Chivaro

Irka S.
Sprechprobe
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Hallo liebes Hörspielforum! :wink:

Wie ich in der Selbstbeschreibung schon angedeutet habe, habe ich seit sehr langer Zeit eine (eine???) Geschichte im Kopf und hatte sie ursprünglich als Comicumsetzung geplant. Da das Zeichnen aber sehr lange dauert und ich in letzter Zeit auch beruflich stark gefordert bin, liegt das Comicprojekt momentan mehr oder weniger auf Eis. Es ist wahrscheinlich am ehesten in die Sparte Fantasy einzuordnen, aber keine typische Elfen-Zwerge-Mittelerde-Fantasy, sondern eher was ganz anderes.
Ich denke aber, dass sich die Geschichte auch ganz nett für ein Hörspiel eignen würde und da mir das Schreiben wesentlich flotter von der Hand geht, als das Zeichnen, möchte ich mich gern an ein Drehbuch zu der Geschichte wagen. Die ersten Szenen stehen sogar schon auf dem Papier. Trotzdem würde mich, bevor ich alles niederschreibe, eure Meinung zu der Geschichte sehr interessieren. Der Comic war auf fünf große Abschnitte angelegt und ich überlege momentan, ob es sich lohnt, das Ganze in fünf einzele Hörspielbände umzusetzen, oder ob es besser etwas gestrafft und in ein einziges gepackt werden sollte. Was meint ihr dazu?

Ich habe die Story mal etwas gerafft zusammengefasst und kopiere sie hier rein. Die eigentlichen Storyplanungen sind viel detaillierter, ich hatte schon eine Seitenplanung für den Comic angelegt, wo genau drin steht, was alles wann passiert inklusive Charakterbeschreibungen und so weiter. Ich weiß, selbst meine Zusammenfassung ist noch viel Text zu lesen, aber vielleicht interessiert es ja jemanden. Ich freue mich jedenfalls über jedes Feedback!

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Hintergrund


Allgemeines
Wandlerwege können durch das Zeichnen eines perfekten Kreises geöffnet werden. Sie bestehen aus reiner Fantasie, durch die man in verschiedene (Parallel-) Welten und Zeiten reisen kann, alles ist bunt und gegenstandslos, aber dennoch vorhanden, fest und ohne Zeit. Nur der Stift, der das erste Tor im Leben eines Wandlers gezeichnet hat, kann vom Wandler für weitere Toröffnungen benutzt werden, deshalb sind nachfüllbare Stifte von Vorteil. Niemand kann die Geschichte der fremden Welten, die besucht werden,ändern, bzw. wird jede Änderung nach Verlassen der Welt ungeschehen, so dass keine Paradoxen entstehen können. ROT, GELB und BLAU sind Wächter über die Wandlerwege und haben größere Fähigkeiten als normale Wandler. Sie können auch in unbekannte Welten und in die Zukunft reisen, wohingegen normale Wandler nur in ihnen bekannte und bereits für sie vergangene Welten und Zeiten reisen können. Sterben ROT, GELB und BLAU (oder verlieren ihre Kräfte wie hier), werden ihre Kräfte in anderen, jungen Leuten wiedergeboren in irgendeiner Zeit und an verschiedenen Orten und Welten. Es gibt Wandlervögel, die sehr selten sind und von sich aus ebenfalls durch alle Welten reisen können, so dass diese für Nachrichtenübermittlungen genutzt werden können.


Vorgeschichte
Derek (ein für alle Anderen aus der Zukunft stammender Wandler) will seine Frau wiederbeleben, obwohl dies als nicht möglich gilt. Er forschte lange und fand eine Möglichkeit, die Geschichte zu ändern, indem er die Kräfte aller drei Farben bündelt und benutzt. Er nannte sich daraufhin SCHWARZ und nahm nach und nach ROT, BLAU und GELB in einem Gefängnis gefangen, in dem alle Wächter, Wandler und ihre Stifte keine Kräfte haben. Eine Gruppe von Wandlern kam zur Rettung der Wächter, welche eine Nachricht über einen Wandlervogel in die Wandlerwelten geschickt hatten. BLAU betrog scheinbar die anderen, da er sich bereit erklärte, SCHWARZ zu helfen, er wollte sich aber opfern, um den anderen die Rettung zu ermöglichen. Der Plan ging jedoch daneben und BLAU und fast alle Wandler starben (außer Bakkun, der unbemerkt flüchtete und geringe Kräfte übertragen bekam, mit denen er nun andere, ihm bekannte Wandler aufspüren kann). ROT und GELB verloren ihre Kräfte, während SCHWARZ unversehrt überlebte. Durch diesen Ausgang wurden die Kräfte aller drei Farben in anderen Lebewesen wiedergeboren, SCHWARZ muss sie erneut nden, um seinen Plan auszuführen und die Wandler haben 15 Jahre Aufschub bekommen. Die kräftelosen ROT und GELB werden weiterhin in Dereks Zukunft gefangen gehalten. Die Kräfteübertragung auf die jungen Wiedergeborenen erfolgt erst 15 Jahre später: ROT = Li Mai (aus Japan einer eng verwandten Welt), GELB = Finn (Australien einer sehr spirituellen, aber nah verwandten Welt), BLAU = Antras (sehr fremde Welt, aus der auch Bakkun kommt). Alle drei wurden als Antwort auf den gleichzeitigen Kräfteverlust ihrer Vorgänger am selben Tag geboren. Sie erhalten theoretisch ab ihrem 15. Geburtstag ihre Kraft, ohne jedoch vorher davon zu wissen.


Hauptgeschichte


Regenzeit


Antras und Nibelle stammen aus einem nomadisch lebenden Stamm in der Wüste ihrer Welt Tankoros. Antras soll nach dem Willen seines Vaters ein Jäger werden, da diese eine hohe Stellung in ihrem Stamm haben. Er hat seinen 15. Geburtstag und soll mit einem Ritual geweiht und in die Reihen der Jäger aufgenommen werden. Da er aber blind und nicht dazu in der Lage ist, beschließen er und Nibelle, zusammen zu fliehen und in einer größeren Stadt ihr Glück zu suchen. In der Nacht machen sie unter einem Felsvorsprung in der Wüste ein Feuer aus den Dornensträuchern und braten sich Salamander. Nachdem das Feuer herunter gebrannt ist und Nibelle schon schläft, spielt Antras gedankenverloren mit einem verkohlten Holzstück und öffnet dabei sein erstes Tor. Da er das strahlende Licht aus den Wandlerwegen plötzlich sehen kann, erschrickt er sich und lässt das Kohlestück fallen. Es beginnt mit einem Mal in der Wüste zu regnen und blaue Himmelslichter erstrahlen.
Bakkun und Knud sitzen in der lachenden Schänke, als der Regen losbricht und blaue Himmelslichter erscheinen. Sie springen zu ihrem draußen vertäuten, fliegenden Schiff und Bakkun spürt sofort die Präsenz von BLAU in seiner Heimatwelt Tankoros, weswegen er ein Tor in diese Welt öffnet. Nibelle und Antras schlafen in einer Höhle, als das Schiff eintrifft und erschrecken sich enorm, aber ihre Neugier ist wegen Knud stärker (er sieht ganz fremd aus für sie). So lernen sie Bakkun und Knud kennen und unterhalten sich. Bakkun erzählt ihnen davon, dass Antras BLAU ist und was in der Vergangenheit passierte, woraufhin alle beschließen, SCHWARZ aufzuhalten. Sie suchen das Kohlestück und fliegen zusammen im Schiff in die Wandlerwege davon.


Die lachende Schänke


Sie sehen sich in den Wandlerwegen um und Knud und Bakkun erklären alles. Antras besitzt in der Fantasiewelt keine richtige Form, da er keine Vorstellung von seinem eigenen Aussehen hat, aber in den Wandlerwegen kann er selbst alles sehen, da die Welt aus reiner Fantasie besteht, Pojo hat auch keine richtige Form, da Tiere keine Selbsterkenntnis und ebenfalls keine Fantasie besitzen. Knud und Bakkun bringen die Gruppe zur "lachenden Schänke“, einem Wirtshaus an einer Kreuzung von großen, wichtigen Wandlerwegen. Dort sind auch andere Wandler zu Gange, die die Veränderung des Gefüges durchs SCHWARZ' Plan ebenfalls verhindern wollen und in dieser Schänke ihren Treffpunkt haben. SCHWARZ meidet diesen Ort und die Wandlerwege allgemein, so dass sie vor ihm nichts zu befürchten haben. Seine Anhänger jedoch stellen eine Gefahr dar, da sie sich manchmal einschleichen und spionieren. Antras will sofort in die Zukunft reisen und SCHWARZ stellen, aber sie kommen noch nicht dorthin. Bakkun kann ihn zwar aufspüren, aber er ist nicht fähig, in die Zukunft zu wandeln. Antras wäre dieses Unterfangen als BLAU zwar möglich, aber er weiß noch nicht, wie er in diese Welt gelangen sollte, denn um SCHWARZ aufzuspüren, müsste er die genaue Zeit kennen, sonst würde er in irgendeiner Zukunft einer unbekannten Welt landen. Zur Vernichtung von SCHWARZ sind zudem alle drei Farben nötig, denn alleine wäre die einzige Aussicht seine Gefangennahme, wie es den Farben bereits beim letzten Mal widerfuhr. Sie beschließen, sich zuerst auf die Suche nach ROT und GELB zu machen. Antras lernt in der Schänke einen Fremden kenne, der Bakkun schlecht macht und ihm vom vorigen Kampf erzählt, in dem Bakkun geflühtet ist und als einziger Wandler überlebt und sogar Kräfte übertragen bekommen hat.
In der nächsten Zeit trainieren Knud und Bakkun Antras' Fähigkeiten zur Benutzung seines Kohlestifts und in waffenloser Kampfkunst und bringen Nibelle das Bogenschießen und die Grundkenntnisse der Heilkunst bei. In einer dieser fremden Welten treffen sie erneut auf den Fremden aus der Schänke und er bringt Antras bei, wie er mit seinem Stift gegenständliche Dinge materialisieren kann. Eines Tages brechen mit intensiv rotem Himmelsleuchten und in allen Welten aufbrechenden roten Blüten die Anzeichen der Kräfteweckung von ROT herein.


Im Nebel


ROT lebt in einer Welt, die noch keiner von ihnen kennt, daher können die Gefährten kein Tor dorthin öffnen. Bakkun spürt zwar die Präsenz von ROT, kann aber keine unbekannten Welten öffnen, während Antras nicht weiß, in welche Welt er das Tor schlagen muss. Somit müssen sie warten, bis ROT in eine ihnen bekannte Welt wechselt, um sie abzufangen. So wandern sie örtlich in einer anderen Welt der Präsenz hinterher. In einer sehr nebligen Nacht einer Sumpfwelt geraten sie in einen Hinterhalt der Schergen von SCHWARZ, die sie die lange Zeit seit der lachenden Schänke verfolgten und hinter Antras her sind. Da außer Bakkun niemand ROT spüren kann, wissen die Angreifer nichts vom Hintergrund ihrer Reise. Im Nebel wird das Schiff angegriffen und in Brand gesetzt. Die Gefährten kämpfen mit den im Nebel fast unsichtbaren Gegnern, die mit brennenden Pfeilen schießen. Antras zeichnet daraufhin auf die Schiffsplanken mit Nibelles Hilfe eine Pfeilschussmaschine, deren Aufbau und Funktionsweise sich aber beide nicht im Klaren sind. Aus diesem Grund funktioniert die materialisierte Maschine falsch und sein Hörnchen Pojo wird durch einen querschlagenden Pfeil getötet. Zudem zerbricht das Kohlestück in zwei Teile, da Antras zu stark aufdrückt. In seiner Wut materialisiert Antras ein Schwert und tötet damit den erstbesten Gegner. Nibelle erkennt in ihm sofort den Fremden. Antras ist verzweifelt und sieht keinen Sinn mehr in diesem Kampf gegen SCHWARZ, zumal sein Kohlestift auch nur noch ein Stummel ist. Eigentlich würde auch er viel lieber die Vergangenheit rückgängig machen und weiß nicht, warum sie SCHWARZ überhaupt bekämpfen. Er öffnet in seinem Zorn in Anwesenheit von Nibelle eine für sie gänzlich unbekannte Welt, zerstört das restliche Kohlestück und verschwindet alleine dorthin.


Nubikia


Antras landet nach der Flucht in einer fremdartigen Welt mit ebenfalls behaarten, aber weißen humanoiden Lebewesen, den Nubikianern, die mit den Pflanzen und der Natur im Einklang leben und deren Sprache verstehen. Er findet heraus, dass ein anders anmutender,älterer, fast völlig unbehaarter Mann unter ihnen lebt, der ebenfalls nicht aus dieser Welt stammt, aber schon lange Zeit hier lebt, und hier eine Frau und Kinder hat. Derek, der unbekannte Mann, stammt aus weiter Zukunft und erzählt ihm von seinem „Stift“, einem Projektor, der mit Licht malt, aber der keine Batterien mehr hat, so dass er in dieser Welt festsitzt (dort gibt es Batterien natürlich nicht), aber es stört ihn nicht mehr, er hat seinen Platz dort gefunden und ist mit seiner Familie sehr glücklich. Antras erzählt von seinem Kampf und der Flucht. Derek macht ihm daraufhin freundlich klar, dass seine Reaktion egoistisch war und er seine Freunde im Stich gelassen hat. Die Nubikianer nehmen Antras freundlich bei sich auf und lehren ihm ihre Sprache und die Kommunikation mit den Pflanzen, über deren Sinneseindrücke er in der Lage ist, die Welt zu „sehen“. Nach langem Training hat er diese Fähigkeit so perfektioniert, dass er ohne Probleme alles sehen kann, solange er Pflanzen berührt und sie rauschen hört. Er bleibt fünf Jahre bei ihnen und verliebt sich in Suitara, die Tochter des Stammesoberhauptes (und sie sich auch in ihn). Als sie auf der Wiese sitzen, erscheinen die Anzeichen für GELB, die gelben Himmelslichter und darauf folgend fünf Tage absolute Trockenheit und sengende Hitze, die die Pflanzenwelt fast verdorren lassen. Zwei Wochen später wird unweit des Dorfes ein Tor geöffnet und Bakkun, Knud, Nibelle, Li Mai und Finn reiten auf Pferden herein. Die fünf Wandler überreden Antras, doch wieder mitzukommen, obwohl er dann Suitara zurücklassen muss und sie alle Erinnerungen an ihn verlieren würde. Knud überreicht ihm einen modifizierten Druckbleistift, in dessen Ende in einer kleinen Glaskugel die Reste seines Kohlestückes eingearbeitet sind, so dass Antras diesen Stift wieder als Wächter benutzen kann. Am Abend sucht er Derek auf und dieser ermutigt ihn, in den Kampf zu ziehen und SCHWARZ zu stoppen. Am nächsten Morgen, beim Abschied, ist Derek verschwunden und Antras trennt sich schweren Herzens von Suitara.


Zukunft und Vergangenheit


Nibelle erzählt Antras die Geschehnisse während seiner Abwesenheit. Li Mai (ROT) trat kurz nach seinem Verschwinden in bekannten Welten auf und konnte aufgenommen und trainiert werden, Finns Kräfte (GELB) erwachten erst vor zwei Wochen und sie haben ihn in Australien aufgespürt (Er ist ein Aborigine). Finn hat telepathische Kräfte, denn Aborigines seiner Welt sind ein sehr spirituelles Volk und betreiben diese Sachen seit Jahrtausenden. So konnte er in Nibelles Erinnerungen die Welt aufspüren, in die Antras geflohen war und öffnen. Sie gelangen auf die gleiche Weise in SCHWARZ' Zukunft und Bakkun führt sie zu dessen Unterschlupf. Die gesamte Welt ist grau, trist und futuristisch, alles ist zubetoniert und verchromt und die Luft verpestet. Antras kann nichts sehen, da es in dieser versiegelten Stadt kaum noch Pflanzen gibt. Er weiß jedoch nun, wie Pflanzen funktionieren und zeichnet mit seinem neuen Wandlerstift Gras und materialisiert es in die Betonfugen und Risse, so dass er sich orientieren kann. Sie dringen in den Unterschlupf ein, ein langes Geflecht von Abwassersystemen, die in verschiedene Räume führen. Im Kerker finden sie die stark gealterten ehemaligen ROT und GELB, die der Meinung sind, dass BLAU sie damals betrogen hatte und deshalb Antras nicht vertrauen. Bakkun klärt den Irrtum auf, die beiden Frauen sind trotzdem sehr skeptisch. Aber Antras hat aus seinem vorigen „Verrat“ gelernt und würde keinen neuen mehr begehen. Sie stürmen zu acht die unterirdische Festung und kämpfen mit den Schergen von SCHWARZ, bis sie zu ihm vordringen können. Antras erkennt sofort in SCHWARZ einen um einige Jahre jüngeren Derek aus der Pflanzenwelt wieder und ist völlig verwirrt. Derek scheint ihn nicht zu erkennen. Als sie ihn erledigt haben und er Dereks Projektor sieht, wird ihm alles klar. Er öffnet mit seinem neuen Bleistift ein Tor in die Pflanzenwelt, 20 Jahre vor seinem Auftauchen und verbannt Derek mit batterielosem Projektor in diese Welt. Er weiß, dass Derek in dieser Welt glücklich wird und den Schmerz über den Verlust seiner Frau vergessen wird.
 

Ellerbrok

Sprecher, Cutter & Fledermaus
Teammitglied
Sprechprobe
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AW: Antras Blue

Also mir gefällt dieser Plot sehr gut :thumbsup:
 

Chivaro

Irka S.
Sprechprobe
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AW: Antras Blue

Vielen Dank für euer Feedback! Freut mich sehr, dass euch der Plot gefällt. :)

mir auch,.... die Frage ist nur ob die Hörspiel Produktion schneller von Statten geht ;-)

Wahrscheinlich nicht, aber ich stelle es mir zumindest abwechslungsreicher vor. :D
Beim Comic zeichnen sitzt man monatelang alleine am Schreibtisch und hat keine Zeit mehr für andere Sachen. Beim Hörspiel liegt es ja in der Natur der Sache, dass man auch mit anderen Menschen kommuniziert, was ich mir sehr spannend vorstelle. Deswegen versuche ich mich einfach mal dran. :)
 
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