Natürlich hört sich ein Atmos Mix über entsprechende Setups mit Lautsprechern noch besser, noch räumlicher an. Aber das geht ganz schnell, ganz schön ins Geld.
Ich habe meine SIEBEN JBL 305 MkII für einen wirklich guten Preis bekommen, aber ein knapper Tausender ist es immer noch gewesen. Dann kämen noch Stromkabel, Signalkabel, Stative und Kleinmaterial hinzu ... sagen wir mal grob 1.400 €.
Nun noch ein Subwoofer. Guuuut ich habe noch einen Doppel 15" mit einer fetten Crown Endstufe, also Haken dran. Aber für einen passenden Subbi sollte man schon noch mal rund 500€ einplanen. Kabellage dazu und vielleicht noch ein paar Schwingungsdämpfungsfüße ... Runden wir alles grob nach oben auf: 2.000€.
Nun noch die 2 oder besser 4 Deckenlautsprecher. Da reichen eigentlich auch Control 1. (auch wenn das die am schlechtesten klingenden Lautsprecher sind, die ich kenne ... okay ... nach Beh .. Beh ... Beh .. also die mit dem gelben Dreieck)
Nun kann man die über Kopf "fliegen", dann wird es schon langsam spannend. Die sind zwar nicht schwer, aber wenn sie runterfallen gibt es böse Kopfschmerzen. Man kann das mit dem erhätlichen Zubehör machen, was auch ganz gut funktioniert, aber mit zwei- bzw. vierfach Amp und Kabellage würde ich da auch noch mal 600€ einplanen. (2 Paare Control 1 ~ 300€, 4 Kanal Amp ~ 200 €)
Damit haben wir rund 2.500 € auf der "Uhr". (Mal auf, mal abgerundet
So!
Wie bekommt man nun die10 bzw. 12 Spuren aus dem Kommbuddha auf die Lautsprecher?
Ich nehme da zwei meiner 8-Kanal Mic-Preamps und speise das Signal via ADAT da rein und hole es mir an den Line-Outs der Pre-Amps ab.
Aber gehen wir mal davon aus, dass so etwas nicht im Schrank steht. Nun könnte man auf Geräte von Beh ... Beh ... Beh .... zurückgreifen oder Focusrite, Presonus oder sonstiges Equipment zurückgreifen.
Aber wie man es dreht und wendet: Das ist rund ein weiterer Tausender (inkl. Kabellage)
Also sind wir bei 3.500€ - BÄMM
Oder man streicht eine Null weg und macht es so wie
H I E R
Nein! Das ist nicht optimal, aber gut und preiswert. Und es hat den immensen Vorteil, dass es maximal mobil ist. Man könnte sogar in einem Zug oder Flugzeug eine Atmos Mischung machen! Das wird mit Lautsprechern komplizierter.
ABER ....
braucht man Atmos? - Ehrlich gesagt: NEIN!
Warum sollte man es sich zumindest mal intensiv ansehen? - Nun ... die bedeutenden Streaming Plattformen bieten immer mehr Inhalte in Dolby Atmos an und immer mehr Leute finden das toll.
Ein Schlüsselerlebnis für mich war, als ich in meinem jetzt 5 Jahre alten Handy (Samsung A50) die Option "Dolby Atmos" zufällig fand. Also habe ich mir das mal angehört. Nicht schlecht, dachte ich. Zwar nicht gut, aber auch nicht schlecht.
Für Musik nicht so der Knaller, aber für ein Hörspiel ... GUT!
Ich für mein Puddingteilchen fühle mich viel mehr in ein Hörspiel hineingezogen, wenn auch neben und hinter mir Atmo ist und nicht nur auf der "Stereo-Leinwand" vor mir. Und wenn sich die Cutter bei einer Atmos Version noch ein bißchen mehr Mühe geben und "über mir" und "unter mir" noch Aktion ist ... Yammi!
Aber eins sollte allen Ein-, Um- und Zusteigenden vorab gesagt: Der Aufwand nimmt mehr als linear zur Anzahl der Spuren zu. Also, ein Aufwand X für Stereo ist nicht 6 x Aufwand X für Stereo. (weil 12 Spuren!)
Nein! Es ist ganz gewiss NICHT linear!
Lohnt es den Aufwand? - It depends! Das hängt davon ab, was man erreichen möchte, welche Ausgangsmaterialien vorliegen ....
Man kann aus vielen Mono-, Stereo- und mehrkanaligen Aufnahmen eine eigene Atmo zusammenbauen und sie in Dolby Atmos verteilen und gestalten. Das ist sehr frei, aber auch viel Arbeit.
Wenn man nun eine Ambisonic Atmo hat und hier und da noch ein Geräusch einfügt, ist der Aufwand schon deutlich geringer.
Aber eins steht fest: Es wird immer mehr Arbeit sein als "nur" Stereo.
Und ohne das mal selber erlebt zu haben, was Atmos als Hörerlebnis bedeutet, würde ich mir den Aufwand DEFINITIV nicht antun. Nun, ich habe es mir an vielen Stellen angehört und arbeite mich in die veränderte Arbeitsweise ein und ich finde es super spannend.
Aber 3.500 € auf den Tisch des Hauses zu legen, um dann festzustellen, dass das doch nichts für mich ist .... NEEEEEE !!! Bei 350€ könnte man noch diskutieren. Aber das ist auch schon viel Geld.