• Blut-Tetralogie   Dark Space

Poldi

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Gruselkabinett - 9. Spuk in Hill House -2-

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Erster Eindruck: Das Grauen geht weiter…

Nach der ersten Horrornacht im verfluchten Hill House, indem sich eine Gruppe Menschen um Dr. Montague übersinnlichen Phänomenen widmet. Die Nerven liegen bei vielen blank, besonders die feinfühlige Eleanor ist gereizt, weil sich der Spuk auf sie zu konzentrieren scheint. Und dann taucht unerwartet Montagues Frau mit einem Freund auf, um dem Experiment beizuwohnen…

Teil 2 des ersten Gruselkabinett-Mehrteilers Spuk in Hill House schöpft noch einmal aus dem Vollen. Die Charaktere sind gut bekannt, zeigen aber immer neue Seiten und Verwicklungen untereinander, sodass auch hier für Überraschungen gesorgt ist. Insbesondere die kesse Theodora ist unerwartet hart, während sich Eleanor immer weiter in ihrem Wunschtraum einer neuen Familie in Hill House verstrickt. Für Spannungen in der Gruppe sorgen die beiden Neuankömmlinge, die ein geschickter Zug sind, um der Geschichte einen kleinen Wendepunkt zu geben. Doch auch das Haus an sich gibt keine Ruhe und sorgt für viele gruselige Momente, die bis zu einer lebensgefährlichen Situation führen. Das Tempo scheint wesentlich höher als beim ersten Teil, und auch die Dichte an gruseligen Momenten ist höher. Gefallen hat mir wieder die Erzählweise, die aus verschiedenen Blickwinkeln die Geschichte sehr effektiv beleuchtet. Weiterhin faszinierend ist besonders die Gruppendynamik, die diese Folge sehr hörenswert macht.

Theodora, die gradlinige junge Frau, wird von Arianne Borbach gesprochen, die eine große Palette an Klängen bietet und somit sehr eng mit dem Charakter verwachsen scheint. David Nathan ist als Frauenschwarm Luke Sanderson dabei und meistert auch diese Rolle mit seinem ganz eigenen Charme. Als hochnäsige Gladys Montague ist Rita Engelmann mit einer ebenfalls hervorragenden Leistung zu hören. Weitere Rollen sprechen Matthias Deutelmoser, Janina Sachau und Dagmar von Kurmin.

Auch hier ist die atmosphärische Gestaltung ganz wunderbar gelungen. Mit einer vielseitigen Songauswahl und passenden, realistischen Geräuschen fällt es nicht schwer, in die Geschichte abzutauchen und sich von ihr fesseln zu lassen. Besonders auffällig ist, dass hier mit vielen leisen Geräuschen oder Flüstern eine sehr unheimliche Stimmung erzeugt wurde.

Fast identisch sind die beiden Cover zu der Folge, nur der Himmel über Hill House ist zu einem nächtlichen blau-violett geworden. Diese Idee ist natürlich gut, um die Zusammengehörigkeit der beiden Folgen darzustellen, trotzdem finde ich es wie bei den neuen Folgen schöner wenn jeder Teil seine eigene Illustration hätte.

Fazit: Noch besser und unheimlicher als der erste Teil überzeugt auch Spuk in Hill House vollkommen.
 
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