AW: TBM Label / Informationen und Neuigkeiten
Hallo miteinander,
ich habe die ersten drei Folgen gehört und sie gefallen mir sehr gut. Ich kenne die Buchvorlage zwar nicht. Aber die Produktion und die Umsetzung zu einer inszenierten Lesung ist sehr gelungen. Das Serienkonzept so aufzuziehen, dass die Fragmente jeder Folge sich erst nach und nach zusammensetzen, macht den eigentlichen Reiz aus. Das Endzeit-Szenario mag dafür bislang nichts spektakulär neues bieten. Allerdings zeigt es durch den Perspektivenwechsel eine erhöhte Dynamik im Erzählungsstrang. Die Produktion nicht als reines Hörspiel aufzuziehen hat sicherlich auch praktische Gründe. Die Zahl der Sprecher kann begrenzt werden - ebenso die Auswahl an Sounds und knappen Szenen bewahren TBM vor großen Investitionen bei Gagen und Lizenzen. Dennoch könnte ich mir vorstellen, dass Final Control als Hörspiel noch eine Schippe Spannung mehr auflegen könnte. Denn die langen Erzählstränge, die in einem Hörbuch absolut notwendig sind, lassen bei der inszenierten Lesung schnell den Wunsch aufkommen, Geräusche und Stimmen zu hören, die stattdessen vom Erzählerpart geleistet werden.
Die Sprecher:
Jamie Leaves schafft mit einer sonoren Stimme, die auf eine Weise unschuldig und doch hoffnungslos erscheint, ein gelungenes Ambiente. Einzig bei den "gefährlichen" Handlungsstängen hätte ich mir auch mehr Stimmungsübergang gewünscht - oder stattdessen die Figur mit eigenen Takes mit einfließen kann. Gerade in Folge 2 wäre das ganz gut rübergekommen. Klar ist auch: Der Grad zum Hörspiel wäre damit wahrscheinlich schon wieder überschritten. Allerdings erwähnt das Cover nicht, welche Art als Erzählform enthalten ist.
Neben Jamie gibt es aber auch weitere Sprecher wie Markus Haacke, Dennis Oberhach, Bert Stevens, Tom Westerholt und Ralf Rordan, die die Produktionen mit eigenen Takes auffüllen. Alle liefern ein sehr stimmiges Bild ihrer Rollen.
Der Schnitt
Eine schöne saubere Arbeit von Ralf Jordan, der dankenswerter Weise auf eine übermäßge Kompressoreinstellung, wie ich sie bei anderen Hörbüchern schon erlebt habe, verzichtet hat. Alles wirkt wie in einem Guss. Die futuristischen Geräusche wirken stilgerecht und erinnern an die alten Science Fiction-Filme und Hörspiele. Die restlichen Soundeffekte, wie die Massenpanik und die Umgebungsgeräusche wirken dagegen sehr dicht und realistisch.
Die Musik
Sehr schöne und eindringlicher Score mit einem Hang zur Melancholie. Der Grundstil hat Ähnlichkeiten mit den alten Carpenter-Filmen. Es gibt also viele Assoziationen die einem im Kopf hängen bleiben
Das Cover
Sehr schön, wenn auch erkennbar, dass das Motiv sich aus Einzelbildern zusammensetzt. Wer die Trümmer des WTC von 2001 kennt, weiß was ich meine. Dennoch stimmen Inhalt und Cover sehr gut zusammen.
Fazit
Eine gelungene Serie als Inszenierte Lesung zu einem äußerst günstigen Preis. Was will man mehr. Allerdings sollte man hier keine Boombastic-Produktionen erwarten. "Final Control" ist eine ruhige Serie, die ihre Schockmomente aus dem gesprochenen Wort erzielt. Und da lohnt sich der Kauf allemal.
Viele Grüße.
Hallo miteinander,
ich habe die ersten drei Folgen gehört und sie gefallen mir sehr gut. Ich kenne die Buchvorlage zwar nicht. Aber die Produktion und die Umsetzung zu einer inszenierten Lesung ist sehr gelungen. Das Serienkonzept so aufzuziehen, dass die Fragmente jeder Folge sich erst nach und nach zusammensetzen, macht den eigentlichen Reiz aus. Das Endzeit-Szenario mag dafür bislang nichts spektakulär neues bieten. Allerdings zeigt es durch den Perspektivenwechsel eine erhöhte Dynamik im Erzählungsstrang. Die Produktion nicht als reines Hörspiel aufzuziehen hat sicherlich auch praktische Gründe. Die Zahl der Sprecher kann begrenzt werden - ebenso die Auswahl an Sounds und knappen Szenen bewahren TBM vor großen Investitionen bei Gagen und Lizenzen. Dennoch könnte ich mir vorstellen, dass Final Control als Hörspiel noch eine Schippe Spannung mehr auflegen könnte. Denn die langen Erzählstränge, die in einem Hörbuch absolut notwendig sind, lassen bei der inszenierten Lesung schnell den Wunsch aufkommen, Geräusche und Stimmen zu hören, die stattdessen vom Erzählerpart geleistet werden.
Die Sprecher:
Jamie Leaves schafft mit einer sonoren Stimme, die auf eine Weise unschuldig und doch hoffnungslos erscheint, ein gelungenes Ambiente. Einzig bei den "gefährlichen" Handlungsstängen hätte ich mir auch mehr Stimmungsübergang gewünscht - oder stattdessen die Figur mit eigenen Takes mit einfließen kann. Gerade in Folge 2 wäre das ganz gut rübergekommen. Klar ist auch: Der Grad zum Hörspiel wäre damit wahrscheinlich schon wieder überschritten. Allerdings erwähnt das Cover nicht, welche Art als Erzählform enthalten ist.
Neben Jamie gibt es aber auch weitere Sprecher wie Markus Haacke, Dennis Oberhach, Bert Stevens, Tom Westerholt und Ralf Rordan, die die Produktionen mit eigenen Takes auffüllen. Alle liefern ein sehr stimmiges Bild ihrer Rollen.
Der Schnitt
Eine schöne saubere Arbeit von Ralf Jordan, der dankenswerter Weise auf eine übermäßge Kompressoreinstellung, wie ich sie bei anderen Hörbüchern schon erlebt habe, verzichtet hat. Alles wirkt wie in einem Guss. Die futuristischen Geräusche wirken stilgerecht und erinnern an die alten Science Fiction-Filme und Hörspiele. Die restlichen Soundeffekte, wie die Massenpanik und die Umgebungsgeräusche wirken dagegen sehr dicht und realistisch.
Die Musik
Sehr schöne und eindringlicher Score mit einem Hang zur Melancholie. Der Grundstil hat Ähnlichkeiten mit den alten Carpenter-Filmen. Es gibt also viele Assoziationen die einem im Kopf hängen bleiben
Das Cover
Sehr schön, wenn auch erkennbar, dass das Motiv sich aus Einzelbildern zusammensetzt. Wer die Trümmer des WTC von 2001 kennt, weiß was ich meine. Dennoch stimmen Inhalt und Cover sehr gut zusammen.
Fazit
Eine gelungene Serie als Inszenierte Lesung zu einem äußerst günstigen Preis. Was will man mehr. Allerdings sollte man hier keine Boombastic-Produktionen erwarten. "Final Control" ist eine ruhige Serie, die ihre Schockmomente aus dem gesprochenen Wort erzielt. Und da lohnt sich der Kauf allemal.
Viele Grüße.
