Poldi
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Die Original-Hörspiele – Schneewittchen und weitere Märchen
Der Wunsch einer Königin nach einer schwarzhaarigen Tochter wird endlich wahr. Der Wunsch eines liebevollen Schusterpaares nach einem Kind, und sei es auch nur so groß wie ein Daumen, wird endlich wahr. Der Wunsch eines Königs, den Hochmut seiner Tochter zu brechen, wird endlich wahr. Der Wunsch eines Müllersohnes nach einem lohnenswerten Erbe auf überraschende Art endlich wahr. Der Wunsch eines enttäuschten Vaters nach Strafe für seine sieben Söhne wird bedauerlicherweise ebenfalls wahr...
Märchen werden zwar mit so einigen Autoren verbunden, niemand ist aber so eng mit diesem Begiff verbunden wie die Brüder Grimm. Das spiegelt sich auch in der neuen Staffel von „Die Original-Hörspiele“ des Audio Verlags wider, in der sich drei von vier neue Folgen um die Geschichten des bekannten Bruderpaares drehen. Eine von diesen läuft unter dem Titel „Schneewittchen“ und enthält im Gegensatz zu den anderen Folgen nur fünf Geschichten, die dafür etwas länger geraten sind – aber auch etwas gekürzt wurden. So werden beispielsweise bei „Schneewittchen“ einige Szenen im Schnelldurchlauf durch den Erzähler zusammengefasst, sodass der Hörer nicht miterlebt, wie der schwarzen Schönheit der giftige Kamm verkauft wird. Dennoch kommen die verschiedenen Stimmungen des Märchens sehr gut zur Geltung, sodass eine stimmige Umsetzung gelungen ist. „Daumesdick“ hat mir weniger gefallen, wahrscheinlich auch, weil die Vorlage nicht so stark ist. Die Reise des kleinen Mannes mit vielen Begegnungen ist aber immer noch ein kurzweiliges Hörstück geworden. „König Drosselbart“ ist mit seiner starken und bildhaften Erzählweise und der klaren Darstellung der Figuren wieder sehr gut gelungen, während „Der gestiefelte Kater“ mit Witz und Charme punkten kann. „Die sieben Raben“ ist als einzige Geschichte dieser CD nur als Lesung, nicht als Hörspiel umgesetzt. Der mystischen und düsteren Stimmung hätte dies aber gutgetan, dennoch ist die Geschichte durch Eduard Marks als Erzähler gut gelungen.
Eva Fiebig ist als böse Königin in „Schneewittchen“ zu hören, sie spricht diese Rolle sehr betont und mit viel Energie, sodass der hinterhältige und neidische Charakter sehr gut zur Geltung kommt. Karin Lieneweg hört man hier in den Anfangszeiten ihrer langen Hörspielkarriere, die Königstochter bekommt durch sie in „König Drosselbart“ ihre hochmütige Aura, sie macht auch die Wandlung der jungen Frau sehr glaubhaft. Horst Beck spricht den „gestiefelten Kater“ gewitzt und listig, sodass die Figur ebenfalls gut zur Geltung kommt. Weitere Sprecher sind Friedrich Georg Backhaus, Henry Vahl und Gertraude Schönrok.
Märchen bieten ja per se schon eine lebendige Atmosphäre, die hier durch eine gute akustische Gestaltung unterstrichen wird – natürlich im Rahmen der damaligen technischen Möglichkeiten. Der Spiegel hat in „Schneewittchen“ aber schon mal einen passenden, geheimnisvollen Effekt bekommen. Und auch Musik ist immer wieder passend im Einsatz und unterstreicht die Stimmungen der Handlung.
Friedich in einem kleinen Bett schlafend, umringt von Zwergen (von denen es zwei nicht aufs Bild geschafft haben) – die Darstellung von Schneewittchen auf dem Cover ist sehr klassisch, wobei die blaue Farbe ihres Kleids auch in dem Rahmen und der übrigen Gestaltung aufgegriffen wird. Im Inneren sind die Sprecher und die übrigen Mitwirkenden übersichtlich aufgelistet.
Fazit: Auch diese Folge der „Original-Hörspiele“ hat mir mit ihrem großen Charme und der kindgerechten Umsetzung der Märchen gut gefallen, auch wenn manche Szenen recht verknappt dargestellt sind und ich mit der Geschichte „Daumesdick“ nicht so recht warm werde. „König Drosselbart“ und „Schneewittchen“ sind aber besonders stark umgesetzt.
VÖ: 26. Oktober 2018
Label: Der Audio Verlag
Bestellnummer: 978-3-7424-0393-3

Der Wunsch einer Königin nach einer schwarzhaarigen Tochter wird endlich wahr. Der Wunsch eines liebevollen Schusterpaares nach einem Kind, und sei es auch nur so groß wie ein Daumen, wird endlich wahr. Der Wunsch eines Königs, den Hochmut seiner Tochter zu brechen, wird endlich wahr. Der Wunsch eines Müllersohnes nach einem lohnenswerten Erbe auf überraschende Art endlich wahr. Der Wunsch eines enttäuschten Vaters nach Strafe für seine sieben Söhne wird bedauerlicherweise ebenfalls wahr...
Märchen werden zwar mit so einigen Autoren verbunden, niemand ist aber so eng mit diesem Begiff verbunden wie die Brüder Grimm. Das spiegelt sich auch in der neuen Staffel von „Die Original-Hörspiele“ des Audio Verlags wider, in der sich drei von vier neue Folgen um die Geschichten des bekannten Bruderpaares drehen. Eine von diesen läuft unter dem Titel „Schneewittchen“ und enthält im Gegensatz zu den anderen Folgen nur fünf Geschichten, die dafür etwas länger geraten sind – aber auch etwas gekürzt wurden. So werden beispielsweise bei „Schneewittchen“ einige Szenen im Schnelldurchlauf durch den Erzähler zusammengefasst, sodass der Hörer nicht miterlebt, wie der schwarzen Schönheit der giftige Kamm verkauft wird. Dennoch kommen die verschiedenen Stimmungen des Märchens sehr gut zur Geltung, sodass eine stimmige Umsetzung gelungen ist. „Daumesdick“ hat mir weniger gefallen, wahrscheinlich auch, weil die Vorlage nicht so stark ist. Die Reise des kleinen Mannes mit vielen Begegnungen ist aber immer noch ein kurzweiliges Hörstück geworden. „König Drosselbart“ ist mit seiner starken und bildhaften Erzählweise und der klaren Darstellung der Figuren wieder sehr gut gelungen, während „Der gestiefelte Kater“ mit Witz und Charme punkten kann. „Die sieben Raben“ ist als einzige Geschichte dieser CD nur als Lesung, nicht als Hörspiel umgesetzt. Der mystischen und düsteren Stimmung hätte dies aber gutgetan, dennoch ist die Geschichte durch Eduard Marks als Erzähler gut gelungen.
Eva Fiebig ist als böse Königin in „Schneewittchen“ zu hören, sie spricht diese Rolle sehr betont und mit viel Energie, sodass der hinterhältige und neidische Charakter sehr gut zur Geltung kommt. Karin Lieneweg hört man hier in den Anfangszeiten ihrer langen Hörspielkarriere, die Königstochter bekommt durch sie in „König Drosselbart“ ihre hochmütige Aura, sie macht auch die Wandlung der jungen Frau sehr glaubhaft. Horst Beck spricht den „gestiefelten Kater“ gewitzt und listig, sodass die Figur ebenfalls gut zur Geltung kommt. Weitere Sprecher sind Friedrich Georg Backhaus, Henry Vahl und Gertraude Schönrok.
Märchen bieten ja per se schon eine lebendige Atmosphäre, die hier durch eine gute akustische Gestaltung unterstrichen wird – natürlich im Rahmen der damaligen technischen Möglichkeiten. Der Spiegel hat in „Schneewittchen“ aber schon mal einen passenden, geheimnisvollen Effekt bekommen. Und auch Musik ist immer wieder passend im Einsatz und unterstreicht die Stimmungen der Handlung.
Friedich in einem kleinen Bett schlafend, umringt von Zwergen (von denen es zwei nicht aufs Bild geschafft haben) – die Darstellung von Schneewittchen auf dem Cover ist sehr klassisch, wobei die blaue Farbe ihres Kleids auch in dem Rahmen und der übrigen Gestaltung aufgegriffen wird. Im Inneren sind die Sprecher und die übrigen Mitwirkenden übersichtlich aufgelistet.
Fazit: Auch diese Folge der „Original-Hörspiele“ hat mir mit ihrem großen Charme und der kindgerechten Umsetzung der Märchen gut gefallen, auch wenn manche Szenen recht verknappt dargestellt sind und ich mit der Geschichte „Daumesdick“ nicht so recht warm werde. „König Drosselbart“ und „Schneewittchen“ sind aber besonders stark umgesetzt.
VÖ: 26. Oktober 2018
Label: Der Audio Verlag
Bestellnummer: 978-3-7424-0393-3