Mann sie sanft an der Schulter berührte, sprang sie auf und schlug ihm ins Gesicht, ehe sie von dannen lief. In dem Moment wusste er, dass er sie für immer verloren hatte.
Das Licht der sinkenden Sonne blendete ihn. Blinzelnd drehte er seinen Kopf weg, er durfte sich jetzt nicht ablenken lassen. Der Mann neben ihn blickte ihn fragend an, denn ein dritter Mann hatte eine Frage gestellt, aber er schüttelte nur energisch den Kopf. Es gab kein Zurück mehr.
Quietschend drehte sich der Schlüssel im Schloss, ehe sich der Riegel klickend löste. Sie schalt sich eine Närrin, was hatte sie nur dazu bewegt diese Briefe überhaupt zu schreiben. Sie musste sie unbedingt verbrennen, ehe er sie fand, aber die Schublade war leer. Wo waren sie nur hin? Ihr Sekretär! Das Herz schlug ihr bis zum Hals, als sie ihn durchwühlte. Weg. Sie waren weg. Wo konnten sie nur sein? Hatte er sie etwa gefunden? Trotz ihrer Gewissensbisse ging sie in sein Arbeitszimmer um dort weiter zu suchen. Als sie den Briefstapel auf seinem Schreibtisch sah, blieb sie wie angewurzelt stehen. Sie löste sich aus ihrer Erstarrung und eilte zum Schreibtisch, wo sie mit zitternden Händen die Briefe in die Hand nahm. Er hatte ihr Geheimnis entdeckt.
Dunkle Wolken schoben sich vor die Sonne. Die Klingen, die durch die Luft sausten, zerteilten die Regentropfen ehe sie mit einem hellen Klang kurz aufeinander prallten, um dann wieder in die Auslage zurückzuzucken. Donner grollte bereits in der Ferne, aber er hörte ihn nicht. Für ihn zählte nur die Wiedererlangung der Ehre. Die Genugtuung für das Unrecht, dass ihm angetan wurde.
Er wusste also was geschehen war. Sie runzelte die Stirn als sie einen anderen Brief las, denn er war nicht an sie adressiert. Die wahre Bedeutung der Worte verstand sie erst, als sie den einzigen Satz, der auf dem Papier stand, gelesen hatte. Zeit und Ort überlasse ich Ihnen.
Der kühle Regen vermischte sich mit dem warmen Blut, dass seinen nackten Oberkörper hinab rann. Es bereitete ihm sichtlich Mühe den Degen zu führen, aber auch sein Kontrahent war schon getroffen worden. Als er eine Lücke in der Deckung des Andren bemerkte sprang er vor. Die kühle, blaue Klinge sauste durch die Luft und fraß sich in das warme, weiche Fleisch seines Gegenübers, der daraufhin zu Boden sank. Der entsetzte Schrei einer Frau ließ den Mann herum fahren. Eine in weiß gekleidete Gestalt eilte den Hügel, hinter dem das Duell stattfand, hinunter. Aber sie eilte nicht zu ihm, sondern zu dem Mann, der im Sand lag und langsam verblutete. Ihre Tränen vermischten sich mit dem Regen und ihr weißes Kleid verfärbte sich, als sie den Kopf des Sterbenden in ihren Schoß bettete. Sie beugte sich über ihn und lauschte seinen letzten Worten. Als ihr Mann sie sanft an der Schulter berührte, sprang sie auf und schlug ihm ins Gesicht, ehe sie von dannen lief. In dem Moment wusste er, dass er sie für immer verloren hatte.
Zuletzt bearbeitet:
Besonders den dritten Absatz find ich sehr gut gelungen. Die Klingen wirken lebendig, wie bedrohliche Untiere.
