• Blut-Tetralogie   Dark Space

Poldi

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Dark Trace - 2. Das Imperium des Blutes

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Erster Eindruck: Ein Mord mit weitreichenden Konsequenzen...

Nach einer heiklen Jagd auf einen durchgedrehten Drogendealer steht für den Amsterdamer Ermittler Cornelius Liewens bereits der nächste Fall an: Eine junge Prostituierte und ihr Freier werden auf bestialische Art ermordet. Die Obduktion bringt weitere Merkwürdigkeiten ans Licht: Beiden wurde ein Brandzeichen am Oberschenkel eingebrannt, und Dahlia, die ermordete Prostituierte, war eine Transsexuelle. Cor beginnt mit den Ermittlungen und stellt fest, dass die beiden Fälle miteinander verknüpft zu sein scheinen...

Der zweite Fall von "Dark Trace", der Ermittlerserie um den unkonventionellen Cornelius Liewens, kann mit seinem grandiosen Vorgänger durchaus mithalten. Wieder steht ein brutaler Mord an einer jungen Frau im Mittelpunkt, doch entwickelt sich die Story hier in eine komplett andere Richtung. Eine geheimnisvolle Nachricht bringt den Kommissar nach der Entschlüsselung schließlich auf die richtige Spur, und endet in einem spannenden Herzschlagfinale. Das Erzähltempo ist recht hoch und droht somit nicht einmal langwierig zu werden, trotzdem kann der Hörer aufgrund des guten Dialogbuches alles problemlos mitverfolgen. Wer also auf spannende Krimiunterhaltung steht und mit teilweise schockierenden Bildern umgehen kann, sollte zugreifen. Die Warnung auf der Vorderseite steht da aber nicht umsonst: Nichts für schwache Nerven.

Nach der Ablösung des fantastischen Thomas Danneberg spricht nun Martin Kessler die Hauptrolle des Cornelius Liewens. Auch er gibt dem Charakter Profil und verleiht der Geschichte Glaubwürdigkeit. Als durchgedrehten Drogendealer hören wir Wolfgang Bahro, der sich zwar sehr in die Rolle hineinsteigert, dabei aber leider ein wenig übertrieben wirkt. Toll ist Norbert Gastell als Liewens' Vorgesetzter Lennard van Halen, der den sarkastischen und genervten Chef wunderbar interpretiert. Weitere Sprecher sind unter anderem Lutz Riedel, Eckart Dux und Susanne Meikl.

Musikalisch gesehen hat sich die Folge sogar etwas gesteigert. Besonders während der Actionszenen und während man die Ergebnisse der Obduktion hören kann, fällt sie sehr dramatisch aus und steigert so die Spannung. Doch auch die leiseren Klänge sind wunderbar und bilden einen roten Faden durch die Geschichte.

Gewohnt schlicht ist das Cover. Ein mysteriöses Foto einer Ermordeten, dahinter ein Mann mit einem Messer, von keinem ist das Gesicht zu sehen. Trotz seiner Einfachheit ein absoluter Volltreffer! Auch die restliche Aufmachung ist nicht sonderlich aufwändig, überzeugt aber mit Übersichtlichkeit und Vollständigkeit.

Fazit: Auch Dark Trace 2 kann mich vollkommen überzeugen und hat es über 75 Minuten lang geschafft, mich bestens zu unterhalten.
 
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