Poldi

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Das wilde Pack - 8. Im Schattenreich

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Erster Eindruck: Wölfe unter sich

Fenris, ein wilder Wolf aus der Umgebung der Stadt, stößt zum wilden Pack, doch schon anfangs gibt es kleinere Unstimmigkeiten. Trotzdem ist Hamlet froh, einen Artgenossen bei sich zu haben. Das Blatt wendet sich endgültig, als Fenris Hamlet zum Kampf um die Vorherrschaft im wilden Pack herausfordert...

Nach einer recht spaßigen Folge mit lustigen Tieren kommt der achte Teil der USM-Serie "Das wilde Pack" um eine Horde freiheitsliebender Tiere wesentlich düsterer daher. Die Bedrohung durch Fenris ist eindeutig der Aufhängepunkt der Serie und wird anfangs sehr gut dargestellt, die Stimmung, die von ihm ausgeht, ist sehr finster und steigert die Spannung. Doch auch nach dem Duell zwischen Fenris und Hamlet, das vielleicht etwas lebendiger hätte umgesetzt werden können, geht die Geschichte durchaus ansprechend weiter und man merkt, das dies nur ein erster Höhepunkt war. Man begegnet weiteren Wölfen, und auch der fiese Zoodirektor Müller sorgt wieder für Querelen. Das Salz in der Suppe sind jedoch wie immer die verschiedenen Charaktere, die mit ihrer lustig-niedlichen Darstellung immer wieder für Abwechslung sorgen. Sei es nun Spy, der stets reimende Kolibri, Shiva, die geheimnisvolle Pantherdame oder der ewig meckernde Pavian Ludwig - schnell hat man seine ganz eigenen Lieblinge gefunden. So vergehen die 64 Minuten Laufzeit angenehm kurzweilig, die achte Folge der Serie ist eine sehr runde Sache.

Fenris, der wilde Wolf, um den es in dieser Geschichte geht, wird von Thomas Linden gesprochen. Immer klingt er leicht knurrig und bedrohlich und steht so im Gegensatz zum fröhlichen Hamlet, seine Sprechweise kann dabei sehr überzeugen. Christiane Reichert kann als Leitwölfin eines Rudels dabei ebenso ihre wölfische Seite hervorkehren und eine gute Darbietung abliefern. Frank Bahrenberg ist als schusseliger Gorilla Barnabas wie immer für viel Schmunzeln gut, schnell gewinnt man den gutmütigen Affen lieb. Weitere Sprecher sind Thomas Küchler, Karl-Heinz March und Benjamin Werres.

Die Musik wurde hier durchaus dem düsteren Verlauf angepasst, sodass dieses mal nicht nur fröhliche Melodien zu hören sind. Besonders die Zeit bei den wilden Wölfen ist akkustisch gut umgesetzt. Passende Geräusche sorgen immer wieder für einen glaubhafteren Verlauf und in sich stimmige Passagen.

Auf dem Cover sind wieder einige Tiere des wilden Packs zu sehen, ihre Darstellung erneut sehr putzig. Die Bedrohung durch Fenris wird durch einen Schatten erzeugt, der auf die rechte Seite des Bildes fällt - und dort durch den Schriftzug leider etwas gestört wird. Die restliche Aufmachung ist wieder eher schlicht und ziemlich bunt.

Fazit: Eine etwas andere Folge des wilden Packs, düsterer und recht spannend. Hat mir gut gefallen!

VÖ: 23. April 2010
Label:United Soft Media (USM)
Bestellnummer: 978-3-8032-3957-0
 
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