• Blut-Tetralogie   Dark Space

Poldi

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NYPDead - 3. Spuren nach dem Tod

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Erster Eindruck: Zwei Tote und eine Geisel

Russel Owen, Melissa Cavalero und Kyle Anderson stehen wieder vor ungelösten Mordfällen: Zwei Frauen, die scheinbar nicht miteinander zu tun hatten, werden in ihren Wohnungen tot aufgefunden - mit zerplatzen Schädeln. Selbst die Sicherheitsvorkehrungen scheinen den Täter nicht abgehalten zu haben. Wie konnte er die beiden Frauen ermorden?

Auch in ihrem dritten Fall hat es das New Yorker Ermittlerteam aus der Maritim-Serie "NYPDead" wieder mit merkwürdigen Mordfällen zu tun, die mit Hilfe von gerichtsmedizinischen Ergebnissen gelöst werden. Wie in der zweiten Folge ist auch hier ein zweiter Fall eingebunden, der sich um einen ermordeten Geiselnehmer dreht, aber die Geisel muss noch gefunden werden. Dieser Erzählstrang ist wesentlich kürzer als der Fall der beiden ermordeten Frauen, kann aber Abwechslung und Kurzweiligkeit in das Geschehen bringen. Gefallen hat mir der deutlich schwarze Humor der Serie, der sich besonders während der Autopsien in Form von makabren Sprüchen äußert. Der Spannungsbogen kann über die gesamte Folge gehalten werden, und bis zum Schluss rätselt man mit, was hinter der Tat steckt. Leider wird am Ende der Folge die Motivation des Mörders nicht wirklich heraus gearbeitet, sodass man etwas ratlos zurückbleibt. Bis auf dieses Manko ist wieder beste und spannende Krimiunterhaltung entstanden, die mit glaubhaften Ermittlern zudem noch sehr menschlich bleibt.

Ghadah Al-Akel spricht auch hier wieder Melissa Cavallero und prägt ihre Figur sehr intensiv, was besonders an ihrer eindringlichen Stimme liegt. An einigen Stellen lässt sie sich aber leider dazu hinreißen, etwas zu übertreiben. Ihr Kollege Kyle Anderson wird von Norman Matt gesprochen, der mit einer durchgängig guten Leistung und sauberer Aussprache überzeugt. In dieser Folge ist Stefan Staudinger als Hector zu hören, der ebenfalls einen guten Eindruck hinterlässt. Weitere Sprecher sind unter anderem Martin Kessler, Philipp Brammer und Michael Habeck.

Musikalisch wird wieder sehr solide Kost geboten: Die rockigen Zwischenstücke passen gut in die Handlung und lockern das Geschehen auf. Ein Lob gebührt auch den Geräuschen, die sehr realistisch wirken. Besonders während der etwas ekligeren Stellen sind diese hervorragend eingesetzt und sorgen für kleine Schockmomente.

Das Cover zeigt und einen detaillierten Handabdruck und sorgt zusammen mit dem restlichen Hintergrund, der mit Platinenmuster an die technische Herangehensweise erinnert, für einen stimmigen Gesamteindruck, der allerdings recht unauffällig bleibt. Die restliche Aufmachung ist recht schlicht und beschränkt sich auf das Wesentliche.

Fazit: Leider werden die Hintergründe zu wenig thematisiert, ansonsten wieder eine spannende Folge der Serie.
 
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