Poldi

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Larry Brent – 4. Parasitentod

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Erster Eindruck: Weitere Begegnung mit manipulierten Insekten…

Die Entführung eines ägyptischen Wächters einiger Pyramiden entwickelt sich für den Mann zu einem wahren Alptraum, gefesselt findet er sich auf einem Operationstisch mit zahlreichen Schnittwunden wieder, in die ihm lebendige Würmer eingesetzt wurden. Nur knapp kann er entkommen. Dieser Fall ruft die PSA und ihren Agenten Larry Brent auf den Plan – und dieser schöpft bald den Verdacht, dass nicht nur einer ihrer Gegner involviert ist…

Die neue Serie um Larry Brent, die von Romantruhe Audio veröffentlicht wird, hat zwar die gleichen Figuren und das gleiche Thema wie die ursprüngliche Hörspielserie, unterscheidet sich aber in wesentlichen Details von dieser. So ist spätestens in der vierten Folge mit dem Titel „Parasitentod“ klar, wie ausführlich die Rahmenhandlung angelegt ist. Die Überschneidungen zu den drei vorigen Folgen sind stark, viele Rollen finden wieder Erwähnung, ein deutlicher roter Faden kristallisiert sich heraus und macht neugierig auf den weiteren Verlauf der Serie. Gleichermaßen präsentiert die Folge auch eine einzigartige und stimmige Handlung, die schnell Spannung aufbaut. Schon in den ersten Minuten wird diese ganz spezielle, eindringliche Stimmung aufgebaut, die Raum für die unglaublichen Phänomene schafft und ab und an zwar etwas trashig, aber doch stimmig wirken lassen. Die Einbindung gleich mehrerer bösartiger Superschurken ist die eine Seite dieser Folge, die gut gelungen ist. Doch auch die daraus resultierende Komplexität und ein sehr interessanter Charakter auf Seiten der PSA sind passende Elemente, die sich gut in das Gesamtgefüge einpassen. Schnell werden einige Höhepunkte der Handlung eingebracht, sodass sie insgesamt kurzweiliger und schneller wirkt als ihr direkter Vorgänger. Hier wirkt keine Szene überflüssig, sondern ist wichtig oder zumindest interessant für den Gesamtkontext. Eine gut erzählte Folge, die sehr gut in die bisherige Serie passt.

Bei den Sprechern wird ein gelungener Mix aus neuen, unverbrauchten Stimmen sowie einigen jahrelangen Vollprofis präsentiert von denen einige sogar schon in der Vorgängerserie mitgesprochen haben. So ist Rainer Schmitt wieder als Larry Brent mit dabei, den er mit seiner deutlich reiferen Stimme und dem prägnanten Ausdruck gut umzusetzen weiß. Auch Bert Stevens ist hier zu hören, er spricht den Tamer Shawky mit seiner typischen Stimme, der er jedoch auch hier eine leicht andere und variable Färbung verleiht. Gut gefallen hat mir Lena Sabine Berg als Soyara, die sie mit fester und eindringlicher Klangfarbe in Szene setzt. Weitere Sprecher sind Rüdiger Schulski, Michael Ojake und Tom Jacobs.

Die Serie wird als interessante Mischung aus Hörspiel und Lesung umgesetzt, immer wieder hat der Erzähler hier längere Passagen und übernimmt auch kleinere Dialoge alleinständig. Um diese Weise trotzdem spannend und atmosphärisch wirken zu lassen, ist der Einsatz von Musik und Geräuschen sehr geschickt mit den Sprechern verwebt und sorgt mit ihrem dichten, atmosphärischen Klang für den nötigen Gänsehautfaktor.

Passend zu der eingangs geschilderten Szene ist auch das Titelbild gestaltet, in düsteren und fahlen Farben sieht man den gefesselten Mann und den weiß gekleideten Arzt bei der schrecklichen Arbeit, im Hintergrund kräuseln sich einige der Würmer. Der bekannte Schriftzug mit der zur Klaue verkrümmten Skeletthand ergänzt das Titelbild, das aufgrund zahlreicher Schriftzüge etwas unruhig wirkt.

Fazit: Eine düstere und teilweise actionbetonte Handlung präsentiert sich hier in Hochform, sorgt schon gleich zu Anfang für die passende Atmosphäre mit einer sehr unheimlichen Szene. Der weitere Verlauf punktet mit zahlreichen Verstrickungen und Querverweisen zu früheren Folgen, dazu einige phantastische und fantasievolle Elemente – eine sehr gelungene Folge der Serie.

VÖ: 15.November 2013
Label: Romantruhe Audio
Bestellnummer: 978-3-86473-063-4
 

Dagmar

I'm not weird, I'm gifted
Sprechprobe
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AW: Larry Brent – 4. Parasitentod

"Weitere Sprecher sind Rüdiger Schulski, Michael Ojake und Tom Jacobs. "
und Dagmar Bittner :) :)
 
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