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Arebina

Er wanderte durch das trostlose Land
Auf der Suche nach seinem Gewand
'Wer suchet, der findet', hat ihm mal einer gesagt
Also hat er diese Reise gewagt


Er stieß auf viele Hindernisse
Gefolgt von Gewissensbisse
Seinen Freunden fiel er in den Rücken
Und er würde jederzeit wieder sein Messer zücken


In ihm wohnt eine dunkle Macht
Die tagtäglich über sein menschliches Ich lacht
Ein zwiegespaltendes Gesicht
Welches ihm nimmt, das Licht


Auf der Suche nach seinem Herz und Verstand
Verlor er immer wieder den Weg im Sand
Der Wind verwischte seine Spur
So rieselte der feine Sand in seiner Lebensuhr


Wo verlor er sein Herz?
Wo war der Ort, wo Kummer und Schmerz?
Dorthin musste er zurück
Fand er dort sein Glück?


Doch was er vorfand war nichts als Leere
Die sich zog, bis in die unendliche Tiefe der Meere
Auf dem Meeregrund, dort lag sie lose
Eine pechschwarze Rose


Er hob sie auf und sagte leis':
''Ist dies nun mein Preis?''
Er fand nicht sein Herz, nicht seinen Verstand
Nur eine Rose hielt er in der Hand


Dann fiel er auf die Knie und hörte in seinen Ohren:
''Du Nichtsnutz! Du hast verloren!
Du gehörst mir allein
Das wir für immer so sein!''


Langsam merkte er, wie die Macht Besitz von ihm ergriff
Seine Hand, die fester um den Stiel der Rose griff
Es lief aus seinen Adern, das Blut
Sie stürzte sich auf ihn, die Flut


Meer und Mensch, vermischten sich
Und dann sah er das Licht
Ein Engel im weißen Gewand kam auf ihn zu
Sein Atem legte sich zur Ruh'


''Ich habe hier etwas für dich
Nimmst du es, so nimmst du auch mich!''
Sprach der Engel mit seinem Herz in der Hand
''Du hast dich der dunklen Macht hingegeben, dich der Liebe verband''


Er blickte dem Engel in die Augen
Und konnte es kaum glauben
''Du hast mein Herz'', flüsterte er
Und der Engel sprach: ''Ich habe noch viel mehr!''


''Was hast du noch?'', fragte er leise
''Wonach hast du gesucht? Weshalb hast du gewagt, diese Reise?''
''Mein Herz wollt' ich finden und meine Seele.''
''Ich bin sie'', sang sie aus tiefster Kehle


''Wer bist du? Was willst du von mir?''
''Deine Seele bin ich. Du suchtest mich, nun bin ich hier.
Nimmst du dein Herz, so nimm auch mich
Und ich führe dich zurück ins Licht.''


Langsam stand er auf und sah sie lange an
Sie nahm ihn zärtlich an die Hand
Und somit war sie weg, sie verschwand


Um ihn herum, ein grelles Licht
Was jedem der um ihm war, nahm die Sicht
Als das alles vorüber war
Wurde ihm so einiges klar


Ein Lächeln hatte er im Gesicht
Als er aus dem Licht tritt
Er blickte zurück, auf sein vergangenes Leben
Und wird nun der Zukunft entgegen streben


Auf dass er sein Herz und seine Seele behält
Und nicht noch einmal gezwungen auf die Knie fällt.
 
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