Poldi
Mitglied
- #1
Themenstarter/in
Sherlock Holmes Chronicles - 58. Das Vier-Pfeifen-Problem
Professor van Dusen, gemeinhin nur „Die Denkmaschine“ genannt, sendet Sherlock Holmes eine Einladung zu einem Dinner, wo er seinen neuesten Fall aufklären möchte. Die illustre Gesellschaft kommt jedoch nicht in den Genuss, der Entlarvung eines Mörders beizuwohnen, da van Dusen zuvor tot zusammenbricht. Natürlich ist der Ehrgeiz von Holmes angefacht, nicht nur den Mord an dem amerikanischen Amateurkriminologen aufzuklären, sondern auch dessen Fall zu lösen...
Autor Michael Koser hat für die Originalserie seines „Professor van Dusen“ bereits ein Zusammentreffen mit Sherlock Holmes arrangiert, damals noch mit ziemlich parodistischem Hintergrund. In der 58. Folge der „Sherlock Holmes Chronicles“, die nach einer Vorlage von James A. Brett umgesetzt wurde, wird dieser Spieß nun umgedreht und der amerikanische Kollege von Holmes gleich umgebracht. Genau diese Szene ist dann auch direkt an den Anfang gestellt, sodass die Handlung schnell an ihrem Kern ankommt und das Interesse des Zuhörers schnell geweckt wird. Die dargebotene Szenerie ist in der Tat interessant arrangiert, auch einige durchaus humorvolle Kommentare in Bezug auf die Ähnlichkeit der beiden Detektive wissen immer wieder zu gefallen. Die Ermittlungen sind hier gerade zu Anfang ziemlich temporeich erzählt, da Hutchinson Hatch (der natürlich auch auftaucht) schon recht viele Hinweise geben kann – nur eben keine entscheidenden. Auch das zweite Zusammentreffen der anfänglichen Gesellschaft liefert viele weitere Erkenntnisse, die gekonnt aufbereitet sind und von einigen sehr spannenden und unheimlichen Szenen fortgeführt werden. Wie Holmes die Hinweise kombiniert und so langsam der Tat auf die Spur kommt, wird später kleinteilig und unterhaltsam aufbereitet, da warten so einige Überraschungen auf den Hörer. Mit zunehmender Laufzeit steigt die Dynamik der Folge immer weiter, die mir insgesamt wieder sehr gut gefallen hat.
Engelbert von Nordhausen spricht in dieser Geschichte die Rolle des Professor van Dusen und versieht ihn mit der notwendigen Portion Arroganz und Scharfsinn, sodass er die wesentlichen Wesenszüge der bekannten Figur sehr lebendig inszeniert. Jannik Endemann hat mich als Hutchinson Hatch ebenfalls vollkommen überzeugt, seine treffende und lebendige Sprechweise und die charmante Schusseligkeit des Reporters sorgen für einige sehr unterhaltsame Momente. Nicole Hannak ist als Madame Maigret zu hören, die ihre Szenen präzise und mit sehr passendem Ausdruck spricht. Weitere Sprecher sind Sven Gerhardt, Bastian Sierich und Marion Musiol.
Auch in dieser Episode funktioniert das Sounddesign der Serie sehr gut, das mit stimmungsvoller Musik auch hier für eine passende Atmosphäre sorgt. Die Szenenübergänge und manche Dialoge sind damit ausgestattet und lassen den Hörer völlig in die Handlung eintauchen. Auch die Geräusche sind immer sehr passend und mit dem richtigen Timimg eingebaut.
Das Motiv des Cover ist bei dieser Folge recht schlicht gewählt, Sherlock Holmes ist mit seiner typischen Kappe in der Rückansicht in einer Gasse Londons zu sehen. Die Erdtöne passen wieder sehr gut dazu, gemeinsam mit dem geschwungenen Schriftzug ist ein ansehnlich, aber wenig individuelles Cover entstanden. Im Inneren schreibt Markus Winter wieder einige Gedanken zu der Folge und insbesondere zu Professor van Dusen nieder.
Fazit: Das Zusammentreffen der beiden bekannten Figuren ist überraschend – und das auf gleich mehreren Ebenen. Denn den Hörer erwarten immer wieder Wendungen, die das Geschehen am Laufen halten. Die Szenerie ist sofort packend, der Verlauf kurzweilig, die Charaktere treffend umgesetzt. Besonders das mehrmalige Zusammentreffen der anfänglichen Runde ist sehr gelungen.
VÖ: 30. November 2018
Label: WinterZeit
Bestellnummer: 978-3-9606-6059-0

Professor van Dusen, gemeinhin nur „Die Denkmaschine“ genannt, sendet Sherlock Holmes eine Einladung zu einem Dinner, wo er seinen neuesten Fall aufklären möchte. Die illustre Gesellschaft kommt jedoch nicht in den Genuss, der Entlarvung eines Mörders beizuwohnen, da van Dusen zuvor tot zusammenbricht. Natürlich ist der Ehrgeiz von Holmes angefacht, nicht nur den Mord an dem amerikanischen Amateurkriminologen aufzuklären, sondern auch dessen Fall zu lösen...
Autor Michael Koser hat für die Originalserie seines „Professor van Dusen“ bereits ein Zusammentreffen mit Sherlock Holmes arrangiert, damals noch mit ziemlich parodistischem Hintergrund. In der 58. Folge der „Sherlock Holmes Chronicles“, die nach einer Vorlage von James A. Brett umgesetzt wurde, wird dieser Spieß nun umgedreht und der amerikanische Kollege von Holmes gleich umgebracht. Genau diese Szene ist dann auch direkt an den Anfang gestellt, sodass die Handlung schnell an ihrem Kern ankommt und das Interesse des Zuhörers schnell geweckt wird. Die dargebotene Szenerie ist in der Tat interessant arrangiert, auch einige durchaus humorvolle Kommentare in Bezug auf die Ähnlichkeit der beiden Detektive wissen immer wieder zu gefallen. Die Ermittlungen sind hier gerade zu Anfang ziemlich temporeich erzählt, da Hutchinson Hatch (der natürlich auch auftaucht) schon recht viele Hinweise geben kann – nur eben keine entscheidenden. Auch das zweite Zusammentreffen der anfänglichen Gesellschaft liefert viele weitere Erkenntnisse, die gekonnt aufbereitet sind und von einigen sehr spannenden und unheimlichen Szenen fortgeführt werden. Wie Holmes die Hinweise kombiniert und so langsam der Tat auf die Spur kommt, wird später kleinteilig und unterhaltsam aufbereitet, da warten so einige Überraschungen auf den Hörer. Mit zunehmender Laufzeit steigt die Dynamik der Folge immer weiter, die mir insgesamt wieder sehr gut gefallen hat.
Engelbert von Nordhausen spricht in dieser Geschichte die Rolle des Professor van Dusen und versieht ihn mit der notwendigen Portion Arroganz und Scharfsinn, sodass er die wesentlichen Wesenszüge der bekannten Figur sehr lebendig inszeniert. Jannik Endemann hat mich als Hutchinson Hatch ebenfalls vollkommen überzeugt, seine treffende und lebendige Sprechweise und die charmante Schusseligkeit des Reporters sorgen für einige sehr unterhaltsame Momente. Nicole Hannak ist als Madame Maigret zu hören, die ihre Szenen präzise und mit sehr passendem Ausdruck spricht. Weitere Sprecher sind Sven Gerhardt, Bastian Sierich und Marion Musiol.
Auch in dieser Episode funktioniert das Sounddesign der Serie sehr gut, das mit stimmungsvoller Musik auch hier für eine passende Atmosphäre sorgt. Die Szenenübergänge und manche Dialoge sind damit ausgestattet und lassen den Hörer völlig in die Handlung eintauchen. Auch die Geräusche sind immer sehr passend und mit dem richtigen Timimg eingebaut.
Das Motiv des Cover ist bei dieser Folge recht schlicht gewählt, Sherlock Holmes ist mit seiner typischen Kappe in der Rückansicht in einer Gasse Londons zu sehen. Die Erdtöne passen wieder sehr gut dazu, gemeinsam mit dem geschwungenen Schriftzug ist ein ansehnlich, aber wenig individuelles Cover entstanden. Im Inneren schreibt Markus Winter wieder einige Gedanken zu der Folge und insbesondere zu Professor van Dusen nieder.
Fazit: Das Zusammentreffen der beiden bekannten Figuren ist überraschend – und das auf gleich mehreren Ebenen. Denn den Hörer erwarten immer wieder Wendungen, die das Geschehen am Laufen halten. Die Szenerie ist sofort packend, der Verlauf kurzweilig, die Charaktere treffend umgesetzt. Besonders das mehrmalige Zusammentreffen der anfänglichen Runde ist sehr gelungen.
VÖ: 30. November 2018
Label: WinterZeit
Bestellnummer: 978-3-9606-6059-0