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Poldi

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Gruselkabinett - 6. Das verfluchte Haus

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Erster Eindruck: Schreckensnächte in alten Gemäuern

Daniel Douglas hat einen ungewöhnlichen Traum: Einmal möchte er in einem Spukhaus schlafen, um den angeblichen Schrecken selbst mitzuerleben. Tatsächlich findet er gemeinsam mit seinem Freund William Jacob ein passendes Objekt und zieht gleich zusammen mit seinem Butler Edward ein. Doch in der Nacht kommt er einem schrecklichen Geheimnis auf die Spur...

Viele Lorbeeren werden Titania Medien für die erfolgreiche Reihe "Gruselkabinett" zugeworfen, was auch für die sechste Folge "Das verfluchte Haus" absolut gerechtfertigt ist. Zwar ist die Grundidee der Geschichte schon gut bekannt: Die Nacht in einem Spukhaus zu verbringen und dort viel Schrecken zu erleben wurde bereits des Öfteren aufgegriffen und variiert. Dennoch wurde hier mit einigen neuen Elementen und natürlich der genialen, sehr atmosphärischen Produktionsweise etwas sehr Ansprechendes geschaffen. Denn hinter den Spukereien steckt ein schreckliches Schicksal aus der Vergangenheit, welches hier von unserem Helden Daniel Douglas aufgedeckt wird, woraus eine spannende Gruselgeschichte mit Ermittlerelementen ergibt. Auch die Darstellung der Charaktere ist recht plastisch und anschaulich, zusammen mit den vielen kleinen und großen Schockmomenten ergibt das eine gelungene Mischung, die zwar nicht zu den Highlight der Serie gehören, dafür aber Gruselfans einen weiteren perfekt produzierten Leckerbissen offeriert.

Keinerlei Zweifel gibt es an der Qualität der Sprecher, die wieder in Hochform scheinen. Patrick Winczewski ist endlich einmal in einer Hauptrolle zu hören, und dass er dieses vollkommen beherrscht zeigt sich in seiner feinsinnigen und intensiven Sprechweise des Daniel Douglas. Ebenfalls eher unbekannt ist Lothar Didjurgis als Butler Edward, der jedoch ebenso überzeugend ist und die Rolle gekonnt meistert. Und auch Claus Wilcke ist fraglos als William Jacob eine hervorragende Wahl und beweist einmal mehr sein schauspielerisches Talent. Weitere Sprecher sind Dagmar Altrichter, Regina Lemnitz und der junge Lucas Metens, der seine tolle Leistung aus dem letzten Teil fortführen kann.

Wahrlich gruselig und schaurig wird diese Folge durch den gekonnten Einsatz von stimmungsvoller Musik und realistischen Effekten. Dadurch werden besonders die Geistermomente gekonnt inszeniert und mit vielen kleinen akkustischen Details ausgeschmückt, wie es kaum ein anderer versteht. Eine tadellose Leistung!

Genial ist auch das Cover, welches und das alte Gemäuer zeigt, dass von dem Geist heimgesucht wird und schon auf den ersten Blick viel von der Atmosphäre zeigt. Die restliche Aufmachung ist zwar recht schlicht, ein paar Akzente machen aber auch diese zu einem Augenschmaus. Hinter der CD befindet sich dankenswerterweise wieder eine Kapitalauflistung.

Fazit: Eine tolles Hörspiel voller schaurig-schöner Momente. Zwar nicht sonderlich innovativ ,aber perfekt umgesetzt und ein hoher Genuss.
 
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