• Blut-Tetralogie   Dark Space

Starlight

Schreibe Phantasie...
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Das Urteil für Graf Girolamo lautete, auf dieselbe Art zu sterben wie seine Opfer – auf einen spitzen Pfahl gespießt und angesichts eines Spiegels, der ihm sein eigenes qualvolles Sterben bis zum Ende zeigte. Aber so einfach war seine schwarze Seele nicht zu vernichten. Girolamo fand einen Weg zurückzukehren, um weiter sein Unwesen zu treiben ...


Und wieder gibts eine Grusel/Horrorserie mehr auf dem Markt. Das scheint so - das ist auch so. Allerdings hebt sie sich aus dieser unzähligen Menge heraus. Wie? Lest selbst.
Den Auftakt der neuen Horrorserie von Nocturna Entertainment darf der Autor Horst W. Hübner (+ 2009) leider nicht mehr miterleben. Hier bietet man dem Hörer nicht irgendeine Gruselserie, sondern eine klassische Geisterjägerserie. Sie hat einen eigenen Charme, was die Storys angeht. Hier wird u.a. eine Peitsche zur Dämonenbekämpfung verwendet. Allerdings gibt es auch ein Merkmal, das wie jede andere Geisterjägerserie diese Serie auch hat. Nämlich eine hübsche junge Frau an der Seite des Kämpfers gegen die Finsternis. Hier heißt dieses hübsche Merkmal Hanako Kamara. Der Geisterjäger und Anwalt wird von einem jungen Mann aufgesucht, der von ihm judikativen sowie paranormalen Beistand braucht. Steht er doch unter Mordverdacht. Allerdings beteuert er, dass nicht er, sondern ein Spiegel an allem schuld sei... Eine interessante Story über einen Dämonen in einem Spiegel. Thomas Tippner setzt die Geschichte gekonnt in mehreren Kämpfen wieder und führt den Hörer in die Geschichten um Gordon Black ein.
Hier hat Sven M. Schreivogel eine breite Menge an bekannten Sprechern sowie Synchronsprechern aufgestellt, um dem Hörer einen Kinofilm fürs Ohr zu präsentieren. Wolf Frass, der mit seiner rauhen und angenehmen Art gekonnt Dialoge von Erzählparts trennt. Robert Missler darf den Geisterjäger mimen. An seiner Seite steht Tanja Dohse als verführerische Hanako Kamara. Weitere bekannte Stimmen, die sich hier im Hörspiel versammeln: Ilja Richter (bekannt aus König der Löwen), Konrad Halver (Kommissar Dobranski), Klaus Dieter Klebsch (Dr. House), Rainer Schmitt (Larry Brent) und Stephan Schwartz. Qualitativ liefern die Sprecher ein gutes Zusammenspiel ab. Die Musik ist stimmig und gut eingemischt, besonders die Titelmusik "The Breeze" von Frank Sauerbrey (das Lied ist in voller Länge am Ende der CD enthalten) finde ich sehr gelungen. Sie erzeugt durch den Einsatz eines Dudelsackes einen eigenen Flair. Die Effekte sind gut gewählt und sorgen für eine dichte Atmosphäre, wie es sich in einem Gruselhörspiel gehört. Thomas M. Körber hat hier gute Arbeit geleistet. Die Illustration ist wirklich sehr schön.

Eine Horrorserie in Oldschool-Manier. Kann sich sowas auf dem Markt durchsetzen? Und ob. Die erste Folge der neuen Serie ist zwar noch kein Tophit, aber ist dennoch interessant und man könnte sicher noch mehr draus machen.


 

Poldi

Mitglied
Gordon Black - 1. Der Spiegel des Grauens

Gordon Black - 1. Der Spiegel des Grauens

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Erster Eindruck: Neue Geisterjägergeschichten

Beim Spiel auf einem gewöhnlichen Spinett stirbt eine junge Frau unter mysteriösen Umständen und wird völlig blutleer zurückgelassen. Da Mel Teeler verdächtigt wird, den Mord an Linda begangen zu haben, sucht er den Anwalt Gordon Black auf, von dem er weiß, dass er außerdem ein Dämonenjäger ist. Zusammen mit seiner Assistentin und Geliebten Hanako stößt er auf ein schreckliches Geheimnis...

Ein weiterer Kämpfer gegen die Unterwelt betritt die Hörspiellandschaft, die Romane über Gordon Black von Horst W. Hübner werden von Nocturna Entertainment umgesetzt, gleich drei Folgen wurden zum Auftakt veröffentlicht. Den Anfang macht "Der Spiegel des Grauens", und dort bekommen wir erst einmal ein gelungenes Intro aus den Kindertagen des Helden, bevor wir und längere Zeit die Ausgangssituation mit dem merkwürdigen Todesfall lauschen dürfen. Zwar braucht es seine Zeit, um richtig Fahrt aufzunehmen, doch gegen Ende wird es sehr stimmungsoll, das extatische Spiel auf dem Spinett ist hervorragend umgesetzt. Leider folgen wieder lange Gespräche mit Gordon Black, in denen weder sonderlich viel passiert noch großartige Erkenntisse bieten. Positiv anzumerken ist hier die Figur der Hanako Kamara, die mit flotten Sprüchen für Abwechslung sorgt. Doch auch hier fängt sich die Story wieder, der Rest der Geschichte ist interessant und durchaus spannend. Leider fehlt mir aber das gewisse Etwas, das diese Serie von anderen des selben Genres unterscheidet. Auch die Motivation von Gordon Black, also warum er Dämonenjäger ist, kommt nicht wirklich herüber. Kein schlechter Auftakt für die Serie, insgesamt sogar ein recht guter, aber um dauerhaften Erfolg zu haben muss noch dazugelegt werden.

Über 40 Sprecher (!) wirken bei dieser Produktion mit. Das ist besonders darauf zurückzuführen, dass ein vorbildlicher Background für die Serie geschaffen wird, die so sehr lebendig wirkt. Robert Missler ist als Gordon Black besetzt worden, und mit seiner eingängigen Stimme gestaltet er seine Rolle gut aus. Die selbstbewusste Hanako Kamara wird von Tanja Dohse gesprochen, die mit ihrer spröden Art und unverkennbaren Einsatz sehr gut herüberkommt. In dieser Folge hören wir auch Regisseur Sven M. Schreivogel, der als Mel Teeler sin Talent als Sprecher beweist und wirklich sehr gute Arbeit leistet. Weitere Sprecher sind Rainer Schmitt, Reinhilt Schneider und Wolf Frass als Erzähler.

Produktionstechnisch gibt es an diesem Hörspiel nichts auszusetzen. Auffallend gut ist der oben bereits erwähnte Einsatz von Sprechern zur Gestaltung des Hintergrundes, sodass die so entstehende Atmosphäre sehr realistisch und lebendig wirkt. Doch Musik und Geräusche haben ihren festen Platz und setzen Akzente an den richtigen Stellen.

Die Coverzeichnung sowie das Logo wirken herrlich nostalgisch, mit der lilafarbenen Einfärbung aber alles andere als altbacken. Ein toller Kompromiss, der sehr gu funktioniert. Im kleinen Booklet finden wir neben ausführlichen Angaben zur Produktion noch eine Widmung für den Autor Horst W. Hübner und Informationen zu den drei Hauptsprechern.

Fazit: Obwohl es mich nicht wirklich mitgerissen hat, Gordon Black ist ein gut produziertes Hörspiel mit einer guten Story. Aber der letzte Funke sprang bei mir bisher nicht über
 
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