(Das Gedicht habe ich bei.meiner weißen Hochzeit in der Kirche vorgetragen)

Das Geheimnis

Ich denke, also bin ich.
Über den Zweck des Lebens sinn' ich.
Doch das schillerndst' Sein war nur Schein,
Würd da nicht die Liebe sein...

Die Liebe, dieses hohe Gut,
Durch sie erfährt der Traur'ge Mut.
Auch DU trägst in Dir diesen Schatz,
Zu finden mit 'nem einz'gen Satz.

Zum Öffnen reicht dem schüchtern' Schloss,
Wenn nicht gemeint als fiese Poss',
Worte, und zwar derer drei:
Das "Ich", liebe" und das "Dich" sind dabei.

Ein schlecht' Gewissen braucht niemand zu haben,
Wenn er beginnt, sich daran zu laben
Und zu ergötzen an des Lichts der Liebe Schein,
So klar, so tief, so unendlich rein...

Denn LIEBE nicht zu bezahlen ist!
Und wenn Du nicht mit ihr gesegnet bist,
Du als Mann oder Frau der Sehnsucht Flagge hisst
Und damit zeigst, dass Du diese Wärme 'misst.

Ich selbst hab die Liebe vielfach gesehen,
Doch maße mir nicht an, sie zu verstehen!
Dies steht mir nicht zu, ist unmöglich gar,
Von außen zu ergründen was empfind't ein Paar,
Das eingehüllt in Liebe ist...

...und ihr alle nicht um dies Geheimnis wisst.
 
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