schaldek

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Boys in the Trees
Ja, die Welt gehört den Toten.
Denn Tod ist Ab-leben und so wundert es auch nicht, dass der zu Halloween als eine Art wandelnder Tod geschminkte Jonah von Verlust und Schmerz spricht und nicht etwa von Ruhe und Frieden in ihm. Zu groß, zu ungreifbar ist das, was in den Lieben widerhallt, wenn jemand gegangen ist. Auf welche Weise auch immer.
Hier in dieser Nacht, hier in dieser Kanalisation am Rande des Parks erzählt Jonah vom Geist eines Mädchens, das viel zu früh sein Leben verloren hat. Hier, an dieser Stelle.
Und, dass es viele Menschen gibt, die zu leben scheinen, aber es nicht tun. Emotionslos spricht dieser Jugendliche und
Corey, sein ehemals bester Kindheitsfreund, der neben ihm ungeduldig und fasziniert zugleich zuhört, tut sich schwer damit dies auszuhalten. Was ist nur aus seinem besten Freund geworden?, scheint er sich zu fragen.
Und genau das - wie der ihm nun berichtet - halle seit damals schon in Jonah wider, denn ihre frühere beste Freundschaft, die aus kindlicher Fantasie gebaut war, ist in die Zeit hinein verschwunden. Und so laufen sie durch die entstandenen, schablonenhaften, leeren Räume dieser Fantasie. Durch eine Nacht, die vollends ihnen zu gehören scheint, mit einem Ziel: die Wahrheit darin auszuhalten, so schmerzhaft sie auch ist.

Dieser Film hat mich zutiefst beeindruckt. Voller Bilder, Stimmungen und Leben. Fremd und doch ziemlich vertraut. So etwas habe ich noch nie gesehen, obwohl es wohl immer schon in mir war.
 
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