Elipsy

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Aus gegebenem Anlass musste ich mich die letzten Tage etwas mit meinem Mikrofon rumschlagen.

Ich nutze das Samson Meteor, ein kleines handliches aber wirklich erstaunlich gutes Mikro (Preis/Leistung). Allerdings musste ich feststellen, dass mit dem mitgelieferten Mini-USB Kabel ein nicht überhörbares hochfrequentes "Sirren" die Aufnahmen durchdringt.

Nachdem ich alles mögliche durchprobiert hatte (Mic an unterschiedliche USB-Ports, MIC über OTG-Adapter an Smartphone und Tablet, Mic am PC), das Sirren aber stehts gleich laut war, tauschte ich einfach mal das werkseitig mitgelieferte Mini-USB Kabel aus gegen ein älteres, kürzeres von einer ausgemusterten Digicam. Und siehe da, das Sirren war bedeutend weniger zu hören als vorher, kaum noch wahrnehmbar.

Jetzt stellt sich mir die Frage woran lag das genau? An der Länge des Kabels, an der Qualität des Kabels (Abschirmung), oder vllt an dem Ferritkern, welcher bei dem kürzeren Digi-CAM-Mini-USB-Kabel vorhanden war?

Für die optimalen Aufnahmen scheint die Frage der Kabeltechnik bei USB-Mikros wohl eine entscheidende Rolle zu spielen. Gibt es hier Fachleute im Forum, welche sich auf dem Gebiet auskennen? Wie lässt sich ein, für Aufnahmen optimales, Mini-USB Kabel erkennen?
 

jk86

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Möglich sind auch andere Fehlerquellen: PC-Lüfter, Röhrenmonitore, Klimaanlagen... nah am Mikro liegende Handys, WLAN-Adapter... hast du mal gehorcht, ob es auch ohne Mikro surrt? Dass es mit dem anderen Kabel weniger surrt, könnte auch am Innenwiderstand des Kabels liegen (-> alles aufgenommene wird insgesamt leiser).
 

Elipsy

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Hier findest du noch weitere Kabel.
Hi Gabriel, danke für dein Feedback. In meinem Fall spreche ich von einem einfachen Mini-USB Kabel. Nix XLR :) Die genaue Kabellänge kann ich nochmal prüfen wenn ich heute Abend wieder zu Hause bin. Gefühlt ist das bessere Kabel um etwa die Hälfte kürzer als das dem Mikrofon beiliegende Kabel.

Möglich sind auch andere Fehlerquellen: PC-Lüfter, Röhrenmonitore, Klimaanlagen... nah am Mikro liegende Handys, WLAN-Adapter... hast du mal gehorcht, ob es auch ohne Mikro surrt? Dass es mit dem anderen Kabel weniger surrt, könnte auch am Innenwiderstand des Kabels liegen (-> alles aufgenommene wird insgesamt leiser).

jk86, danke für dein Feedback. Durch meine unterschiedlichen Tests konnte ich, glaube ich, die "Sirr-Ursache/Verstärker" ganz gut auf das Mini-USB Kabel beschränken. Der Ursrpung des Sirrens könnte vermutlich an dem im Mikrofon integrierten Interface liegen und wird von schlechten Kabeln vielleicht einfach nur verstärkt?

Wer den Unterschied mal hören möchte, kann gerne kurz in meine Sprechproben reinhören. Bei Sprechprobe 1-4 habe ich noch das mitgelieferte, längere Kabel verwendet. Bei Sprechprobe 5 habe ich das kürzere Kabel mit Ferritkern benutzt.
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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Ferritkerne verhindern normalerweise die Abstrahlung auf andere Geräte. Mehr dazu hier unter dem Stichwort Mantelwellenfilter:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Ferritkern#Mantelwellenfilter

Der Sinn ist zweifelhaft, schaden tuts aber auch nicht bei usb Kabeln. Ich bin grad wieder auf den Sprung zur Arbeit, deshalb ein paar Links zu Vergleichtests:
http://www.audiophil-online.de/hifitest/high-end-kabel/usb/vergleichstest-201212-1.html
http://www.netbooktest.net/usb-kabel/
http://www.open-end-music.de/vb3/showthread.php?t=5988
http://www.myhifishop.de/product_info.php?products_id=10

Einige der Kabelpreise liegen allerdings auch jenseits von Gut und Böse. Viel Erfolg beim stöbern.
 

Elipsy

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@Lupin Wolf

Oh wow...erstmal danke für die Links. Aber bei den Preisen bleibt mir vorerst nur zu hoffen, dass dieses Sirren (jetzt nachdem es eh schon so stark abgenommen hat) noch gut rausgefiltert werden kann.

0,75m für 280€? Auweia. :)
 
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Yüksel

Hmmm .... es fällt mir ehrlich gesagt schwer zu glauben, daß ein USB-KAbel, das rein digitale Signale überträgt, solchen starken Einfluß habne soll. Den genannten Ferritring braucht man eigentlich auch nur, wenn die zu verbindenden Geräte selber nochmal verbunden sind, z.B eigene Netzteile haben. Der Ferrit dient hier nur zur Dämpfung von HF, die sich bei einer solchen Ringkonstruktion einkoppeln kann. Wenn das Mikrofon dagegen über den PC gespeist wird, braucht man den Ferrit nicht unbedingt. Aber wie Klaus schon sagte, er schadet auch nicht.
Es ist schwer zu sagen, woher das Sirren kommt, kannst Du mal eine Aufnahme einstellen?
Ansonsten halte ich das für - Entschuldigung - kompletten Schwachsinn, mehr als 30 Euro für ein USB-Kabel auszugeben, solange es nicht eine schwere, baustellentaugliche Ausführung der Art H07RN-F ist.
Ich habe auch viel mit Kabeln ausprobiert, und inzwischen verwende ich für USB nur noch die billigsten - ohne Probleme. 280 Euro für ein USB-Kabel ist eher in der Kategorie Voodoo anzusiedeln.
Du kannst ja mal probieren, ob das Sirren sich je nach Position den Mikrofons ändert. Wenn ja hast Du eventuell eine starke elektrische Störquelle in der Nähe, und es wäre sicherlich sinnvoller, diese zu identifizieren und auszuschalten als aberwitzig viel Geld für Kabel auszugeben.
 

Elipsy

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Hmmm .... es fällt mir ehrlich gesagt schwer zu glauben, daß ein USB-KAbel, das rein digitale Signale überträgt, solchen starken Einfluß habne soll.

Hi Yüksel. Ja, mir viel das auch schwer zu glauben. Daher war es auch das letzte was ich getestet hatte. Die Position des Laptos, die Verwendete USB Buchse sowie die Mikrofonposition waren immer identisch bei meinen Testaufnahmen. Ich hatte lediglich das USB-Kabel getauscht und prompt war das Sirren (fast) weg.

Wer den Unterschied mal hören möchte, kann gerne kurz in meine Sprechproben reinhören. Bei Sprechprobe 1-4 habe ich noch das mitgelieferte, längere Kabel verwendet. Bei Sprechprobe 5 habe ich das kürzere Kabel mit Ferritkern benutzt.
 
Y

Yüksel

Hm, ich höre auf beiden Aufnahmen so ein bestimmstes Knistern ... meinst Du das mit Sirren?
 
Y

Yüksel

Sooo, habe mir mal die Wellenformen angeguckt und auch eine Theorie zu dem Geräusch. Ich vermute, daß das eine Störeinkopplung ist, z.B. der Art, wie jk86 oben schon schrieb. Ich kenne solche Effekte aus der Meßtechnik. In dem Mikrofon ist natürlich ein A/D-Wandler, und vor demselben ist ein hochempfindlicher Vorverstärker. Dieser Speisung dieses Vorverstärkers und der A/D-Wandlers muß sehr stark entkoppelt sein, damit sich keine Störungen über die Stromversorgung einschleichen. Sowas kostet Geld, und anteilig gar nicht wenig. An dieser Stelle sparen einige Hersteller sehr gern.
Es kann also gut möglich sein, daß sich die von jk86 genannten Störer in das Kabel einkoppeln. Normalerweise ist das vollkommen egal, weil die Digitalsignale, die aus dem Mikrofon koppen, mit etwa 5V Pegel laufen. Blöd wirds, wenn die Störsignale dann über die interne Speisung im Mikrofon ins Signal kommen.
Es kann also in Deinem Fall tatsächlich einen Unterschied machen, welches USB-Kabel Du nutzt. Ich würde nach folgenden Kriterien experimentieren:
- Möglichst dicht geschirmtes Kabel, evtl. mit Folienschirm
- probiere mal ein Kabel, das einen Ferritdämpfer am "Mikrofonende" hat
- alternativ besorge Dir einen Ferritring und wickel das Kabelende am Mikrofon zweimal durch
 

Elipsy

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Danke nochmals für dein Feedback Yüksel! Ich werde mal gucken ob ich nicht irgendwo noch einen Ferritring rumliegen habe und es baldestmöglich ausprobieren. Ergebnisse werde ich dann hier natürlich kund tun.
 
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Yüksel

Alternativ kannst Du einen von mir haben, ich habe so allerlei Material in meinem Fundus. Bevor Du Geld ausgibst, kann ich auch einen Ring in einen Briefumschlag stecken :)
 

Elipsy

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@Yüksel

Habe gerade nachgesehen, einen Ferritring habe ich leider nicht mehr. Aber noch eine Menge alter Kabel mit Ferritblock. Kann ich den da einfach rauslösen und ans Kabel kleben?
 

Lupin Wolf

Klaus S. - The Evil Master of Deasaster
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So, erstmal Pause.

@Jan
Lol, ein H07RN-F mit einem USB Kabel vergleichen...der war gut :D ;)

Wobei für 30 Eur kriegst du schon ei n paar Meter der 400V Kabel, allerdings auch gänzlich ohne Abschirmung.

@Elias
Ups, hab ich die Extrempreise auf die schnelle erwischt. Das Zeug ist mehr für Studio, Labore und Bühne. Und ja, das geht auch günstiger. Generell um den dreh 30 bis 50 Eur den Meter, wenn es extrem sein soll. Inkl. Pufferbauszein jensets der 5m Grenze bei USB 2.0 wirds dann doch teurer.

Aber du siehst, es gibt Unterschiede zum Grabbeltischkabel für 1,50 Eur. Vor allem Finger weg von Roll-On Kabel und Flachband USB. Das eignet sich allenfalls als Ladekabel oder dem simplen kleinen Dateiverkehr zwischendurch.

Den Ferritblock kannst du evt. Herauslösen (je nach Kabelbauart), gibt aber auch Klemmhälften. Nur zweifel ich, das er dir viel bringt. Sobald er beschädigt ist kannst ihn ohnehin in den Müll befördern.

jk86 deutete da auch schon etwas an, was er mit Innenwiederstand titulierte. Genauer und richtiger: Leitungslänge, Aderquerschnitt und Material (damit also auch Matrialwiederstand) beeinflussen das, was man "Leitungswiederstand" nennt.
 
Zuletzt bearbeitet:

Codedoc

Sebastian
Speziell bei meinem Audiointeface war ein Kabel mit besonders großem Ferritkern dabei. Ich denke, dass die dieses Kabel nicht ohne Grund beigelegt haben.
 
Y

Yüksel

Kann ich den da einfach rauslösen und ans Kabel kleben?
Ja, kannst Du. Falls das ein Ferritblock ist, der aus mehreren Teilen ist, achte darauf, daß sich die Oberflächen beim Zusammenbau wirklich berühren und möglichst kein Luftspalt entsteht. Das ist wichtig, um die genannten Störungen möglichst gut zu unterdrücken.

Vor allem Finger weg von Roll-On Kabel und Flachband USB. Das eignet sich allenfalls als Ladekabel oder dem simplen kleinen Dateiverkehr zwischendurch.
Volle Zustimmung! Ungeschirmtes Kabel, womöglich Flachkabel, wäre hier ganz schlecht!
 
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