• Blut-Tetralogie   Dark Space

Simistral

Ich weiß nicht, was soll ich bedeuten
Liebe Hoertalker,
nach einem ganzen Jahr Produktionszeit (teilweise ausgebremst durch die Corona-Pandemie), ist mein Großprojekt
endlich fertig geworden, und ich möchte es euch gerne zur Verfügung stellen:
Vorderseite-1612618370.JPG
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Mehr zu meinem Herzensprojekt in den unteren Spoilern.
Es hat eine stattliche Gesamtlänge von 68 1/2 Minuten (93 MB)... dies nur als Vorwarnung.
Hier die One-Track-Version:
Nachtmeerfahrt One-Track
Und hier die Multi-Track-Version:
Multitrack-Nachtmeerfahrt

Nach einigen Hörspielen mit Kindern als Hauptdarsteller wollte ich schon seit
Jahren mal ein Hörstück mit Erwachsenen (und für Erwachsene) schreiben.
Es dauerte eine Weile, bis ich einen Plot gefunden hatte, den zu bearbeiten ich
mir zutraute. Ich wollte die Lösung eines psychischen Problems mit einer mythologischen
Reise verknüpfen --- einer Nachtmeerfahrt *).
Skurrile Begegnungen und Erlebnisse begleiten Robin Niklas Finken und
den Hörer auf seiner Reise durch die Traumwelt. Die Lösung von Robins Problem
erweist sich am Ende als genauso einfach wie unerwartet.

*) dieser Begriff geht auf den Völkerkundler Leo Frobenius zurück.
C.G. Jung, von dem ich im Hörspiel ein paar Original- Zitate eingebaut habe,
beschreibt die Nachtmeerfahrt in seiner Psychologie als etwas, das der Patient
beim Träumen und Imaginieren durchleben kann: Die Begegnung mit Personen aus
der eigenen Vergangenheit, aber auch mit den Schattenseiten des (kollektiven)
Unterbewussten --- sie können ihm dabei helfen, seine Widerstände und Probleme zu verstehen
und am Ende zu integrieren. Dabei ähnelt die Nachtmeerfahrt in ihrer Struktur der klassischen Heldenreise der Antike (Odysseus, Orpheus, die Arbeiten des Herakles).
Alle Sprecher habe ich aus meinem Freundes-, Bekannten- und Familienkreis
rekrutiert. Es sind (bis auf den Sprecher des Hades) keine professionellen Dar-
steller, aber sie passen hervorragend in ihre Rollen, wie ich finde. Die Aufnahmen
fanden teilweise mit mehreren Leuten gemeinsam, oft aber nur mit Einzelpersonen statt, was in den Szenen glücklicherweise kaum zu hören ist. Ich bin froh, einen so großen Kreis an sprach- und sprech-begeisterten Menschen in meiner Nähe zu wissen! Ihnen allen gebührt mein Dank für den Einsatz, den sie für dieses Hörspiel
gezeigt haben. Ich glaube, man hört ihnen den Spaß dabei an.
Natürlich gibt es in einem Hörspiel, das einen Pianisten als Hauptfigur hat,
viel Klaviermusik zu hören. Dieser Pianist liebt obendrein die russische
Spätromantik (bis zur Moderne) --- darum erklingen Stücke von Anatol Liadov,
Dimitri Schostakowitsch und von Alexander Glasunow (auch mit v am Ende).
Das musikalische Hauptthema des „Poéme lyrique“ von eben jenem Glasunow --- eigentlich ein etwas
schwülstiges Orchesterwerk --- wird hier zu einer Art Leitmotiv für den Sidekick des Hörspiels, den
Schweinehund Glasunov. Es erklingt während des ganzen Hörspiels in verschiedensten Fassungen
(für vierhändiges Klavier, als Esoterik-Musik und am Ende sogar als Jazz-Nummer), um auf die Wichtigkeit
des Schweinehunds hinzuweisen. Sogar im Wald pfeifen die Vögel hin und wieder das
absteigende Thema (C – A – G – F). Es war übrigens eine echte Herausforderung,
das ursprünglich im 9/8tel-Takt stehende Thema in einen Swing umzuformen …
und auf diesen zackigen Rhythmus auch noch einen passenden Text zu schreiben.
Ob mir dies gelungen ist, mag der Hörer selbst entscheiden…

Ich wünsche euch viel Spaß mit dieser skurillen Geschichte ... vielleicht kann ja der eine oder die andere
damit etwas anfangen!
Herzliche Grüße vom Simistral :giggle:
 
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