stephan1979

Mitglied
Das stimmt, ich hätte eine seriösere Quelle anführen sollen, z.B. hat die Augsburger Allgemeine hier sachlich darüber berichtet: http://www.augsburger-allgemeine.de/panorama/Schweden-regen-sich-ueber-Entsorgung-alter-Langstrumpf-Buecher-auf-id42204096.html

Aber ob nun Verbrennung oder Entsorgung, die Frage ist doch, wer bestimmt, was politisch korrekt ist und was nicht. Die nächste Generation ersetzt vielleicht Pferd und Affe durch Hund und Katze, weil die Tierhaltung nicht artgerecht ist. Oder die Villa Kunterbunt wird zu einem Kinderheim, weil Pippi keinen Erziehungsberechtigten hat.

Wo fängt es an und wo hört es auf?
 
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Aaron Cutter
Ganz großes sorry, irgendwie hab ichs gestern verpeilt. Hab mir unsere Diskussion nochmal durchgelesen und möchte dann jetzt gerne noch drauf eingehen. War nicht bös gemeint, wollte mich auch nicht vor drücken, habs einfach verpielt.
In sofern: Auf zur nächsten Runde, falls Du noch Lust hast. :)
Ich möchte aber darauf hinweisen, dass ich mich ausschließlich auf unser beider Diskussion beziehe. Wenn ich also eine Frage stelle, die Du andernorts schon beantwortet hast, seh es mir bitte nach und geh trotzdem nochmal drauf, okay?

Dafür brauchst du dich nicht entschuldigen, ich denke wir alle haben auch noch andere Sachen zutun, als mit (mehr oder weniger) fremden Menschen im Internet zu diskutieren. :)

Für Leute wie dich, also Leute, die an einer guten Diskussion tatsächlich interesse haben, lege ich meine Meinung gerne auch noch ein zweites Mal da. :)

Vorher aber noch ein paar Worte zu der Grundaussage "Ja, aber offensichtlich ist sie nicht links, oder?" Denn darauf bezog sich meine Frage, "Offensichtlich? Woran machst Du das denn fest?"
Der kausale Schluss aus Deiner Aussage wäre, dass, wenn sie offensichtlich nicht links ist, muss sie ja rechts sein. Und da gehst Du aus meiner Sich von einer falschen Kausalität aus. Man spricht immerhin nicht umsonst von einem politischen Spektrum. Meinen Einwand "Und...rechts ist sie offensichtlich aber wohl auch nicht, wenn ich ihren Einwand bezüglich der Sinti und Roma anschaue." hast Du übrigens nach wie vor nicht beachtet.

Das wäre in der Tat ein kausaler Schluss, der aber in der Tat nicht ganz richtig ist, da es mehr als nur Links und Rechts gibt. Ich bezog mich vorallem auf den Einwand, dass es auch von der linken Seite ein "Eliten-Bashing" gibt ("Bonze" war das konkrete Beispiel), aber sie scheinbar nun mal nicht Links ist.

Nicht jedem Menschen, der sich dem rechten politischen Spektrum zuordnet, gefällt es, wenn auf Vorurteilen rumgeritten wird. Dementsprechend sagt dieses Zugeständnis in Hinsicht auf den Rest des Posts (und auch all ihrer anderen Posts), nicht viel aus. Zumal es auch einfach ein rhetorisches Mittel bzw. ein taktisches Zugeständnis sein kann, um den darauf folgenden Argumenten mehr durchschlagskraft zu verleihen.

Sei so freundlich und geb mal in eigenen Worten und anhand von Beispielen im OP wieder, was dieser rechte Duktus und dessen Narrativen sind, ohne Dich auf einen Link zu berufen. Ich komme nämlich wirklich nicht dahinter, was Du konkret meinst. Und ich würd Dich da gern richtig verstehen, einfach, damit wir eine gemeinsame Grundlage nebst Terminologie haben.

Ich meine damit so etwas, wie "karriereorientierte 'Patchwork'-Lebensgemeinschaften, die natürlich moralisch viel höher stehen" oder "hochbezahlten Ideologen". Natürlich sind das keine Formulierungen aus dem untersten Ende der rechten Rhetotorik, doch knöcheltief stecken sie da meiner Meinung nach schon drin.

Einmal kurz und konkret die aufgegriffenen rechten Narrative des ersten Posts:
-Alleine die Beschäftigung mit Genderfragen ist schlecht und/oder lächerlich: "Interessant wäre für mich auch, etwas über Frau Poisels berufliche Ambitionen, die ja vermutlich auch hinter ihrer Master-Arbeit stecken, zu erfahren. Ist es vielleicht eine Professur für Gender-Fragen ? Die haben ja seit einigen Jahren große Konjunktur."

-Der politische Gegner hasst "normale" Familien: "Ich kann mir vorstellen, dass sich Frau Poisel auch sehr an den traditionellen Rollenbildern, die in älteren Hörspielen vermittelt werden, stört, wo tatsächlich noch heile 'Vater-Mutter-Kind'-Familien dominieren statt karriereorientierte 'Patchwork'-Lebensgemeinschaften, die natürlich moralisch viel höher stehen."

-Die Wissenschaft, die uns widerspricht ist falsch und macht aus uns Schlafschafe: "Aber ich halte mich für mündig genug, dies selber einzuordnen und kann auf wissenschaftliche Belehrungen von hochbezahlten Ideologen gut verzichten."

-Der Staat gibt uns vor was wir denken sollen und nimmt Einfluss auf die Medien, um uns weiter klein zu halten: "Wohin staatliche Denkvorgaben führen, kann man ja seit Jahr und Tag bei den immer langweiliger werdenden aber politisch hochkorrekten 'Tatort'-Krimis in der ARD beobachten."

Diese Ablehnung teile ich grundsätzlich. Damit will ich nicht Merles Forschungsbereich runtermachen, den respektiere ich. Nein meine Gründe sind anderer Natur. Zum einen ging es mir schon auf den Keks, dass Computer- und Videospiele in mehr als einer Hinsicht politisiert wurden. Einmal im Bereich der Killerspieldebatte und zum anderen in Bezug auf (angeblichen) Sexismus und (angeblicher) Diskriminierung. Anita Sarkeesian ist da ein recht repräsentatives Beispiel.

Einmal ganz kurz dazu: Den Part mit der Killerspieldebatte unterstütze ich absolut, da diese niemals auf wissenschaftlichen Belegen und extremst emotional geführt wurde. Meistens war der Anstoß ein Amoklauf, auf den dann blinder Aktionismus folgte.

Die Debatte um Sexismus und Diskriminierung ist etwas ganz anderes. Sie mag auch oft emotional geführt worden sein, doch beruht sie, zumindest der für mich relevante Teil, auf einer wissenschaftlichen Grundlage.

Was hat das mit Hörspielen zu tun? Für mich waren Hörspiele immer eine der letzten Bastionen wo die Politisierung im Bereich Diversity und Diskriminierung noch nicht sehr weit verbreitet waren. Eine Insel der Ruhe, wenn Du so willst.
Zweitens ist es so, dass wir inzwischen in einer Zeit leben, wo alles irgendwie diskriminierend ausgelegt werden kann, wenn man sich ein wenig Mühe gibt.
Ich meine, allein schon das Wort "man", wird als generisches Maskulin kritisiert, ohne dabei die Etymologie zu berücksichtigen. Im Ernst: Schlag mal nach, woher das Wort kommt. Die Ironie dabei macht betroffen.
Der Punkt ist, dass, wie in einem vorangegangenen Post schon gesagt, irgendwer immer diskriminiert wird. Warum ist das so? Weil sich das Thema aus meiner Sicht auf einen englischen Satz runterbrechen lässt, den ich sehr zutreffend finde und der meine Meinung diesbezüglich sehr kompakt wiedergibt:
"Offence is taken, not given."

Das heißt aber nicht, dass niemand diese Studien durchführen sollte, ich persönlich würde mich, wenn überhaupt nur sehr kritisch daran beteiligen.

"Offence is taken, not given.", natürlich ist das so, aber es macht einen Unterschied, ob jemandem mit Absicht auf den Fuß trete oder nicht. Auch macht es einen Unterschied, ob Gruppen strukturell benachteiligt oder schlecht dagestellt werden oder nicht.

Mir fällt dazu eine Szene aus dem Nazi-Propagandafilm "Ohm Krüger" ein. In dieser Szene unterhält sich Krüger mit dem Anführer eines Eingeborenenstammes, welcher nicht einmal einfachste Rechenaufgaben lösen kann, da, laut Film, Schwarze dafür schlicht zu dumm sind. Das ist offensichtlich rassistisch. Wenn jetzt aber ein Autor (nur ein Beispiel, niemand konkretes), sehr viele Hörspiele schreibt, in denen Menschen mit schwarzer Hautfarbe immer negativ (z.B. als Verbrecher) dagestellt werden, ist das für mich auch rassistisch. Natürlich ist es nicht so offensichtlich, wie in "Ohm Krüger" und man kann auch nicht beweisen, dass der Autor ein rassistisches Weltbild hat, aber man kann durch die Untersuchung des Stoffes eben solchen strukturistischen Rassismus ausmachen und ihn zur Sprache und zur Debatte bringen. Wie weit diese Debatte und die damit einhergehenden Änderungen gehen sollte, ist jedem selbst überlassen. Wichtig ist meiner Meinung vorallem die wertfreie Untersuchung und das in der Gesellschaft ein Bewusstsein geschaffen wird.

Jaaah, der böse Konservatismus...Konservativismus...das böse Konservative, so. ;) Ich habe die Ablehnung gegen Konservatives nie wirklich verstanden. Ich meine, wenn die "eine Seite", die nichtkonservative tolleriert werden muss, muss doch auch die "andere Seite", die Konservative, tolleriert werden. Ist doch jedem Menschen selbst überlassen, wen man liebt. Und solange ich nicht versuche, meine Präferenz (welche das auch immer sein mag) irgendwem aufzuzwingen ist doch alles in Ordnung.
Auch hier stelle ich wieder eine falsche, oder zumindest nicht pauschal zutreffende Kausalität fest.
Du sagst, ein Konservatives Familienbild sei ein Hinweis darauf, dass die Person MIT diesem Familienbild rechts ist. Ich vermute (auch hier: korrigier mich gern, wenn ich falsch liege), das machst Du daran fest, das ein inflationär großer Anteil der Menschen mit rechter Gesinnung ein konservatives Familenbild haben. Davon aber herzuleiten, das jeder Mensch mit einem Konservativen Familienbild automatisch rechts ist, kommt nicht hin.
Dann wären meine Eltern und auch die Eltern von sehr vielen anderen Menschen, sogar Deine, wenn sie eine heterosexuelle Ehe führ(t)en sollten, rechts.

Ich habe niemals geschrieben, dass ich Konservatismus nicht tolleriere.

Natürlich ist nicht jeder mit einem konservativem Familienbild rechts. Auch ist nicht jeder Konservative rechts. Es ist aber ein Indiz (unter mehreren). Mehr habe ich nie behauptet.

Sorry, aber die eine Ausführung hat doch mit der anderen nichts zu tun.
Dass der Staat einen "PC-konformen" Konsens anstrebt (wobei auch "PC" ähnlich schwammig ist wie "Diskriminierung") ist etwas, dass man nun wirklich nicht abstreiten kann.

Das viele Politiker sich dafür einsetzen, dass die Aussage "Alle Menschen sind gleich" nur eine Phrase ist, kann ich nicht bezweifeln.

Und nein, "Denkvorgaben" sind explizit nicht das gleiche, wie "Denkverbote".
Tante Wiki sagt dazu:

"Vorgabe bezeichnet
  • ein Ziel, oder eine Set von Zielen"

    und
"Ein Verbot ist eine Anweisung zur Unterlassung einer Handlung. Diese Anweisung kann in Regeln, Richtlinien, Befehlen oder Rechtsnormen näher definiert sein, letztere etwa als gesetzliches Verbot."

Der Unterschied dürfte offensichtlich sein.

Ich bezog mich lediglich auf ihre Aussage, nicht auf die allgemeine Definition. Sie impliziert ja, dass nicht PC-konforme Vorgehensweise beim Tatort dadurch verboten wurde, dass nur noch eine PC-konforme Vorgehensweise erlaubt ist. Wenn man z.B. auf einem Waldweg spazieren geht und dort steht ein Schild mit der Aufschrift: "Bitte benutzen Sie nur den Weg", impliziert dies auf die gleiche Weise, dass ein Verlassen dieses Weges verboten ist.

So, das war zum ersten Post, auf den Zweiten werde ich ebenfalls in einem Extrapost eingehen.

Edit: Ich fürchte aber, dass ich das heute nicht mehr schaffe.
 
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Aaron Cutter
Einerseits ja, andererseits setzt eine Beleidigung aber auch immer Intention vorraus.
Beispiel:
Ich sage zu Dir: "Mann, ich versteh Dich nicht, erklär mir das mal."
Und Du identifizierst Dich nicht als Mann (was ich nicht wusste) und fühlst Dich davon total angegriffen. Kann ich aus Deiner Sicht nachvollziehen. Aus meiner Sicht, habe ich aber keine Beleidigung ausgesprochen, sondern Dich nur als das Bezeichnet, als das ich Dich bisher wahrgenommen habe.
Nochmal: Offence is taken, not given.

Sie hat aber zumindest wohl weißlich in Kauf genommen, dass Menschen sich beleidigt fühlen. Wenn du jemanden unabsichtlich falsch genderst, dann wolltest du die Person auch nicht ansatzweise ärgern oder beleidigen.

Ja, kann so gewertet werden. Geb ich Dir recht. Die Frage ist, ob @dorisnewton diesen Begriff auf Merle bezogen hat. Das ist keine rhetorische Spitzfindigkeit, ich weiß es wirklich nicht. Falls ja, stimme ich zu, dass da beleidigendes Potential hinter ist. Falls nicht, seh ich die Beleidigung gegen Merle, über die Du Dich ja so echauffiert hast, nicht.

Stimmt, das ist eine reine Interpretationsfrage. In Hinblick auf den Rest des provokanten Posts, kann man durchaus darauf schließen.

Zu 3:

Stimmt. Mental anstreben als Gesamtziel kann man es aber trotzdem.

Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass es zielführend ist, darüber zu diskutieren, ob doris weiß, wie man einen Professorentitel bekommt oder nicht.

Du wirst aber auch nicht abstreiten können, dass das Thema inflationär häufiger im Bereich Gender Studies (um das Kind mal beim richtigen Namen zu nennen) auftritt, als in irgendwelchen anderen spezialisierten Fächern. Gehören tun die Gender Studies im Übrigen zu den Sozialwissenschaften, innerhalb derer es als einziges Sinn macht, das Thema Diskriminierung überhaupt anzureißen.

Das Stimmt, ändert allerdings nichts an meiner Aussage.

Dass Sichtweisen und Belehrungen zwei unterschiedliche Dinge sind, müssen wir jetzt aber nicht diskutieren, oder?

Selbstverständlich sind es zwei unterschiedliche Dinge, allerdings folgt aus der neutralen (wissenschaftlichen) Sichtweise die Belehrung. Schließlich kann man niemanden wissenschaftlich belehren, wenn man keine wissenschaftliche Sichtweise hat (über die belehrt wird). Im Endeffekt bedeutet das, dass sie nicht über die wissenschaftliche Sichtweise der Thematik belehrt werden möchte, diese also nicht wünscht.

Und da liegt der semantische Hund begraben. WENN man den Schritt macht. Hier wird die Stohmann-Taktik angewendet. Dem "Gegner" werden irgendwelche Argumente in den Mund gelegt, die man ganz einfach widerlegen kann. So gewinnt man jede Debatte. (Sorry, die letzten zwei Sätze konnte ich mir jetzt nicht verkneifen ;) )

Du möchtest also, dass ich jede Aussage des Textes absolut vom Kontext und von allen anderen Aussagen des Text losgelöst betrachte? Das ist unsinnig.

Und die Strohmann-Taktik ist es in jedem Fall nicht, da ich ihr nichts in den Mund lege, sondern höchstens ihre Aussagen (falsch) deute.

Jaaaah...mhm...nochmal Tante Wiki:
"Rhetorische Fragen dienen nicht dem Informationsgewinn, sondern sind sprachliche Mittel der Beeinflussung. Semantisch stehen rhetorische Fragen den Behauptungen nahe."
Oder anders: rhetorische Fragen sind implizite Aussagen, das keine Antwort auf diese erwartet wird, sondern viel mehr ein Standpunkt damit vertreten wird.
Auf Deine rhetorische Frage bezogen machst Du die Aussage, dass es kein Gesetz gibt, das nur Person mit Eigenschaft xyz der Täter in nem Krimi sein kann.

Ja, aber wenn ich diese Aussage mache, ist sie doch korrekt, oder? Zumindest kenne ich kein solches Gesetz.

Dito zu "Das auch."

Ein solches Gesetz gibt es auch nicht. Außer wenn man "PC-inkorrekt" gleichsetzt mit einer Beleidigung oder Volksverhetzung, aber das tue ich nicht und du sicher auch nicht.

Zu 4:
Du bist wieder in der "absoluten" Sichtweise, die hier nicht so richtig passt. Wenn a, dann b, wenn nicht a, dann kann es auf keinen Fall b sein (überspitzt formuliert).
Um Dein Beispiel aufzugreifen: Ein im Winter gefällter Laubbaum (--> keine Wurzeln mehr und Saisonbedingt keine Blätter) ist trotzdem noch ein Baum, wenn auch wahrscheinlich nicht mehr lange ;)
Gerade die politischen Spektren sind dermaßen Breit gefächert, dass es schon eine große Anzahl an Faktoren braucht, um klar einzuordnen, wozu ein Mensch jetzt zugehörig ist. Und auch hier ist wieder die subjektive Wahrnehmung nicht ganz unwichtig. Sieht sich @dorisnewton als rechts? Vermutlich nicht. Sortierst Du sie, basierend auf Deinem Kenntnisstand bezüglich EINES Posts als rechts ein? Sehr offensichtlich. Eure jeweilige Wahrnehmung geht das offenbar recht steil auseinander.

Zunächst einmal: Wenn die Aussagen und Taten einen Menschen nicht definieren, sondern nur das, was er von sich selbst sagt, dann kann ich jeden Tag Fleisch essen und gleichzeitig Vegetarier sein.

Natürlich braucht man viele Aspekte um einen Menschen letztendlich richtig einordnen zu können, aber es war nun mal der erste Post und dann gleich ein solcher. Außerdem hat dorisnewton im Verlauf des Threads sogar geschrieben: "[...]Dass ich mich dafür als rechtspopulistisch beschimpfen lassen musste, hatte ich schon einkalkuliert." Was auch ein wenig ironisch ist (Ich habe sie nicht als rechtspopulistisch beschimpft, sondern ihre Aussagen so bezeichnet. Und natürlich: beschimpft -> Offence taken, not given). Das heißt, sie war sich voll und ganz bewusst, dass ihre Thesen rechtspopulistisch sind oder zumindest so gedeutet werden können und sie hat nichts gemacht, um eine solche Deutung zu verhindern.

Für dich mag es offensichtlich sein, dass ich sie als rechts eingeordnet habe, doch bezog sich mein erster Post lediglich auf den Inhalt, nicht auf die Person selber. Wie ich bereits geschrieben habe: Falls das falsch rüber gekommen ist, tut mir das Leid.

Das Problem ist, und das ist das einzige, was ich Dir ein bisschen Vorwerfe: Doch. Genau das tust Du. Stichwort "rechtspopulistischer Bullshit ohne Gehalt". Damit unterstellst Du ziemlich klar eine Gesinnung.

Du hast nicht ganz korrekt zitiert. Es müsste heißen: "hier meine Begründung weshalb ich dorisnewtons ersten Post für rechtspopulistischen Bullshit ohne Gehalt betrachte"

Ich schreib nicht: "weshalb ich dorisnewton für rechts halte". Ich kritisierte nur die gemachten Aussagen, nicht die Person. Wenn sich die Person persönlich angegriffen fühlt, dann: "Offence taken, not given".

Und mal die ganz blöde Frage in den Raum gestellt:
Instrumentalisierst Du die Sprache nicht auch, indem Du die von @dorisnewton nach Deiner Sicht auslegst? Tu ich das nicht auch, indem ich Sprache einsetze, um Deinen Argumenten zu begegnen? Sprache kann meiner Meinung nach nur ein Instrument sein.
Und grade Menschen mit einer Agenda (egal aus welcher Richtung sie kommt) nutzen dieses Instrument zu Verfolgung dieser Agenda. Das tun Rechte, das tun Linke, das tun Vegane, das tun Millitaristen, Lobbyisten, Werbende...die Liste ließe sich ziemlich unendlich Fortführen.

Ich würde deine Frage nicht als blöd bezeichnen, aber vielleicht für ein bisschen zu viel meta für diese Diskussion.

dorisnewton benutzt Sprache als subversives Messer in der Schuhspitze und stehst da und sagt: "Quatsch, das ist doch nur ein Schuh!", während ich entgegenhalte: "Diese Art von Schuh kenne ich, das ist eine Waffe!"

Ich will Dir Deine Meinung überhaupt nicht verbieten. Wollte ich auch anfangs nicht, als ich Dir das erste Mal geantwortet hatte. Aber der Ton macht die Musik. Und, der Meinung bin ich nach wie vor, in diesem hast Du Dich eingangs ZIEMLICH vergriffen.

Ich gebe zu, dass mein erster Post harsch war und teilweise polemisch. Du stehst ja auch mit deiner Meinung nicht alleine da und ich kann verstehen, wenn dir das zu hart war. Wenn ich heute nochmals in eine solche Situation kommen würde, würde ich sicher nochmals über die ein oder andere Formulierung nachdenken, inhaltlich stehe ich aber noch immer hinter dem, was ich geschrieben habe.

Eine der größten Qualitäten, die dieses Forum meiner Meinung nach zu bieten hat, ist der gepflegte und respektvolle Umgang miteinander. In sofern ist das Miteinander, bzw. Gegeneinander zwischen Dir und @dorisnewton ziemlich eskaliert und von Anfang an außer Kontrolle geraten. Zumindest aus meiner Sichtweise.

Die Sache ist, dass du am längeren Hebel sitzt. Du bist Moderator. Theoretisch hättest du mir, wie es in anderen Foren üblich ist, auch einfach eine Verwarnung schicken können und das Thema wäre durch gewesen. Das hast du aber offensichtlich nicht gemacht, sondern du hast Kraft und Mühe darauf verwendet mit mir zu Diskutieren. Dafür bin ich dir dankbar und ich denke, dass das auch eine der großen stärken des Forums ist und auch einer der Gründe, weshalb es so langlebig ist und auch das Potential hat auch in zehn Jahren noch zu bestehen.

Ich wäre doris nie so begegnet, wäre sie schon länger hier Mitglied oder wäre es zumindest nicht ihr erster Post gewesen. Was mich auch dazu verleitet hat so zu reagieren war auch, dass sie auch gar Anstalten machte, sich an der Diskussion zu beteiligen. Sie hat uns einfach ihre provokanten Aussagen vor den Latz geknallt und sich nicht dafür interessiert was wir davon halten. Auch deinen Umgang etwas "lasch". Du hast angesprochen, dass der Post unterschwellig zumindest feindselig ist, aber du hast es einfach dabei belassen. Ich möchte dir jetzt darauf keinen Stick drehen und fand und finde dein Verhalten nachvollziehbar, aber für mein Empfinden hätte schon etwas mehr kommen können. Wenn z.B. Dagmar ihren sehr treffenden Post eher gesetzt hätte, hätte ich vermutlich auch nie meinen Post verfasst. Meiner Meinung nach sollten langjährige Mitglieder im Forum sich zumindest nicht von irgendwelchen einmal Postern beschimpfen (oder sich zumindest etwas unterstellen) lassen müssen, ohne das etwas passiert.
 

Swetty8

Foren-seelen
@
Woundwort

mal kurz rein klicken, mhhh
was wollen sie hier?
ein streit aus lösen? das hier ist eigentlich ein Forum,wo man Hörspiel macht,
falls sie das noch nicht gemerkt haben sollten;)

aber irgendwie machen sie ein Mücke zum Elefanten oder so.
es geht gelegentlich um die frage wegen,

Diskriminierung in Hörspiel,
ich sehe da kein Politische hinter gründe.
 

Woundwort

Aaron Cutter
@
Woundwort

mal kurz rein klicken, mhhh
was wollen sie hier?
ein streit aus lösen? das hier ist eigentlich ein Forum,wo man Hörspiel macht,
falls sie das noch nicht gemerkt haben sollten;)

aber irgendwie machen sie ein Mücke zum Elefanten oder so.
es geht gelegentlich um die frage wegen,

Diskriminierung in Hörspiel,
ich sehe da kein Politische hinter gründe.

Keine Sorge, ich möchte nur Diskutieren, nicht streiten und ich denke, dass dafür das "Diskussionunterforum" dafür schon geeignet ist. :)

Und ja, ich weiß, dass es eigentlich um das Machen von Hörspielen geht, ich habe sogar schon mal welche im Rahmen des Hörspielprojekts mitgearbeitet.
 
G

Gelöschtes Mitglied 1980

Lass mich diese Diskussion ein wenig abkürzen.
Anstatt weiterhin jeden Post aufzudröseln (was ich könnte, mach Dir da mal keine Hoffnungen :p:D;)), denke ich können wir uns darauf einigen, dass der Post, über den wir hier diskutieren verschieden deutbar ist. Du empfindest ihn als "rechtspopulistischen Bullshit" (den Post, was Du über dorisnewton denkst hat ja mit dem Post nicht wirklich was zu tun), ich bin der Meinung, dass "rechtspopulistisch" nicht die einzig möglich Lesart ist.
Meine anderen Bedenken bezüglich des Posts habe ich hier offen, allerdings direkt an dorisnewton gerichtet, formuliert.

In dem Kontext finde ich es bedauerlich, dass @dorisnewton sich dazu noch nicht geäußert hat. Aber das hat jetzt mit unser beider Diskussion nichts zu tun.

Zu einer Deiner Äußerungen muss ich mich aber ganz klar äußern:
Die Sache ist, dass du am längeren Hebel sitzt. Du bist Moderator.
Nee. Bin ich nicht. War ich nie. Hätte ich auch nicht die Zeit für. HABEN wir sowas überhaupt?
Ja, bei mir steht Mitarbeiter drunter. Das heißt aber nicht, dass ich Mod bin, ich bin Lektor. Nichts sonst.
Aber sei versichert: Selbst als Mod würde ich solche Formulierungen diskutieren, Deine wie ihre, bevor ich irgendwie mit Verwarnungen oder sowas um sich schmeiße. Ich muss eine Meinung oder Aussage nicht teilen, um deren Äußerungen zu verteidigen.
Und nochmal: So krass, wie Du sie wahrnimmst, nehme ich ihre Aussage nun mal nicht wahr.
 

Woundwort

Aaron Cutter
Ich denke auch, dass wir genug Argumente ausgetauscht haben und jeder, den das Thema interessiert, sich ein gutes Bild unserer Ansichten machen kann. Die Chance sich in Spitzfindigkeiten zu verlieren ist auch auf beiden Seiten nicht ganz unerheblich, denke ich. Also von daher können wir die Diskussion gerne hier enden lassen.

Ja natürlich, rot = Lektor. Hatte da wohl einen Black-Out (oder eher Red-Out hehe). Ich finde den Umgang hier aber trotzdem sehr schön :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 1980

Auf jeden Fall danke ich Dir für diese interessante Diskussion. Ich fand es wirklich gut, auch, wenn wir nicht auf eine gemeinsame Meinung gekommen sind. Aber auch das ist völlig in Ordnung, finde ich :)
 

MerlePoisel

Allons-y.
Wahnsinn. Was ist denn hier passiert?

Krass, was manche Menschen interpretieren, ohne irgendein Hintergrundwissen zu haben. So fangen Vorurteile an.

Ich weiß nicht, was du @dorisnewton für ein Problem mit mir oder meine Frage hast und warum du da so viel Negatives hinein interpretierst.

Ich studiere weder Gender Studies, noch strebe ich eine Professur an oder habe vor, mich diesem Thema mehr zu widmen, als für die Masterarbeit. Ich finde das Thema schlichtweg interessant, da mir v.a. bei TKKG aufgefallen ist, dass dort ein Umgangston herrscht, den ich persönlich nicht angenehm finde und die Serie trotzdem stetig Erfolge feiert. Dieser Umgangston beinhaltet nicht unbedingt Diskriminierung, aber eben auch. Dabei gehe ich weder davon aus, dass die "Bösen" männlich und weiß sind - gerade das ist doch der falsche Gedanke!

Ich persönlich fühle mich durch die vielen Beiträge allerdings wieder sehr gut aufgehoben im Forum hier - denn - sofern kein Außenstehender irgendwie provozieren möchte - sind eure Diskussionen äußerst inspirierend. Danke dafür! :)
 

pierre_horn

Autor und Produzent
@MerlePoisel, ich befürchte, Dein Thread wurde etwas gehijacked;). Eine wilde Diskussion, voller Emotionen. Ich hoffe, Du kannst dennoch etwas für Deine Masterarbeit hier rausziehen.
 
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