schaldek
Mitglied
- #1
Themenstarter/in
Auslöschung - von 2018 (Regie: Alex Garland)
Sicher hat der eine oder andere schon mal etwas von dem Film gehört,
der schon seit Winter auch auf Netflix zu sehen ist.
Ich hab ihn die Tage gesehen und war von Anfang an sehr in den Bann
der Stimmung gezogen, die bereits die ersten Sequenzen ausmachte.
Allerdings wusste ich bis dahin noch nicht, dass der Plot – mysteriöser Schimmer
legt sich über ein abgegrenztes Gebiet, wo mal Militärs reinschauen sollen, um das abzuchecken – sehr viel tiefgründiger werden würde.
Ähm, oder etwa doch nicht?
ACHTUNG: Der nachfolgende Text ist ein einziger SPOILER! Nur zur Info.
Nachdem ich den Film nun gesehen hatte und ich checkte, dass er sich in ähnlichen
psychedelisch-trancehaften Sphären bewegte, wie „mein“ „Under the skin“, „The Arrival“ oder auch „Ex-Machina“, war ich doch erfrischt irritiert über das Ganze.
Dieser Schimmer, der sich über ein bestimmtes Gebiet gelegt hat, ähnlich einer riesigen
Seifenblase, die man mit zu viel Seife gemacht hat, oder einer Mischung aus Regenbogen und Nebelschleier, ist einfach zu passieren und dennoch dringen keine Radio- oder Funkwellen hindurch.
Diesen letzten Trupp von Militarys – fünf Frauen, die nicht mehr viel zu verlieren haben – begleitet der Zuschauer. Blackouts folgen, mutierte Flora und Fauna, Menschenbäume und die subjektive Erkenntnis, dass dieser Schimmer ein Prisma der Welt ist, das nicht nur das Licht bricht, sondern auch sämtliche andere Wellen, die die Welt sonst zusammenhält. Eine Neuberechnung aller Dinge, bis in die molekularen Ebenen des Lebens an sich.
Wow!
Könnte sein, dass wir alle dement werden, resümiert eine der Frauen nach dem monströsen Angriff eines mutierten – ähm, Bären, schätze ich.
Klingt logisch und funktionierte für mich als Metapher gut.
Dann, im weiteren Verlauf der Story, bleibt plötzlich nicht nur die Protagonistin, sondern auch der Zuschauer sich selbst überlassen.
Der Leuchtturm – die vermeintliche Quelle des eigenartigen Schimmers – ist dann auch Ziel der Protagonistin. Wegen der Antworten halt.
Ja, und dann überkam mich selbst der Blackout.
Hat jemand dieses Ende kapiert?
Rezensionen erfahrener Kritiker stützen sich vor allem auf das Buch, das dem Film vorausging. Metapher für Depression konnte ich des Öfteren lesen.
Der allmähliche Verlust von sich selbst, der Bruch mit dem Alltäglichen. Die Routinen werden zu seltsamen Monstern, die um dich lauern und dich lähmen.
Hm.
Man nimmt also alles mit anderen Augen wahr und Fingerabdrücke und Gedärme bewegen sich, weil alles plötzlich im Fluss und ergo Wandel ist. Aber dann kann ich auch LSD essen und dasselbe kommt raus, oder?
Allenfalls konnte ich persönlich mit dem neutralen Begriff „Spiegelung“, den man als Schablone nehmen könnte, um mehr zu verstehen, hantieren.
Alles, was dort zu sehen ist und ergo auch passiert, ist ein verzerrter Spiegel dessen, was man sonst wahrnimmt. Und je näher man dem Spiegel – also dem Leuchtturm – kommt, desto eindeutiger wird dein Gegenüber. Dort im Leuchtturm konzentriert das Prisma Dich so krass, dass eine perfekte Kopie von Dir entsteht, mit der Du erstmal klar kommen (und ringen) musst.
Erwarte nicht, dass Du gewinnst ...
Hat jemand sonst noch den Film gesehen und eine Meinung dazu?
LG Marek
Sicher hat der eine oder andere schon mal etwas von dem Film gehört,
der schon seit Winter auch auf Netflix zu sehen ist.
Ich hab ihn die Tage gesehen und war von Anfang an sehr in den Bann
der Stimmung gezogen, die bereits die ersten Sequenzen ausmachte.
Allerdings wusste ich bis dahin noch nicht, dass der Plot – mysteriöser Schimmer
legt sich über ein abgegrenztes Gebiet, wo mal Militärs reinschauen sollen, um das abzuchecken – sehr viel tiefgründiger werden würde.
Ähm, oder etwa doch nicht?
ACHTUNG: Der nachfolgende Text ist ein einziger SPOILER! Nur zur Info.
Nachdem ich den Film nun gesehen hatte und ich checkte, dass er sich in ähnlichen
psychedelisch-trancehaften Sphären bewegte, wie „mein“ „Under the skin“, „The Arrival“ oder auch „Ex-Machina“, war ich doch erfrischt irritiert über das Ganze.
Dieser Schimmer, der sich über ein bestimmtes Gebiet gelegt hat, ähnlich einer riesigen
Seifenblase, die man mit zu viel Seife gemacht hat, oder einer Mischung aus Regenbogen und Nebelschleier, ist einfach zu passieren und dennoch dringen keine Radio- oder Funkwellen hindurch.
Diesen letzten Trupp von Militarys – fünf Frauen, die nicht mehr viel zu verlieren haben – begleitet der Zuschauer. Blackouts folgen, mutierte Flora und Fauna, Menschenbäume und die subjektive Erkenntnis, dass dieser Schimmer ein Prisma der Welt ist, das nicht nur das Licht bricht, sondern auch sämtliche andere Wellen, die die Welt sonst zusammenhält. Eine Neuberechnung aller Dinge, bis in die molekularen Ebenen des Lebens an sich.
Wow!
Könnte sein, dass wir alle dement werden, resümiert eine der Frauen nach dem monströsen Angriff eines mutierten – ähm, Bären, schätze ich.
Klingt logisch und funktionierte für mich als Metapher gut.
Dann, im weiteren Verlauf der Story, bleibt plötzlich nicht nur die Protagonistin, sondern auch der Zuschauer sich selbst überlassen.
Der Leuchtturm – die vermeintliche Quelle des eigenartigen Schimmers – ist dann auch Ziel der Protagonistin. Wegen der Antworten halt.
Ja, und dann überkam mich selbst der Blackout.
Hat jemand dieses Ende kapiert?
Rezensionen erfahrener Kritiker stützen sich vor allem auf das Buch, das dem Film vorausging. Metapher für Depression konnte ich des Öfteren lesen.
Der allmähliche Verlust von sich selbst, der Bruch mit dem Alltäglichen. Die Routinen werden zu seltsamen Monstern, die um dich lauern und dich lähmen.
Hm.
Man nimmt also alles mit anderen Augen wahr und Fingerabdrücke und Gedärme bewegen sich, weil alles plötzlich im Fluss und ergo Wandel ist. Aber dann kann ich auch LSD essen und dasselbe kommt raus, oder?
Allenfalls konnte ich persönlich mit dem neutralen Begriff „Spiegelung“, den man als Schablone nehmen könnte, um mehr zu verstehen, hantieren.
Alles, was dort zu sehen ist und ergo auch passiert, ist ein verzerrter Spiegel dessen, was man sonst wahrnimmt. Und je näher man dem Spiegel – also dem Leuchtturm – kommt, desto eindeutiger wird dein Gegenüber. Dort im Leuchtturm konzentriert das Prisma Dich so krass, dass eine perfekte Kopie von Dir entsteht, mit der Du erstmal klar kommen (und ringen) musst.
Erwarte nicht, dass Du gewinnst ...
Hat jemand sonst noch den Film gesehen und eine Meinung dazu?
LG Marek
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