• Blut-Tetralogie   Dark Space

Poldi

Mitglied
Filly – 5. Oberon und das Zauberkraut / Theada und die verwunschene Zeit

filly-5.jpg


Erster Eindruck: Langeweile und Übermut

Seit Tagen ist König Oberon missmutig und hat zu nichts richtig Lust. Alle Versuche ihn aufzumuntern scheitern. Doch es gibt ein geheimnisvolles Kraut, das ihm helfen kann. Doch er muss sich selbst auf die Suche machen... (Oberon und das Zauberkraut)
Theada, die beste Flugkünstlerin des Landes, hat eine eigene Flugschule eröffnet, doch zum Start hat sie keinen einzigen Schüler. Deswegen bittet sie eine befreundete Zauberin, die Zeit vor zu drehen – mit erschreckenden Folgen... (Theada und die verwunschene Zeit)

Weiter geht es mit den bei kleinen Mädchen momentan voll im Trend liegenden kleinen rosa Flügelpferdchen – die Hörspielreihe von Europa geht in die fünfte Runde. Auch hier sind wieder zwei Geschichten von jeweils etwa 20 Minuten zu hören, aber die Hauptrollen sind dieses mal schon aus vorigen Folgen bekannt. So stellt sich trotz aller Abwechslung ein Wiedererkennungswert ein, die Rückkehr zum Bekannten wirkt sich hier positiv aus. Diese beiden Episoden sind beide etwas zu moraltriefend geworden, statt selbst seine Schlüsse zu ziehen wird den Kindern die Quintessenz hier mit dem Holzhammer präsentiert. In der ersten Folge will die Geschichte anfangs nicht so recht in Fahrt kommen, die Langeweile von Oberon droht, sich auch auf den Hörer zu übertragen. Im weiteren Verlauf kann dieser Eindruck wieder relativiert werden, die Reise von Oberon ist durchaus unterhaltsam dargestellt. Die Geschichte um Theada und die verstellte Zeit mag nicht so recht zünden, auch wenn die Idee an sich gar nicht mal so schlecht ist. Aber je weiter der Verlauf, desto weiter verfranst sich die Story. Zudem ist ein Element wirklich überflüssig und stört den Hörfluss: Der singende Bree wirkt fehl am Platze und bereichert die Story nicht – eher im Gegenteil. Es sind nicht die bisher besten Folgen für Filly, Anhänger der zauberhaften Ponys dürfte dies aber nicht weiter stören.

Rainer Schmitt ist in beiden Episoden als Oberon zu hören, hat aber logischerweise in der ersten Geschichte die wesentlich größere Rolle. Er agiert sehr professionell und weiß genau, wie er seine Stimme einsetzen muss, er geht sehr gut auf die zuhörenden Kinder ein und macht ihnen seine Figur verständlich. Celine Fontanges ist ein ebensolcher Vollprofi und kann die Lebensfreude ihrer Figur, Theada, sehr gut wiedergeben. Monika Barth spricht Königin Titiana und passt sehr gut in das gefühlsselige Ambiente der Serie. Weitere Sprecher sind Bernd Stephan, Tim Kreuer und Ann-Cathrin Schaible.

Die kuschelige und sehr rosafarbene Atmosphäre wird hier vorrangig durch die Wortwahl und die Geschichte erzeugt, aber auch einige akustische Elemente wurden zu ihrer Steigerung eingesetzt. So werden immer wieder kleine Melodien eingesetzt, und auch einige Geräusche haben ihren Platz gefunden, um wie Wirkung abzurunden.

Auch die Gestaltung ist schon sehr auf die weibliche und junge Zielgruppe zugeschnitten, alles ist in Pastellfarben gehalten, die Zeichnungen sind sehr verniedlicht, beispielsweise durch die riesigen Augen der Fillys. Ein kleines Extra findet sich im Inneren des Booklets, hier werden die beiden Hauptcharaktere König Oberon und Prinzessin Theada kurz vorgestellt.

Fazit: Neben all dem niedlichen Kitsch können die Geschichten hier nur mäßig überzeugen, es sind nicht die besten Episoden der Serie.

VÖ: 10.Februar 2012
Label: Europa
Bestellnummer: 886919216424
 
Oben