Bitte höflichst um eure Expertenmeinung

[Helmod]

Hallo zusammen,

ich habe mit paar Mitteln versucht die Raumakkustik meines neuen Heimbüros zu optimieren. Die Mittel waren natürlich finanziell und auch sonst - es sollte ein brauchbares, ansehnliches "normales" Büro bleiben - sehr eingeschränkt. Nun bin ich sehr gespannt was die Hör- und Akkustikexperten von Hoertalk dazu sagen. Aufgenommen wurde dieser Take mit einem Steinberg U22 Interface und einem AT 2020 Mikrofon.

Ich freue mich sehr über alle Meinungen und Ratschläge bez. Raumakkustik und der Aufnahmequalität im Allgemeinen und bedanke mich schon jetzt sehr herzlich dafür.

Falls gewünscht berichte ich dann auch gerne darüber, welche Massnahmen ich zur Verbesserung der Raumakkustik gesetzt haben.

Hier hab ich die Sprechprobe hochgeladen:
https://hoertalk.fra1.digitaloceanspaces.com/htup/upload/up/Hoertalk_Test-1460646569.wav

Herzliche Grüße
Helmut

 

[Vollbard]

hoi,
find ich ganz gut. mich wundert nur das du das mit dem 2020 aufgenommen hast. das 2020 nehm ich nur zum singen. also wirklich laute aufnahmen. sprachaufnahmen muss ich weit hochziehen und dann fängs rauschen an. ist der take unbearbeitet? ich würd sagen zu nah dran am mikro und kein popschutz. ich bin gespannt auf die experten
lg roger

 

[wer.n wilke]

.... nunja: mit meinen 1/2 tauben Ohr'n hört sich das doch recht amtlich an - auf jeden Fall sehr sympathisch Ö-StreicherIsch. Oder? -

 

[Helmod]

Guten morgen,

vielen Dank für die esten Reaktionen.
Das AT 2020 wurde mir vom Händler gemeinsam mit dem Interface für Sprachaufnahmen empfohlen. Eine falsche Empfehlung?
Ja - ich bin ziemlich nah am Mikrofon - ca. 10 cm, vielleicht sogar etwas drunter, Popschutz verwende ich aber sehrwohl.
Der Take ist völlig unbearbeitet.
Dass man mich an der Sprache als Österreicher - Tiroler - identifizieren kann, freut mich!

LG
HELMUT

 

[schaldek]

Uih, aber eine klasse Stimme hast Du.
In der Stimmung höre ich jetzt keinen Raumhall, kein Rauschen o.ä.
Soundmäßig finde ich es auch okay; allerdings, falls Du
hier Rollen übernehmen möchtest, wäre es auch gut, wenn Du
versuchen würdest, noch etwas Impulsiveres zu sprechen,
denn dann erst kann man Raumhall wirklich hören, wenn noch
welcher da ist. Das testet die Raumakustik und die Mikroquali
am besten.

 

[jam]

Das klingt gut, aber tatsächlich bist du vielleicht wirklich ein wenig dicht am Mikro. Die Nahbesprechung ist etwas zu hören. Für einen Erzähler-Part ist das akzeptabel, aber für einen etwas neutraleren Klang, solltest du 20cm vielleicht nicht unbedingt unterschreiten (hängt aber auch vom Mikro ab). Natürlich rufen größere Abstände zum Mikro wieder andere störende Faktoren auf den Plan (Hall, Hintergrundgeräusche). Aber das Rauschen, und auch der Rechner im Hintergrund, ist leise genug, daß du es mal probieren könntest. Bei lauteren Proben (gerufen oder darüber hinaus) mag Raumhall wieder hörbar sein, aber bei dieser Lautstärke fiel er nicht störend auf. Stelle also gerne mal etwas lauter "gesprochenes" Material hier ein, dann läßt sich das am besten überprüfen (aber nicht mit höherem Abstand, sondern dann mit leiser gestelltem Vorverstärker).

 

[Helmod]

Vielen Dank für euer Feedback.
Gerne hier noch etwas impulsiveres und lauteres.
Bewusst wieder (zu) nah am Mikro, allerdings den Eingang leiser gestellt.

https://hoertalk.fra1.digitaloceanspaces.com/htup/upload/up/Test_Raumhall-1460969887.wav

Vielen Dank für eure Rückmeldungen und Emfpehlungen.

SG

HELMUT

 

[wer.n wilke]

... verdammt nochmal! --- geht doch!

 

[jam]

Das klingt sehr gut, finde ich. Eine Frage hätte ich aber noch dazu: an welcher Stelle hast du den Eingang leiser gestellt? Wenn man sich die Wellenform im Audio Editor ansieht, kann man erkennen, daß bei den lauten Stellen das Signal abgeschnitten wurde. Hier hat also ein Limiter-Effekt eingesetzt, ohne daß es eine Verzerrung gegeben hat.

Das Signal wurde anscheinend bei -6dB begrenzt, so daß gar nicht die volle Amplitude genutzt wurde. Bei lauten bzw. gerufenen Stimmen ist es aber sinnvoll, die volle Dynamik zu behalten, zumindest im Bereich des Hörspiels. Falls die Aufnahme unbearbeitet war, schau mal nach, ob vielleicht irgendwo eine Begrenzung auf -6dB eingestellt ist.

 

[nefliete]

Mich würde vorallem interessieren WIE du dein Büro prepariert hast. Ich bereite gerade meine Sprechprobe für den Hoer-Talk vor. Vlt hast du noch einige Inspirationen für mich.

Die Aufnahme finde ich schon recht ordentlich - top. Noch beeindruckender finde ich deine Sprechertalent! Machst du das auch beruflich oder "nur" passionierter Hobbyist?

 

[Grissom]

klingt wirklich gut. allerdings zerrt´s bei "oder nochmal".

 

[Helmod]

Vielen Dank für die wertvollen Infos und die Anerkennung.
Ich hab mich vor einem Jahr als freier Moderator selbständig gemacht und mache das jetzt hauptberuflich. Ich arbeite bei uns am Land/in der Provinz als Moderator für den einen oder anderen Kabel-TV Betreiber, moderiere Off-Air Veranstaltungen verschiedenster Art, hab mit einem Partner den einen oder anderen Image-Clip produziert und dabei als Sprecher fungiert usw.

Und ich bin immer wieder auf der Suche nach neuen Betätigungsfelndern und bemüht, mich in alle möglichen Richtungen weiterzuentwickeln.

LG
HELMUT

 

[Helmod]

Folgendes hab ich in meinem Büro gemacht, um mit geringem finanziellen Aufwand die Raumakkustik zu verbessern und gleichzeitig optisch ein einigermaßen normales Büro zu behalten:

* das Büro ist ca. 15 qm klein
* ich hab mir wie folgt Schallabsorber gebaut: Steinwolle (10 cm dick, 100 x 63 cm) mit Holz umrahmt und mit Molton bespannt.
* 12 Stück dieser Schallabsorber hab ich gebastelt und an die Wand bzw. die Decke gehängt.
* ich hab einen Kork Boden den ich zu ca. 2/3 mit einem Hochfloor Teppich belegt habe.
* für das Fenster hab ich ebenfalls aus Bühnenmolton einen Vorhang gemacht und diesen nicht auf die Maße des Fensters beschränkt, sondern gleich auf die ganze länge dieser Wand und 3m Höhe ausgedehnt.
* 2 Schaumstoff Bassfallen hab ich gekauft und in die Ecken gestellt.

Ich hab ein paar Bilder davon hochgeladen:

https://hoertalk.fra1.digitaloceanspaces.com/htup/upload/up/IMG_0590-1461066617.JPG
https://hoertalk.fra1.digitaloceanspaces.com/htup/upload/up/IMG_0592-1461066720.JPG
https://hoertalk.fra1.digitaloceanspaces.com/htup/upload/up/IMG_0596-1461066872.JPG

SG

 

[wer.n wilke]

Aha: Experte, also doch!
... das sieht ja schon mal recht amtlich aus, so von Experte zu Experte. Oder: das Auge spricht mit. Und das hört man auch!
Hatte auch schon mit Steinwolle als Absorber gelieb/äugelt - dachte aber, man müsste die Selbe noch in Mikrofaser-Stoffe einbinden, wg. Feinstaub-Emission? - Habe dann lieber zum Pyra-Schaum gegriffen - in beige: sieht nicht so schlecht aus und ist einfach zum Kleben.
Na, vielleicht xt man sich ja mal im ein- oder anderen Projekt?

 

[Helmod]

Hallo,

hab mit Feinstaub o. ä. keine Probleme. Wäre cool wenn wir uns mal bei einem Projekt begegnen würden.

 

[Helmod]

Hallo Jam,

danke, dass du nochmal reingehört hast.
Ich hatte die Lautstärke beim Audio-Interface (Input/Gain) zurückgedreht.
Die Aufnahme ist völlig unbearbeitet. Das muss ich mir ansehen, ob da irgendwo etwas eingestellt ist, dass die Dynamik begrenzt.

SG

 

[nefliete]

Danke für die Infos. Ich habe mir Absorber aus Basotect gebastelt. Für die Aufhängung habe die Platten mit Stoff überzogen und mit Ösen versehen. Damit kann ich die Platten zB an einem Paravent hängen.

 

[wer.n wilke]

... tja: Basotect ist natürlich die S-Klasse unter den Dämmstoffen -

 

[sebage]

klingt doch sehr amtlich für zuhause und selbst gebaut! Ich denke, da kannst du ruhig ein paar cm mehr Abstand zu Mikro lassen, um dem Nahbesprechungseffekt zu reduzieren. Dein Raum scheint das ja herzugeben. 15m2 ist doch gar nicht so klein, ich hab nur 11m2