Telliminator
Sample-Collector
- Sprechprobe
- Link
- #1
Themenstarter/in
"Lieber Hans Olo, ich gebe Dir dieses eine Überraschungsei, pass gut darauf auf und wenn Du es schaffst, es nicht zu öffnen, bis wir wieder da sind, bekommst Du noch ein zweites Überraschungsei."
- Challenge akzepted -
Die Aliens tauchen natürlich nie wieder auf. Erst als das Ei anfängt faulig vor sich in der Sonne zu stinken, entscheidet sich die Mehrheit des Gefolge von Olo dafür, dieses stinkende Etwas zu öffnen oder am besten gleich sofort zu verbrennen. Die Hirngespinnste von Hans, dass mit den Fremden, die mit einem zweiten Ü-Ei kommen wollen, nimmt nach vielen Wochen und Monaten einfach niemand mehr ernst. Sie überrumpeln Hans Olo und schleifen das stinkende Ei auf einen Scheiterhaufen. Sie zünden es an und alle tanzen rund um das Ei im Feuer, sie jubeln und erfreuen sich an den seltsamen Farben die das Ei im Feuer wirft.
Doch dann urplötzlich hoch oben aus der Ferne im Himmel, kommen die Fremden plötzlich doch wieder und sehen mit Entsetzen, dass man ihr Junges gerade im Feuer der Hölle backt. Ein Aufschrei der Wut und des Zorns der Alliens entbrennt - der Schrei nach Krieg und Vergeltung. Ein wutentbrannter, unfairer Kampf entbricht zwischen Aliens und Menschen, der alle Menschen vernichtet....
Ort: Die rauen, windgepeitschten Küsten des heutigen Britannien (aber ohne den Namen, den die Römer ihm gaben), in einem größeren keltischen Königreich namens Brigantia, das sich über weite Teile des nördlichen Britanniens erstreckt und gelegentlich Seehandel mit den germanischen Stämmen der Nordseeküste und den Etruskern treibt.
Zeit: Etwa um 300 unserer Zeitrechnung (nach dem Kalender, den die hellenistischen Gelehrten verwenden würden, der aber im Westen wenig Bedeutung hat).
Die See war eine unversöhnliche Geliebte vor den Klippen von Brigantia. Sie bot Fisch und Handelswege, forderte aber auch Tribut in Form von Schiffen und Männern. Vor diesem Hintergrund wuchs Bran, ein Krieger und der jüngste Sohn des Stammesfürsten Corvus. Er war groß und kräftig, mit Haaren, die so dunkel waren wie nasses Moos und Augen, die die Farbe des rauen, stürmischen Meeres hatten. Bran war dazu bestimmt, seinen Vater eines Tages zu beerben, doch sein Herz zog es nicht zu den politischen Ränkespielen der Fürstenhalle, sondern zu den donnernden Wellen und den alten Steinkreisen, wo die Druiden die Geheimnisse der Erde flüsterten.
An einem nebligen Herbstmorgen, als die ersten Schiffe aus dem Süden erwartet wurden – Etrusker, die für Pelze und Zinn kamen und mit ihren geschmückten Barken einen Hauch von exotischer Zivilisation brachten – stand Bran am Wachtturm. Sein Blick schweifte über die graue Gischt, als plötzlich ein kleines, zierliches Schiff, das kein etruskisches oder keltisches Design aufwies, in die Bucht glitt. Es war ein Überbleibsel eines Sturms, mit zerfetzten Segeln und einem gebrochenen Mast.
Als die Krieger Brans die Gestrandeten bargen, entdeckte er sie: Lyra.
Sie war klein und zierlich, mit einer Haut so blass wie die Schaumkronen der Wellen und Augen, die die Farbe des tiefsten, wärmsten Mittelmeeres hatten – ein schockierender Kontrast zu den grauen Tönen Brigantias. Ihre Kleidung, obwohl nass und zerrissen, war aus feinem Leinen gewebt und mit aufwendigen Mustern bestickt, die Bran noch nie zuvor gesehen hatte. Lyra sprach eine melodische Sprache, die Bran nicht verstand, aber er spürte ihre Verzweiflung, als sie ihre Arme schützend um eine zerbrochene hölzerne Harfe legte.
Durch einen alten Übersetzer, einen keltischen Händler, der schon weit gereist war und die etruskische Sprache sprach (die wiederum mit Lyras Sprache verwandt war), erfuhr Bran, dass Lyra aus Karthago stammte. Sie war die Tochter eines wohlhabenden Handelsherrn, der eine politische Mission nach einem weit entfernten hellenistischen Königreich hatte. Ein Sturm hatte ihr Schiff weit vom Kurs abgebracht, ihre Begleiter waren ertrunken, und sie war die einzige Überlebende.
Bran war von ihr fasziniert. Lyra, mit ihrer exotischen Schönheit und ihrer stillen Würde, war anders als jede Frau, die er gekannt hatte. Sie war eine "Silberne Welle", die sich in seine Welt der "Nordwinde" verirrt hatte. Lyra wiederum, die an die geschäftigen, sonnenverwöhnten Städte Karthagos gewöhnt war, fand Brans ruhige Stärke und die wilde Schönheit Brigantias zugleich beängstigend und anziehend. Er war wie die Landschaft selbst – rau, ungezähmt, aber mit einer tiefen, unbestreitbaren Schönheit.
Bran brachte Lyra in die Obhut seiner Familie. Sie lehrte ihn einzelne Worte ihrer punischen Sprache, und er ihr die Grundlagen des Keltischen. Sie zeigte ihm die kunstvollen Muster ihres Landes, und er ihr die Schnitzereien der Bäume und die Bedeutung der alten Steine. Bei langen Spaziergängen entlang der Klippen, wo der Wind ihre Haare zerzauste, erzählte Lyra von den großen Märkten Karthagos, den goldenen Statuen und den weit gereisten Schiffen. Bran erzählte ihr von den Jagden im Wald, den Geschichten der Druiden und der Kraft der Geister, die in den Flüssen und Bergen wohnten.
Sie waren einander fremd, und doch zog sie eine unsichtbare Macht an. Die kulturellen Unterschiede waren immens – sie, die Tochter einer seefahrenden Handelsmacht, und er, der Sohn eines Landfürsten, der an alte Traditionen gebunden war. Doch in den langen, kühlen Abenden am Feuer, wenn die Musik ihrer Stimmen und das Licht ihrer Augen die Dunkelheit durchbrachen, wuchs etwas.
Eines Tages, als der Frühling begann, das Land zu färben und die ersten Zugvögel zurückkehrten, fand Bran Lyra an den Ruinen eines alten Steinkreises. Sie spielte leise auf ihrer reparierten Harfe, eine Melodie, die so traurig und wunderschön war, dass Bran den Atem anhielt. Als sie ihn bemerkte, verstummte sie.
"Ich vermisse meine Heimat", sagte sie leise in gebrochenem Keltisch. "Ich vermisse das Meer, das nach Salz und Gewürzen riecht. Aber... ich werde auch eure Berge vermissen."
Bran trat näher, sein Herz schlug wie die Trommeln, die vor der Schlacht geschlagen wurden. "Bleibt bei uns, Lyra", sagte er, seine Stimme rau. "Bleibt bei mir. Ihr könnt uns lehren, und wir euch."
Lyra hob den Blick. In ihren Augen spiegelte sich der Kampf zwischen der Sehnsucht nach ihrer Vergangenheit und der Anziehungskraft der Gegenwart. Dann, mit einem Lächeln, das so hell war wie die aufsteigende Sonne, legte sie ihre Hand auf seine Wange.
"Wenn der Nordwind sich in die silberne Welle verliebt", flüsterte sie in ihrer Sprache, "dann müssen sie gemeinsam tanzen."
Bran verstand nicht jedes Wort, aber er verstand die Geste, die Wärme ihrer Hand und den Blick in ihren Augen. Er beugte sich vor und küsste sie, den Nordwind, der die silberne Welle traf. Es war ein Kuss, der zwei Welten vereinte, die nie dazu bestimmt waren, sich zu begegnen – der wilde, ungezähmte Norden und der kultivierte, seefahrende Süden.
Lyra blieb in Brigantia. Sie wurde Brans Gemahlin, eine exotische Königin aus dem fernen Karthago, die ihre Handelskenntnisse und ihre Weisheit in das keltische Königreich einbrachte. Sie pflanzte Bäume, die es in Brigantia noch nie gegeben hatte, und ihre Kinder erbten die dunklen Haare ihres Vaters und die tiefen, mittelmeerblauen Augen ihrer Mutter. Ihre Geschichte wurde zu einer Legende, die von der unbezwingbaren Kraft der Liebe erzählte, die alle geografischen und kulturellen Barrieren überwinden konnte, auch in einer Welt, in der Rom nie existiert hatte.
- Challenge akzepted -
Die Aliens tauchen natürlich nie wieder auf. Erst als das Ei anfängt faulig vor sich in der Sonne zu stinken, entscheidet sich die Mehrheit des Gefolge von Olo dafür, dieses stinkende Etwas zu öffnen oder am besten gleich sofort zu verbrennen. Die Hirngespinnste von Hans, dass mit den Fremden, die mit einem zweiten Ü-Ei kommen wollen, nimmt nach vielen Wochen und Monaten einfach niemand mehr ernst. Sie überrumpeln Hans Olo und schleifen das stinkende Ei auf einen Scheiterhaufen. Sie zünden es an und alle tanzen rund um das Ei im Feuer, sie jubeln und erfreuen sich an den seltsamen Farben die das Ei im Feuer wirft.
Doch dann urplötzlich hoch oben aus der Ferne im Himmel, kommen die Fremden plötzlich doch wieder und sehen mit Entsetzen, dass man ihr Junges gerade im Feuer der Hölle backt. Ein Aufschrei der Wut und des Zorns der Alliens entbrennt - der Schrei nach Krieg und Vergeltung. Ein wutentbrannter, unfairer Kampf entbricht zwischen Aliens und Menschen, der alle Menschen vernichtet....
Der Kuss des Nordwinds und der Silbernen Welle
Ort: Die rauen, windgepeitschten Küsten des heutigen Britannien (aber ohne den Namen, den die Römer ihm gaben), in einem größeren keltischen Königreich namens Brigantia, das sich über weite Teile des nördlichen Britanniens erstreckt und gelegentlich Seehandel mit den germanischen Stämmen der Nordseeküste und den Etruskern treibt.
Zeit: Etwa um 300 unserer Zeitrechnung (nach dem Kalender, den die hellenistischen Gelehrten verwenden würden, der aber im Westen wenig Bedeutung hat).
Die See war eine unversöhnliche Geliebte vor den Klippen von Brigantia. Sie bot Fisch und Handelswege, forderte aber auch Tribut in Form von Schiffen und Männern. Vor diesem Hintergrund wuchs Bran, ein Krieger und der jüngste Sohn des Stammesfürsten Corvus. Er war groß und kräftig, mit Haaren, die so dunkel waren wie nasses Moos und Augen, die die Farbe des rauen, stürmischen Meeres hatten. Bran war dazu bestimmt, seinen Vater eines Tages zu beerben, doch sein Herz zog es nicht zu den politischen Ränkespielen der Fürstenhalle, sondern zu den donnernden Wellen und den alten Steinkreisen, wo die Druiden die Geheimnisse der Erde flüsterten.
An einem nebligen Herbstmorgen, als die ersten Schiffe aus dem Süden erwartet wurden – Etrusker, die für Pelze und Zinn kamen und mit ihren geschmückten Barken einen Hauch von exotischer Zivilisation brachten – stand Bran am Wachtturm. Sein Blick schweifte über die graue Gischt, als plötzlich ein kleines, zierliches Schiff, das kein etruskisches oder keltisches Design aufwies, in die Bucht glitt. Es war ein Überbleibsel eines Sturms, mit zerfetzten Segeln und einem gebrochenen Mast.
Als die Krieger Brans die Gestrandeten bargen, entdeckte er sie: Lyra.
Sie war klein und zierlich, mit einer Haut so blass wie die Schaumkronen der Wellen und Augen, die die Farbe des tiefsten, wärmsten Mittelmeeres hatten – ein schockierender Kontrast zu den grauen Tönen Brigantias. Ihre Kleidung, obwohl nass und zerrissen, war aus feinem Leinen gewebt und mit aufwendigen Mustern bestickt, die Bran noch nie zuvor gesehen hatte. Lyra sprach eine melodische Sprache, die Bran nicht verstand, aber er spürte ihre Verzweiflung, als sie ihre Arme schützend um eine zerbrochene hölzerne Harfe legte.
Durch einen alten Übersetzer, einen keltischen Händler, der schon weit gereist war und die etruskische Sprache sprach (die wiederum mit Lyras Sprache verwandt war), erfuhr Bran, dass Lyra aus Karthago stammte. Sie war die Tochter eines wohlhabenden Handelsherrn, der eine politische Mission nach einem weit entfernten hellenistischen Königreich hatte. Ein Sturm hatte ihr Schiff weit vom Kurs abgebracht, ihre Begleiter waren ertrunken, und sie war die einzige Überlebende.
Bran war von ihr fasziniert. Lyra, mit ihrer exotischen Schönheit und ihrer stillen Würde, war anders als jede Frau, die er gekannt hatte. Sie war eine "Silberne Welle", die sich in seine Welt der "Nordwinde" verirrt hatte. Lyra wiederum, die an die geschäftigen, sonnenverwöhnten Städte Karthagos gewöhnt war, fand Brans ruhige Stärke und die wilde Schönheit Brigantias zugleich beängstigend und anziehend. Er war wie die Landschaft selbst – rau, ungezähmt, aber mit einer tiefen, unbestreitbaren Schönheit.
Bran brachte Lyra in die Obhut seiner Familie. Sie lehrte ihn einzelne Worte ihrer punischen Sprache, und er ihr die Grundlagen des Keltischen. Sie zeigte ihm die kunstvollen Muster ihres Landes, und er ihr die Schnitzereien der Bäume und die Bedeutung der alten Steine. Bei langen Spaziergängen entlang der Klippen, wo der Wind ihre Haare zerzauste, erzählte Lyra von den großen Märkten Karthagos, den goldenen Statuen und den weit gereisten Schiffen. Bran erzählte ihr von den Jagden im Wald, den Geschichten der Druiden und der Kraft der Geister, die in den Flüssen und Bergen wohnten.
Sie waren einander fremd, und doch zog sie eine unsichtbare Macht an. Die kulturellen Unterschiede waren immens – sie, die Tochter einer seefahrenden Handelsmacht, und er, der Sohn eines Landfürsten, der an alte Traditionen gebunden war. Doch in den langen, kühlen Abenden am Feuer, wenn die Musik ihrer Stimmen und das Licht ihrer Augen die Dunkelheit durchbrachen, wuchs etwas.
Eines Tages, als der Frühling begann, das Land zu färben und die ersten Zugvögel zurückkehrten, fand Bran Lyra an den Ruinen eines alten Steinkreises. Sie spielte leise auf ihrer reparierten Harfe, eine Melodie, die so traurig und wunderschön war, dass Bran den Atem anhielt. Als sie ihn bemerkte, verstummte sie.
"Ich vermisse meine Heimat", sagte sie leise in gebrochenem Keltisch. "Ich vermisse das Meer, das nach Salz und Gewürzen riecht. Aber... ich werde auch eure Berge vermissen."
Bran trat näher, sein Herz schlug wie die Trommeln, die vor der Schlacht geschlagen wurden. "Bleibt bei uns, Lyra", sagte er, seine Stimme rau. "Bleibt bei mir. Ihr könnt uns lehren, und wir euch."
Lyra hob den Blick. In ihren Augen spiegelte sich der Kampf zwischen der Sehnsucht nach ihrer Vergangenheit und der Anziehungskraft der Gegenwart. Dann, mit einem Lächeln, das so hell war wie die aufsteigende Sonne, legte sie ihre Hand auf seine Wange.
"Wenn der Nordwind sich in die silberne Welle verliebt", flüsterte sie in ihrer Sprache, "dann müssen sie gemeinsam tanzen."
Bran verstand nicht jedes Wort, aber er verstand die Geste, die Wärme ihrer Hand und den Blick in ihren Augen. Er beugte sich vor und küsste sie, den Nordwind, der die silberne Welle traf. Es war ein Kuss, der zwei Welten vereinte, die nie dazu bestimmt waren, sich zu begegnen – der wilde, ungezähmte Norden und der kultivierte, seefahrende Süden.
Lyra blieb in Brigantia. Sie wurde Brans Gemahlin, eine exotische Königin aus dem fernen Karthago, die ihre Handelskenntnisse und ihre Weisheit in das keltische Königreich einbrachte. Sie pflanzte Bäume, die es in Brigantia noch nie gegeben hatte, und ihre Kinder erbten die dunklen Haare ihres Vaters und die tiefen, mittelmeerblauen Augen ihrer Mutter. Ihre Geschichte wurde zu einer Legende, die von der unbezwingbaren Kraft der Liebe erzählte, die alle geografischen und kulturellen Barrieren überwinden konnte, auch in einer Welt, in der Rom nie existiert hatte.
Eine Welt ohne Rom: Die alternative Zeitlinie
1. Die Ära der Konkurrenten (ca. 500 v. Chr. – 200 n. Chr.)
- Dominanz in West-Italien: Die Etrusker bleiben die dominierende Macht auf der italischen Halbinsel, möglicherweise vereint unter einem starken König oder einer Konföderation von Stadtstaaten. Ihre Kultur und ihr Einfluss sind im Westen Italiens, in Teilen Galliens und vielleicht entlang der Adria spürbar.
- Der Aufstieg Karthagos: Ohne den großen Rivalen Rom wird Karthago zur unangefochtenen Supermacht im westlichen Mittelmeer. Es kontrolliert die Seehandelsrouten, besitzt Sizilien, Sardinien, Korsika, Spanien und weite Teile Nordafrikas. Karthago ist eine plutokratische Republik, die sich auf Handel, Seemacht und Söldnerheere stützt.
- Hellenistische Dynastien: Die Reiche der Diadochen (Nachfolger Alexanders des Großen) – insbesondere die Ptolemäer in Ägypten und die Seleukiden im Nahen Osten – bleiben die vorherrschenden Großmächte im östlichen Mittelmeerraum. Griechische Kultur ("Hellenismus") dominiert die Küstenregionen.
- Keltisches und Germanisches Europa: Die Kelten in Gallien, Britannien und Mitteleuropa entwickeln sich ohne römischen Druck weiter. Möglicherweise entstehen größere, stabilere keltische Königreiche oder Konföderationen, die nicht latinisiert werden. Die Germanen im Norden bleiben stark stammeszentriert.
2. Die Religionsfrage – Christentum und Islam
- Das Christentum: Ohne die Infrastruktur, die relative Sicherheit und die spätere Staatsreligion des Römischen Reiches hätte das Christentum große Schwierigkeiten, sich zu verbreiten. Es bliebe wahrscheinlich eine kleinere, regional begrenzte Sekte im Nahen Osten oder eine hellenistische philosophische Schule, möglicherweise in Konkurrenz zu anderen Mysterienkulten.
- Der Islam: Der Islam entsteht in der arabischen Welt. Ohne die byzantinische (oströmische) und sassanidische Konkurrenz, die durch jahrhundertelange Kriege vor den arabischen Eroberungen bereits geschwächt war, könnten diese Reiche – oder ihre Nachfolger – dem Islam wirksameren Widerstand entgegensetzen. Seine Expansion wäre deutlich schwieriger oder würde einen anderen Weg nehmen.
3. Das Zeitalter der "Kultur-Blöcke" (Mittelalter-Analogon)
- Der karthagische Block: Nordafrika, Westitalien und Spanien werden von der punischen Kultur geprägt (eine Mischung aus phönizisch und Berber), mit einer dominanten Händlerschicht und einem Schwerpunkt auf Handelsrecht.
- Das griechische Erbe: Der gesamte östliche Mittelmeerraum bleibt tief hellenistisch. Das griechische Wissen und die Philosophie bleiben das Zentrum der Gelehrsamkeit.
- Das keltisch-germanische Europa: Die Region nördlich der Alpen bleibt ein "Flickenteppich" aus Keltischen Königreichen und Germanischen Stämmen. Die Entwicklung zu Nationalstaaten wäre verzögert oder würde ganz anders verlaufen. Städte sind weniger wichtig, ländliche Stammesstrukturen dominieren. Es gäbe einen kulturellen Mix aus keltischem und germanischem Polytheismus.
- Die Rolle von Gesetz und Sprache:
- Keine lateinischen Sprachen: Französisch, Spanisch, Italienisch, Portugiesisch, Rumänisch – sie alle existieren nicht. In Westeuropa würden sich keltische und germanische Dialekte weiterentwickeln.
- Kein römisches Recht: Das Fundament vieler moderner Rechtssysteme fehlt. Handelsverträge und Stammesgesetze würden dominieren.
4. Spätere Entwicklungen
- Möglicher Mongolen-Einfall: Ein dezentralisiertes Europa ohne starke, geeinte Nationalstaaten oder eine einheitliche Religion (wie das Christentum im Mittelalter) könnte den Angriffen der Mongolen im 13. Jahrhundert schutzloser gegenüberstehen. Die Eroberung Europas wäre unter Umständen erfolgreicher.
- Wissenschaft und Technologie: Ohne die Konservierung des Wissens und die Infrastruktur Roms (Straßen, Städtebau, Aquädukte) und ohne die spätere Verschiebung der Gelehrsamkeit über das Reich, wäre die Renaissance in Europa unvorstellbar. Wissenschaftliche Fortschritte könnten sich auf das hellenistische Erbe im Osten und in Karthago konzentrieren. Die industrielle Revolution könnte sich stark verzögern oder anderswo (z. B. in einer fortgeschritteneren hellenistischen/karthagischen Zivilisation) ihren Ursprung nehmen.
Zuletzt bearbeitet:

