La Luna

Mitglied
Hi Ihrs,
nachdem ich nun weiss, daß ich zwar technisch ganz gut ausgerüstet bin, diese aber (noch!!!) nicht wirklich nutzen kann, beschäftige ich mich mit dem Thema Sprecherkabine/Sprecherbox.
Deswegen habe ich diesen Thread schon genauestens studiert http://www.hoer-talk.de/showthread.php/6039-Hier-spreche-ich-ein-oder-mein-Studio und werde mir da die wichtigsten Anregungen rausziehen.
Da ich hier im Reihenhaus leider nicht über unendlich viel Platz verfüge :wink:, werden wir meine Sprecherbox in eine Ecke im Arbeitszimmer bauen. Ich versuche mal zu beschreiben:

Also, stellt Euch eine Zimmerecke vor; das heißt, die linke Wand und die hintere Wand sind "richtige" Wände. Die rechte Wand ist die Seite eines Regals, was dann daneben steht. Natürlich soll alles mit Noppenschaum verkleidet werden. Obendrauf soll noch eine Platte kommen (quasi als Dach); ebenfalls mit Noppenschaum verkleidet und vorne soll mit Moltontüchern verhangen werden. Da der Fußboden Laminat ist, will ich beim örtlichen Teppichhändler nach einem ollen Rest fragen (muss ja nicht schön, sondern nur dick & fluffig sein :blush:).
Soweit die Theorie!

Fällt Euch adhoc irgendwas ein/auf, was ich noch beachten sollte?
Kann/sollte ich den Noppenschaum DIREKT an die Wände kleben oder lieber an Brettern an den Wänden befestigen? Ich hab Angst, daß die Bretter dann "schwingen" :persevere:
Wieviel cm sollten die Noppen auf jeden Fall haben; was ist ideal?
Ich bin für jeden Eurer Tipps dankbar!

Danke vorab & liebe Grüße
La Luna
 

theM

Lebendige Worte
Sprechprobe
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Hi La Luna,

wenn möglich würde ich den Noppenschaum direkt auf die Wände aufbringen. Je mehr Resonatoren du elemenieren kannst, desto besser. Darüber hinaus hilft Dir dieser Link vielleicht weiter. :)
 

wer.n wilke

wer.n the voice
Sprechprobe
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Ich selber habe ein Kombination aus (relativ günstigem) Noppenschaum, den ich mit Molton (beige) kaschiert habe und Pyramidenschaum (beige & anthrazit) gewählt: und damit (fast) alle Wände beklebt. Vorn und hinten 8 cm Noppe (1x2 m), zu den Seiten 3-4 cm Pyramide: ich finde, letztlich kann auch ne Sprechkabine optisch ansprechend gestaltet sein.
"Aix-foam" hat ja ein ordentliches Angebot - ist aber auch nicht schlecht im Preis ... der hier ist vielleicht was günstiger:
http://www.schaumstofflager.de/basotect/
Ach so: hier ein prima Beispiel - eben im hoer-talk entdeckt:
http://www.hoer-talk.de/threads/bitte-höflichst-um-eure-expertenmeinung.24956/#post-319240
also: viel Spaß beim Basteln und bis demnächst in diesem OhrenKino! :cool:
 

Bluesy

Stefan
Sprechprobe
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Ich habe mit Interesse diesen Thread gelesen und möchte dazu etwas fragen: Mal angenommen, deine Sprecherkabine steht und ist gebrauchsfertig. Stellst du dann das Mikrofon hinein und setzt dich selbst außen davor? Oder setzt du dich in die Box und das Mikrofon steht außerhalb davor? Sprichst du also in die Box hinein oder aus ihr heraus? Würde mich sehr interessieren, das zu erfahren.
 

benkuly

<nobody></nobody>
Sprechprobe
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Ich könnte für mich mal antworten und denke das trifft auch für andere zu.
Der Sinn der Sprecherbox ist ja den Raumhall zu eliminieren. Sie ist also so präpariert, dass wenn man in sie hinein spricht möglichst wenig Stimme reflektiert wird und im besten Fall nichts mehr im eigenen Raum reflektiert wird.
Wenn man also aus einer Box hinausspricht (sofern man reinpasst) geschieht genau das Gegenteil: deine Stimme wird am Mikro vorbei an allen möglichen Wänden reflektiert und von deinem Mikro aufgezeichnet. Der typische Raumhall.
 

Bluesy

Stefan
Sprechprobe
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Das dachte ich auch. Vor Kurzem hatte ich jedoch das Glück, zusammen mit Ulrich Land einen Workshop gestalten zu dürfen. Ich gebe zu, dass mir sein Name kein Begriff war, aber er ist wohl als Regisseur und Sprecher von Hörspielen nicht unbekannt. Jedenfalls hatte ich ihm im Vorfeld als sein Assistent eine improvisierte Sprecherbox gebaut. Mit Trennwänden und Decken. Wir waren in einem Seminarraum. Passte auch alles, doch setzte er in diese Box die Sprecher hinein und stellt das Mikrofon außen vor. Ich sagte, dass ich das umgekehrt machen würde, doch er verneinte. Er bestand darauf, die Stimmen schon in der Entstehung zu dämpfen. Das bisschen, was durch den Raum reflektiert würde, könne man in so einer improvisierten Situation vernachlässigen. Das Ergebnis gab ihm recht. Ich werde es in Zukunft so machen.
 

benkuly

<nobody></nobody>
Sprechprobe
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Also meiner Meinung nach ist Raumreflektion nicht bisschen. Es sei denn dieser Seminarraum war an sich schon gedämpft.
Die Stimme in der Entstehung zu dämpfen macht in den meisten Fällen einfach kein Sinn, weil deine Stimme eine Richtchsrakteristik hat. Und selbst wenn was gedämpft wird gelangt immer genug Schall nach draußen, dessen Reflektionen mit aufgenommen werden. Nicht die Stimme soll gedämpft werden (das lässt sie ja sogar dumpf klingen) sondern die Reflektionen, also der Hall.
Ich denke nicht, dass das gesamte Forum das hier falschherum macht und kann aus Erfahrung sagen, dass es nicht klappt die Stimme in der Entstehung zu dämpfen, sodass genug Stimme am Mikro ankommt, aber nichts reflektiert wird ;)
Nichts gegen Ulrich Land, aber er ist Autor und kein Tontechniker, wenn ich das Wikipedia richtig entnehme :)
 
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