• Blut-Tetralogie   Dark Space

Poldi

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Dark Trace - 3. Der Florentinische Spiegel

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Erster Eindruck: Nicht gerade leichte Kost...

Ein neuer, schrecklicher Mord beschäftigt die Amsterdamer Kriminalpolizei, und da kommt nur deren bester Kommissar in Frage: Cornelius Liewens. An einen wertvollen Spiegel aus der Renaissance im Privatbesitz eines exzentrischen Kunstsammlers wurde brutal eine junge Frau mit vier dicken Nägeln gekreuzigt und der Kopf abgeschlagen. Die Ermittlungen führen Cor und sein Team in eine düstere Vergangenheit...

Starke Nerven sollte man schon für die dritte "Dark Trace"-Folge "Der Florentinische Spiegel" haben. Denn schon zu Beginn wird der grausame Mord an der Diebin detailreich und nicht gerade zimperlich beschrieben. Auch die Entstehungsgeschichte des Spiegels mit dem mysteriösen Medusenhaupt ist alles andere als leichte Kost. Doch Autor Ascan von Bergen setzt nicht nur auf Schockmomente, sondern insbesondere auch auf einen spannenden Storyverlauf, in der sich Hörer und Ermittler nur langsam Stück für Stück an das grausame Geheimnis hinter dem Verbrechen herantasten. Garniert mit einigem schwarzen Humor, dem wunderbar sarkastischen Cornelius Liewens und einem atemberaubenden Finale kommen hochspannende und unterhaltsame 70 Minuten Laufzeit heraus, von denen sich jede einzelne lohnt.

Neben dem absolut fantastischen Martin Kessler als Cornelius Liewens hören wir an seiner Seite Andreas Borcherding als Bas de Jonge, der Liewens' Mitarbeiter Bas de Jonge überzeugend und nebensnah darstellt. Als Lisa Maria ist Sabine Bohlmann zu hören, die aus ihrer recht kurze Rolle alles herausholt und einen bleibenden Eindruck des Schreckens, den die junge Frau erleben musste, hinterlässt. Michael Schertaner spricht ebenfalls eine Gastrolle als Gerrit Ten Damme und überzeugt mit viel Ausdruck und Intensität. Weitere Sprecher sind Klaus Dieter Klebsch, Susanne Meikl und Norbert Gastell.

Bis auf den gewöhnungsbedürftigen Titelsong ist die Musik der Folge sehr gelungen. Immer der Geschichte angepasst, mal heiter, aber meistens treibend und düster, schafft sie verschiedene Stimmungen, die große Wirkung auf den Hörer hat und die Geschehnisse intensiver wirken lässt. Gelungen sind auch die Geräusche, wenn auch bei der anfänglichen Auktion etwas zu viel Ruhe herrscht.

Die drei Kreuze, von hinten beleuchtet mit unruhigem Wolkenhimmel zieren das tolle Cover. Auch wenn es für die Geschichte eine passendere Illustration gegeben hätte (beispielsweise ein Meduseenhaupt), stellt die gewählte sehr gut die Stimmung des Hörspiels dar.

Fazit: Die bisher beste Folge der Dark Trace Serie, die sowieso schon den unkonventionellen Cornelius Liewens auf hohem Niveau ermittlen ließ. Gut durchdachte Krimiunterhaltung mit Mystery-Elementen
 
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