Nee

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Hallo zusammen,
ich arbeite gerade an einer Hörspiel Adaption von Jules Vernes' "Drama in den Lüften" (http://gutenberg.spiegel.de/buch/4008/1).
Dabei hab ich das Problem, dass der Text des jungen Mannes, tw. sehr lang ist.

Hier nun meine Frage:
Wie viele Sätze/Wörter kann man eine Rolle sprechen lassen, ohne das Spiel ins Stocken geraten zu lassen?
 

Sylvester

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AW: Wieviel Text in einer Rede darf sein?

Ich kenne die Geschichte jetzt nicht, aber ich würde es aufs Wesentliche beschränken.
 

pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
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AW: Wieviel Text in einer Rede darf sein?

Hier nun meine Frage:
Wie viele Sätze/Wörter kann man eine Rolle sprechen lassen, ohne das Spiel ins Stocken geraten zu lassen?

Meine Meinung, so viele Sätze wie du möchtest und es die Sprecherleistung her gibt.
Es gibt ja im Hörspielbereich einen Trend alles sehr kurz und übersichtlich zu halten. Auf den Erzähler am besten zu verzichten und genaugenommen einen (auf den Massengeschmackt ausgerichteten) Action Film ohne Bilder zu produzieren.
Dies führt dazu, dass ich mich von solchen Hörspielen abwende und lieber zu einem Hörbuch greife.
Gerade die Geschichten von Jules Verne leben von liebevoll gestalteten, detaillierten, ausschweifenden Beschreibungen.
Dies zu kürzen würde bedeuten die Geschichte zu kastrieren.
Eine andere Möglichkeit wäre natürlich eine Hörspiel "frei nach der Geschichte von..." zum machen. Dann wüsste der geneige Liebhaber von Jules Verne was er / sie zu erwarten hat. Denn wer ein Buch kennt ( und dieses liebt) hat einen ganz anderen Anspruch an eine Hörspieladaption als jemand der "unvorbelastet" an ein Hörspiel heran geht.
 
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pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
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AW: Wieviel Text in einer Rede darf sein?

Ich kenne die Geschichte jetzt nicht, aber ich würde es aufs Wesentliche beschränken.

willkommen in der Welt der Hörspiel Discounter ;-)

Wenn du die Geschichte nicht kennst, worauf begründet sich dann deine Empfehlung?
 
Zuletzt bearbeitet:
Y

Yüksel

AW: Wieviel Text in einer Rede darf sein?

Hoi Nee, vielleicht hilft das ja etwas.

Hmmm .... also je mehr ich darin hin und her lese ..... würde ich vielleicht versuchen, generell alles in mehr "Dialog" umzubauen, ich habe den Eindruck, daß die Dialoge im Text eigentlich Einlagen im Erzählmonolog sind.

Zunächst einmal könntest Du gnadenlos kürzen - das kann natürlcih auch gnadenlos schief gehen und den Inhalt entstellen, aber manchmal geht das. In entschärfter Form könntest Du Sätze zusammenfassen, damit wirds kürzer aber der Inhalt bleibt erhalten.

Du könntest im Dialog die Ebene wechseln, also während des langen Textes in den Erzähler umspringen und dann wieder zurück. Aber ich fürchte, daß das hier nichts bringt und langweilig wird.

Hm, ich würde versuchen, generell die langen Erklär- und Erzählpassagen in Dialoge umzubauen - mit Rückfragen durch die anderen, Zweifelsäußerungen oder sowas.

Ich probiere mal was aus, nehme diese Passage am Anfang:
-------------------------------------------------
"Es schlug zwölf Uhr, und somit war der Augenblick zum Aufsteigen gekommen; meine Reisegefährten aber ließen sich nicht sehen.

Ich sandte nach der Wohnung eines Jeden und erfuhr, daß der Eine nach Wien, der Andere nach Hamburg und der Dritte nach London abgereist sei. Der Muth hatte sie also noch im letzten Augenblick verlassen, und doch war diese Excursion, Dank den Fortschritten, die die heutige Luftschifffahrt gemacht hat, vollständig gefahrlos. Da die Herren sich gesagt haben mochten, daß sie einen Theil des Festprogramms bildeten, war ihnen der angstvolle Gedanke gekommen, sie könnten gezwungen werden, wozu sie sich freiwillig erboten hatten, und so waren sie in demselben Moment, wo der Vorhang aufging, von dem Schauplatze geflohen. Ihr Muth stand augenscheinlich im umgekehrten Verhältniß zu dem Quadrat ihrer Geschwindigkeit ... sich aus dem Staube zu machen.

Die halb getäuschte Menge ließ Unmuth und üble Laune merken; ich selbst war keinen Augenblick darüber unschlüssig, daß ich nun allein aufbrechen wollte. Um das Gleichgewicht zwischen der specifischen Schwere des Ballons und dem Gewicht, das befördert werden sollte, herzustellen, ersetzte ich meine Gefährten durch einige Sandsäcke und stieg in die Gondel. Die zwölf Mann, von denen das Luftschiff an zwölf im Aequatorialkreise befestigten Seilen gehalten wurde, ließen die Stricke etwas durch ihre Finger gleiten, und der Ballon erhob sich um einige Fuß mehr. Nicht der leiseste Windhauch war zu spüren; es schien, als ob die bleischwere Atmosphäre undurchdringlich sei."
-------------------------------------------------

Meine Idee dazu, nur als ganz grober Vorschlag, wie es eventuell gehen könnte:

Im Hörspiel hört man Glockenleuten - das können wir hier ja glücklicherweise leiucht machen.
"Ich" ist nervös, fragt sich selbst laut, von die Reisebegleiter bleiben. Ruft dann jemanden heran, der seine Reisebegleiter aufsuchen soll.
In der Wartenzeit frankt sich "Ich" laut, was wohl passiert sein mag.
Der Bote kommt zurück und erzählt, daß er keinen angetroffne hat.
"Ich" fragt nach einzelnen Personen, und der Bote antwortet z.B. "ist nach Hamburg verreist" oder "Mußte dringend nach Wien".
"Ich" reagiert niedergeschlagen.
Der Bote, der noch danemebn steht, fragt vielleicht ob alles in Ordnung ist, darauf dann "Ich":
"Der Muth hatte sie also noch im letzten Augenblick verlassen, und doch war diese Excursion, Dank den Fortschritten, die die heutige Luftschifffahrt gemacht hat, vollständig gefahrlos. Da die Herren sich gesagt haben mochten, daß sie einen Theil des Festprogramms bildeten, war ihnen der angstvolle Gedanke gekommen, sie könnten gezwungen werden, wozu sie sich freiwillig erboten hatten, und so waren sie in demselben Moment, wo der Vorhang aufging, von dem Schauplatze geflohen. Ihr Muth stand augenscheinlich im umgekehrten Verhältniß zu dem Quadrat ihrer Geschwindigkeit ... sich aus dem Staube zu machen."

Jetzt hört man vielleicht gemurmel aus der Menge, oder lautere Stimmen die was von "Schwindel" oder so rufen.
Ich: "... dann muß ich alleine fahren." (oder so ähnlich)
"Ich" fordert einige Helfer auf, Säcke in die Gondel zu laden.
Helfer: "Warum das? Wird es nicht zu schwer?"
Ich "Im Gegenteil, ich muß das fehlende Gewicht meiner Mitreisenden ausgleichen"
Helfer: "Wollen Sie etwa alleine ...."
Ich: "Ja." (steigt ein)
Ich (laut) "Laßt die Leinen los!"

Die zwölf Mann, von denen das Luftschiff an zwölf im Aequatorialkreise befestigten Seilen gehalten wurde, ließen die Stricke etwas durch ihre Finger gleiten, und der Ballon erhob sich um einige Fuß mehr. Nicht der leiseste Windhauch war zu spüren; es schien, als ob die bleischwere Atmosphäre undurchdringlich sei."
-------------------------------------------------

So, das waren mal ein Paar ungefilterte Ideen, vielleicht hilft das etwas.
 

Nee

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AW: Wieviel Text in einer Rede darf sein?

Sylvester schrieb:
Ich kenne die Geschichte jetzt nicht, aber ich würde es aufs Wesentliche beschränken.
pio schrieb:
Meine Meinung, so viele Sätze wie du möchtest und es die Sprecherleistung her gibt.
Eure beiden Posts umreißen sehr schön mein Problem. Wieviel kann man Sprecher und Hörer zumuten? Wieviel darf man kürzen, ohne den Charme einer Erzählung von Jules Verne zu verlieren?

Yüksel, gerade die Passage hab ich ziemlich gekürzt. :eek: Aber ich werd sie nochmal überarbeiten.
 
Y

Yüksel

AW: Wieviel Text in einer Rede darf sein?

Nee, ich habe die Passage nur genommen als "Versuchsobjekt", wie man sowas in einen Dialog umbauen kann.
 

Nee

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AW: Wieviel Text in einer Rede darf sein?

Ich hab das "Mut proportional zum Quadrat ihrer Geschwindigkeit" wieder reingenommen. Erschien mir, nachdem ich es bei dir wiedergelesen hab, als lustig und sinnvoll. ^^
 

pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
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AW: Wieviel Text in einer Rede darf sein?

na ja, was bedeutet "zumuten"? Du hast ja ein Zielpublikum. An dem solltest du dein Werk ausrichten. Diese ganzen Kiddy Hörspiele (drei Fragezeichen, Teufelskicker usw.) sind ja nicht umsonst genau so gemacht wie sie gemacht sind ;-))
Andererseits ist z.B. die Hörspiel Adaption vom Herrn der Ringe (SWR Fassung 1992) auf ein ganz anderes Publikum zugeschnitten. Lange Erzählpassagen "unterbrochen" von kurzen Spielszenen (würde heute wohl als inzinierte Lesung bezeichnet werden).
Sollte dein Zielpublikum eher in diese Richtung gehen könnte das evtl. die richtige Erzählweise sein.
 
Y

Yüksel

AW: Wieviel Text in einer Rede darf sein?

Da hat Pio recht - für welche Zielgruppe soll es sein? Die Anzahl der Sätze / Wörter ist nicht das Thema, sondern die Frage ist, wie man es aufbereitet. Gerade wenn Du Verne bearbeiten willst, hast Du nunmal mit blumingen langen Formulierungen zu tun. Es kommt halt darauf an, wie Du das umsetzt. Einfach gnadenlos kürzen ist m.E. nicht der richtige Ansatz.
 

OldNick

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AW: Wieviel Text in einer Rede darf sein?

Hallo Nee,

so wie ich das verstanden habe, versuchst Du größtenteils die Satzteile aus dem gemeinfreien Originalmanuskript in den Hörspielkontext zu übertragen, ohne dabei all zu viel nachzuerzählen. Wenn Du grundsätzlich so arbeitest, dann bist Du schon in einer erzählenden Position. Du bist im Grunde genommen wie ein Maler, der ein Bild nach einem Modell zeichnet - welche Akzente setzt Du? Was ist Deine persönliche Wahrnehmung der Geschichte, worauf legst Du selbst Deinen Fokus? Wie hört sich das Gelesene in Deinem Kopf an? Paßt dazu eine ruhige Erzählweise mit längeren Erzählparts aus dem Off, oder aber ist eine Szene oder die Stimmung des gesamten Buches eher temporeich?
Ich glaube, Sven Matthias und Dagmar haben schon mal div. Stücke und Novellen umgeschrieben (wenn ich mich recht erinnere), sie könnten da sicherlich konzisere Ratschläge geben. Mein Fokus läge darin, die Geschichte, die ich sehe und höre, so deutlich wie möglich darzustellen. Mit einer bloßen Abschrift, aus der man hin und wieder mit der Schere etwas hinausschneidet, wäre es da für mich nicht getan. Je deutlicher Dein Bild der Geschichte, desto mehr weißt Du, ob lange Erzählparts in den Fluß der Geschichte passen. Das bloße Schielen nach Verträglichkeit oder Zielgruppe (ich kann das Wort manchmal echt nicht mehr lesen, geschweige denn schreiben ...) erschiene mir persönlich nicht als die beste Vorgehensweise.
 

Nee

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AW: Wieviel Text in einer Rede darf sein?

Öhm, die Frage nach der Zielgruppe ist recht schwierig... Also definitiv kein Kinder-Hörspiel, eher eine Geschichte für Erwachsene. Die bisher passendste Beschreibung meiner Zielgruppe, wäre "Leute, wie mich". Aber, zu was für einer Gruppe gehöre ich nur? :)

@Nick: Für mich liegt der Fokus auf der Person des jungen Mannes. Schon beim ersten Lesen der Geschichte, hatte ich da ein Bild vor Augen, in dem eben jene Person gehetzt, schwärmerisch und verrückt die Unfälle der bisherigen Aeronauten preist. Dazu passen die langen Passagen ganz gut, ich habe dabei nur die Befürchtung, dass das keiner so recht einsprechen mag. :eek:

Ermutigt von pio, werde ich die langen Passagen einfach beibehalten. Mal sehen, was das Lektorat zu meinem ersten Skript sagt.
 

pio

Autor, Audio Engineer (BA), Sprecher und Musiker
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AW: Wieviel Text in einer Rede darf sein?

bei einem so "alten" Text kommt dir aber auch noch die Aufgabe zu eine so weit wie nötig angepasste "Sprache" für das Hörspiel zu finden.

Der Grund warum so viele Leute Shakespeare nicht lesen ist sicherlich die (für heutige Verhältnisse) absolut fremde Sprache. Nun ist Jules Verne meilenweit von Shakespeare entfernt....

Aber auch hier gilt es einen gesunden Mittelweg zu finden! Interpretation heißt da Zauberwort.

Edit wg. Old Nick ;-))

Bei Zielgruppen gilt für mich der Musiker Leitsatz...."so viel Eigenständigkeit wie möglich, soviel Anpassung wie nötig"
 

Nee

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AW: Wieviel Text in einer Rede darf sein?

Ok, dann ist die Zielgruppe noch enger eingekreist...
Leute, die ebenso wie ich den Charme der etwas altertümlich anmutenden Ausdrucksweise schätzen.
 

OldNick

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AW: Wieviel Text in einer Rede darf sein?

@Nee: Wenn Dein Fokus auf dem jungen Mann liegt, dann versuche ihn so gut es geht in Deinem Hörspiel zu spiegeln, so, wie Du ihn siehst. Ob Du Erzählparts komplett übernimmst oder nicht wäre mir da (s.v.) eine unwesentliche Detailfrage. Ein Buch ist immer ein Spiegel desjenigen, der es liest - insofern ist es Deine Aufgabe, so gut es geht das zu zeichnen, was Du siehst. Und dazu ist es sinnvoll, darüber nachzudenken, was und wen Du siehst und ob bsplw. längere Erzählparts zu dieser Person passen oder nicht. Ob die Sprache der Person, die Du siehst, der entspricht, die Jules Verne gewählt hat. Wenn nicht, dann solltest Du nachbessern, um die Interpretation nicht beliebig werden zu lassen.

Und nochmal zur Zielgruppe: Ich finde dieses ganze Zielgruppengequatsche so belanglos und langweilig ... Wenn Du etwas mit Feuer erzählst, erlebst, teilst, dann wirst Du Leute dafür begeistern. Wenn Du nur danach schielst, einer virtuellen Zielgruppe zuzuarbeiten und deren Erwartungen zu erfüllen, dann landet das Resultat bestenfalls in der Mittelmäßigkeit und ist wahrscheinlich schnell vergessen. Unsere Geschichten teilen sich nicht im Kopf nach Zielgruppen, sondern sie tauchen auf und wollen erzählt, gelebt werden - und genau das sollte Deine Aufgabe sein. Deinen Gedanken, Vorstellungen, Deiner Imagination nach besten Kräften gerecht zu werden, nicht, sie in den Kontext eines Marketings zu schrumpfen. Letzteres ist nicht die Verantwortung des Erzählers - Du bist nur Deiner Imagination verpflichtet.
 

Paul

Wertentwender
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AW: Wieviel Text in einer Rede darf sein?

Wie sieht das hier eigentlich mit dem Urheberrecht aus? Sind Vernes Texte frei?

Zum Thema Erzählpassage noch ein ganz kurzer Tipp: Lies dir den Text selbst vor, nimm dich dabei am besten gleich auf und hör es dir an. Ändere die Passagen so, dass du ein gutes Gefühl dabei hast und schon hast du dein Ergebnis. :)
 

OldNick

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AW: Wieviel Text in einer Rede darf sein?

@Paul:
Ja, Jules Vernes Texte sind gemeinfrei und einige Übersetzungen ebenfalls. Aufgrund des Alters der Übersetzungen sollte es allerdings hier und da empfehlenswert sein, noch etwas zu modernisieren.
 

Paul

Wertentwender
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AW: Wieviel Text in einer Rede darf sein?

Danke für die schnelle Info. :lach:
 

swissbits

Robert J. H.
AW: Wieviel Text in einer Rede darf sein?

Ich gebe es zu, ich gehöre vorbehaltslos zu deinem Zielpublikum...

Du willst also möglichst viel vom Originaltext übernehmen, ohne die künftige Hörerschaft zu überfordern.
Das verstehe ich gut, hat doch Jules Verne eine wunderbare Sprache.

Leider kommt dies in den Übersetzungen auf Gutenberg/Spiegel nicht immer zur Geltung. Sie präsentieren sich immer ein wenig sperrig, darum lese ich gemeinfreie Texte lieber auf Englisch (bzw. Französisch), weil alles viel leichter daherkommt. Falls du bei deiner Adaption von "un voyage en ballon 1852" bzw. " un drame dans les airs 1874" noch eine - sprachlich - andere Perspektive sehen willst, kannst du mir sagen, welche Stellen du gern übersetzt haben möchtest (vorzugsweise aus der englischen Version).


LG
Robert
 

michelsausb

Laphroaig forever!!!
AW: Wieviel Text in einer Rede darf sein?

Und nochmal zur Zielgruppe: Ich finde dieses ganze Zielgruppengequatsche so belanglos und langweilig ... Wenn Du etwas mit Feuer erzählst, erlebst, teilst, dann wirst Du Leute dafür begeistern. Wenn Du nur danach schielst, einer virtuellen Zielgruppe zuzuarbeiten und deren Erwartungen zu erfüllen, dann landet das Resultat bestenfalls in der Mittelmäßigkeit und ist wahrscheinlich schnell vergessen. Unsere Geschichten teilen sich nicht im Kopf nach Zielgruppen, sondern sie tauchen auf und wollen erzählt, gelebt werden - und genau das sollte Deine Aufgabe sein. Deinen Gedanken, Vorstellungen, Deiner Imagination nach besten Kräften gerecht zu werden, nicht, sie in den Kontext eines Marketings zu schrumpfen. Letzteres ist nicht die Verantwortung des Erzählers - Du bist nur Deiner Imagination verpflichtet.

Geiles Statement!
 
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