AW: Re: Musikstudio *NEU: Pirates Turn - Der Fluch des Piraten - SUITE*
Am besten alle Samples selber produzieren
Dito, oder am besten nix von Magix verwenden. Wenn man mich fragt; ich finde Magix-Klang und generell das ganze Magix-Erscheinungsbild recht billig. Deren Produkte richten sich vermutlich auch eher an so "lala-Hobbyisten", die sowas eher mal versuchen wollen.
Starlight: Solltest du größeres Interesse haben, Musik zu produzieren, guck dir lieber mal etwas "seriösere" Sequenzer an und dazu eventuell einige Sample-Libs (GPO oder EWQLSO Silver gibt's ja schon relativ günstig, für die Verhältnisse).
Zu deinen Stücken: Ich finde den Klang etwas gewöhnungsbedürftig, bzw. weder wirklich authentisch noch "tief".
Im 2. hast du da ein Delay auf den Glocken (die du vermutlich "Spieluhr")? Das macht das recht verschwommen und besonders unauthentisch.
Im 3. ist immer noch dieses "Delay" drauf.. ? Ich finde es sonst etwas dünn; spielen nur etwa Percussion, Glockenspiel und Holzbläser. Dann noch etwas Pizziccatos, aber nicht sonderlich viel mehr. Versuch eventuell mal mehr mit Nebenstimmen zu Arbeiten. Ein Instrument spielt eine Melodie, das andere "antwortet" diesem Instrument mit einem 2. Motiv etc...
Die "Suite" klingt etwas ähnlich von der "Struktur" her. Hier ist dafür mehr Backing, das es nicht ganz so dünn klingt. Es klingt allerdings stellenweise übersteuert. Vielleicht nochmal angucken, wozu Kompressoren und Limiter gut sind?

Das Motiv, das bis zur Hälfte spielt nudelt sich irgendwan ab; versuch mal etwas mehr zu variieren. Dann kommen tiefere Streicher mit rein und spielen ein ganz anderes Motiv und beide Motive machen eine Art Kreuzblende; was soll das? Klingt recht unstrukturiert. Wieso hast du nicht mindestens die tiefen Streicher das gleiche Motiv spielen lassen und die vorigen Streicher somit abgelöst? Der Rest ist wieder viel mit repititiven Elementen, aber es gibt mir leider kein Gefühl einer gesamten Struktur. Viele kleine einfallartige Motive, die mal hier und dort kommen.
Mein Tipp: Versuch dir zunächst mal ein Thema auszudenken und versuch dies das Stück durchweg durchzuvariieren. Man kann sehr viel mit Themen und Motiven machen; aber immer neue zu bringen lässt so ein Stück irgendwie zerbröseln und es klingt nicht wirklich handfest. Sicher kann man jetzt denken "Ach es gibt doch schon fast jede Melodie" und sowas, aber das ist nicht ganz korrekt. Vieles wird sich zwanghaft wiederholen in der Musik, allerdings kommt es letztendlich dennoch auf die Umsetzung und Abwandlung jedes individuellen Musikers an. Desweiteren muss "Thema" nicht gleich "krasse einprägsame noch nie dagewesene Melodie" bedeuten; ein Thema können auch (vor allem in elektronischer Musik) pregnante Klänge sein, charakteristische Flächen mit kleinen Motiven gespickt etc.
Oder einfach mal Gebiete betreten, die noch nicht so begangen sind: Mal anderes Taktmaß ausprobieren, Instrumente miteinander verbinden, die sonst eher untypisch verbunden werden (hab ich z.B. mal mit Akkorden und Metalartigem Stil gemacht; kam scheinbar gut an). Oder auch mal unerwartet sein; habe ich auch in nem anderen Thread geschrieben. Etwas bringen, was der Zuhörer nicht erwartet. Wenn es obendrein noch angenehm klingt und den Regeln der Musik folgt, ist es meist fantastisch. Oder eben die Regeln kennen und absichtlich brechen, hehe.
Vielleicht konnte ich dir ja etwas helfen oder neue Denkansätze geben mit dem Post.
Gruß, manu