Alpha Compressor von Elysia bei Plugin-Allience

[Spirit328]

Hallo zuammen!

Eins meiner liebsten Plug-Ins ist der Alpha Compressor von Elysia! Ein Kompressor, der schön unauffäliig bis kräftig eingreift, je nach Einstellung, aber den Sound in Ruhe lässt!

Was mir besonders gut gefällt ist die M/S Bearbeitungsmöglichkeit. Die erfordert ein bißchen Einarbeitung, doch danach will man sie nie wieder missen! So kann man auch in einer komplexen und dichten Musik Passage ein bißchen "Platz" für Sprechende schaffen, ohne großen Aufwand und Mühen und kann auch noch die Stimmen ein bißchen komprimieren.
Aber auch als "reiner" Stereo-Summen und/oder Master Kompressor ist er sehr gut zu gebrauchen und bei mir eigentlich immer im Einsatz.

Doch nun der Hammer: Den elysia alpha compressor gibt es bei Plugin-Alliance für derzeit $39,99 (netto), also rund 45€ (brutto). Das finde ich ein sehr attraktives Angebot, statt $249 Listenpreis.

Wer einen "fräbenden" Kompressor sucht, ist hier nicht richtig, alle anderen schon


Disclaimer: Ich bekomme nicht dafür, dass ich so über den Alpha schreibe. Es ist NUR meine persönliche Meinung.

 

[soundjob]

Oh ja... der hat mal ordentlich Dampf unter der Haube, warm, geht schön nach Vorne und in die Seiten, ohne jetzt für mich irgendwie hörbar zu klirren und zu zerren. Sehr sauber.
(Das nervt mich z.B. ja manchmal `n bissl am TG (Software), wo schnell mal der Bogen überspannt ist und man eigentlich denkt, man könnte noch locker `ne klitzekleine Brise mehr Drive geben und der TG dann aber ein wenig harsch zu crushen anfängt).

 

[Spirit328]

.... wenn ich irgendwann einmal, den Lotto-Jackpot abräume, kaufe ich mir davon ein paar in HW. <träum>. Hoffentlich hat Ruben genügend auf Lager

 

[MonacoSteve]

Hm.... saudumme Laienfrage: Bisher bin ich bei meinen Hörspielen (und ab und zu bei der Musik) mit Limitern und Equalizern eigentlich gut ausgekommen. Wofür müsste ich denn einen Kompressor einsetzen?

 

[soundjob]

Hm.... saudumme Laienfrage: Bisher bin ich bei meinen Hörspielen (und ab und zu bei der Musik) mit Limitern und Equalizern eigentlich gut ausgekommen. Wofür müsste ich denn einen Kompressor einsetzen?

Primär zur automatischen Reduzierung, bzw. Kompensation der Dynamik... oder ganz einfach in den meisten Fällen gesagt:
Zum z.B. Ausgleichen von (Dynamik) "Lautstärkeunterschieden".
Leises wird lauter, lautes wird leiser... und alles klingt daher etwas angeglichener, ausgewogener und in der Lautstärke in etwa gleich laut... insbesondere bei Vocals ein unverzichtbares Werkzeug.

(Aber das ist auch nur einer von vielen Einsatzzwecken. Musikalisch z.B. für transparenteren, knackiger oder wirklich knallharten Mix, werkelt er z.B. überall da, wo z.B. auch Durchsetzungsfähigkeit erforderlich ist und sich z.B. eine kickende Kickdrum, punchy Snare, schrammelnde Gitarre oder auch eine zarte Harfe usw. im Soundsumpf eines Mix besser wahrnehmbar oder gar extrem übertrieben hart durchsetzen soll. Oder auch gerade bei Instrumenten wie z.B. einer Solo-Nylongitarre, mit ihren teils schwierigen Frequenzen in den Bässen und Mitten, insgesamt zu mehr Transparenz durch die Dynamikreduzierung verholfen wird und somit im Gesamtklang ausgewogener klingt und und und).

Ein Limiter ist ja auch nur ein Kompressor mit einer jedoch etwas anderen Wirkungsweise.
Ab einen bestimmten Wert, z.B. "-3dB", soll die Lautstärke hier nicht mehr zunehmen... er limitiert ein Signal also bis zum maximal angegebenen Peak... er gleicht allerdings nicht wie beim herkömmlichen Kompressor insofern Dynamikunterschiede zwischen "laut und leise" aus, sondern verhindert nur, dass ein Signal-Spitzenwert nicht überschritten werden soll, um z.B. Clipping zu vermeiden.
Zum Beispiel bei ohnehin schon sehr lautstarken Instrumenten oder Ereignissen wie eine Snaredrum oder z.B. ein Sylvesterböller... die brauchen während der Aufnahme keinen herkömmlichen Kompressor, sondern eben einen Limiter, damit es schon während der Aufnahme nicht clippt.
Später in einem Mix, kann ein Kompressor nötig werden, damit sich Snare oder Böller auch wieder lautstark ballernd im allgemeinen "Soundsumpf" wiederum besser durchsetzen kann.

 

[knilch]

Später in einem Mix, kann ein Kompressor nötig werden, damit sich Snare oder Böller auch wieder lautstark ballernd im allgemeinen "Soundsumpf" wiederum besser durchsetzen kann.

Würde ich da einen Kompressor auf den soundsumpf machen, damit dieser leiser wird oder auf den snare/böller, damit dieser lauter wird?

 

[soundjob]

Würde ich da einen Kompressor auf den soundsumpf machen, damit dieser leiser wird oder auf den snare/böller, damit dieser lauter wird?

Je nachdem, welches Ergebnis du erreichen möchtest und schlussendlich für dich besser klingt.
Wenn du einen ohnehin schon halbwegs ausgewogenen Mix (Soundsumpf) hast, sich aber auf der separaten Spur z.B. die Snare/Böller sich nicht so richtig mit Wumms durchsetzen will, kannst du was auf Snare/Böller geben, damit z.B. das Schnarren oder Böllerhallfahne etc. deutlicher hervorgehoben wird... die leisen Anteile der Aufnahme- auch zum Ende hin, werden dann etwas hervorgehoben.
Ansonsten würde man halt einfach nur die Gesamtlautstärke des Soundsumpf etwas reduzieren, Böllersnare einfügen, Lautstärken zueinander mischen und dann alles zusammen im Mix durch den Kompressor jagen und dann gucken/hören, wie es kommt.
Du kannst natürlich auch jeweils Mix und Snare/Böller mit einem Kompressor bearbeiten, um zum Ziel zu kommen.
Wenn dir innerhalb eines fertigen Mix manches zu laut ist, kannst du sowohl mit einem Limiter arbeiten, als aber auch mit `ner moderaten Kompression, um die Dynamiken wiederum etwas anzugleichen.
Viele Wege führen nach Rom und letztlich ist es davon abhängig, wie es am Ende für dich und den Mix besser klingt und musst du halt abwägen, welche Methode da gerade die bessere Option ist.

 

[Spirit328]

... liest sich so, als wäre mal eine Reihe "Kleine Gerätekunde der Tontechnig - Wofür brauche ich was?" hilfreich.
Freiwillige vor!
<- tritt schon mal prophylaktisch einen Schritt zurück

 

[MonacoSteve]

<- tritt schon mal prophylaktisch einen Schritt zurück

Wie bitte? Der Gentleman schweigt und zahlt? Das gehört doch in eine andere Kategorie, dachte ich immer...

 

[Spirit328]

Nein! Ich wollte nur der falschen Interpretation entgegen wirken, dass ich das machen würde. Könnte ich zwar. aber nicht mehr dieses Jahr.

 

[knilch]

Ich mache den Schritt vor. Ich überlege gerade schon, wie ich es am besten strukturierte.
Aber von mir kann keiner erwarten, dass alles richtig und vollständig sein wird, was ich da zusammen recherchiere. Wenn ich also was schreibe, wäre ich dann über weitere infos und Korrekturen von den Profis froh

 

[soundjob]

Ein Tutorial o.ä. (bzw. die Arbeit daran) überlasse ich sehr sehr gerne euch.
Alleine schon `nen Kompressor und der vernünftige Einsatzzweck, bzw. generell etwaige Grundverhältnisse zwischen z.B. Threshold&Ratio für Einsteiger nicht nur mathematisch, sondern auch noch beispielhaft und anschaulich möglichst einfach zu erklären- kann zu `ner halben Lebensaufgabe werden.

(Yep, da trete auch ich sehr gerne mit gaaanz großen Schritten zurück).

 

[knilch]

Ein Tutorial o.ä. (bzw. die Arbeit daran) überlasse ich sehr sehr gerne euch.
Alleine schon `nen Kompressor und der vernünftige Einsatzzweck, bzw. generell etwaige Grundverhältnisse zwischen z.B. Threshold&Ratio für Einsteiger nicht nur mathematisch, sondern auch noch beispielhaft und anschaulich möglichst einfach zu erklären- kann zu `ner halben Lebensaufgabe werden.

(Yep, da trete auch ich sehr gerne mit gaaanz großen Schritten zurück).

Man muss ja nicht gleich die volle Bandbreite geben. Aber einen ersten Überblick und mit links zu den unendlichen tiefen, würde den Einstieg ins Cutten und das Anheben der Qualität eines Hörspiels schon voran bringen.

 

[Spirit328]

@knilch!

Dieses Thema ist etwas, was ganz gewiß nicht auf eine DIN A4 Seite passt. Es ist ein Thema mit vielen Facetten und Gewichtungen und Möglichkeiten.
Am besten fängst Du da an, wo Du Dich am sichersten fühlst und arbeitest Dich "vorwärts!"

Ich lese gerne Korrektur und gebe Tips wo erforderlich! Das bekomme ich zeitlich noch hin, mehr aber nicht!

Und vielleicht ist es auch die beste Perspektive, wenn sich jemand dem Thema Kompressor nähert, der noch nicht so viel Erfahrung damit hat. Das ist sehr viel näher an der Perspektive derer für die dieses "Tutorial" gedacht ist.

Man könnte es auch einen "Reisebericht" nennen. Also, die Beschreibung Deiner Reise zu mehr Erfahrung und gekonntem Einsatz von tontechnischem Equipment. - Folge 1: Der Kompressor.
Und keine Angst! Es ist noch kein Tonmeister vom Himmel gefallen. Wir haben alle schon Kompressor-Einstellungen gehabt, die wir heute sooo nicht mehr machen würden.
Das vergessen viele Kolleg*innen nur gerne, weil das in der Regel nicht die Sternstunden der modernen Tontechnik waren.

Also! Nur Mut! Das wird schon und Du wirst ja "ge-covered". Und wer meint es besser machen zu können .... be our guest!