Dorsch Nilson

aka Beipackzettel
Sprechprobe
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Blindhörtest
Audiointerfaces


Hi, ich hab hier diesen Blindhörtest für Audiointerfaces gefunden, und ich fänd's ja mal lustig und interessant, wenn wir, vor allem die Audioprofis, aber auch gern die Laien uns diesem Test stellen und hier dann mal postet, welche Nummern so eure Favoriten sind, vielleicht auch warum. Die Videos eignen sich auch für unsere Blinden User, der Ton reicht.

WICHTIG, vorher nicht lesen, was die anderen gepostet haben oder wie die Auflösung ist. Dann ist es kein Blindhörtest mehr.


Das Video ist sehr informativ, die erklären, wie sie den Test aufgezogen haben. Daran kann man viel kritisieren, machen die Macher auch selbst, aber dennoch ist der Test interessant und Sinnvoll. Ich werd den Test jetzt auch nochmal in Ruhe machen, alle Files in mein Cubase untereinanderlegen und dann immer fröhlich hin und her schalten und nach Unterschieden suchen, dann weiter unten mein Ergebnis ebenfalls posten.



Download der Testfiles (658MB Zip-File)

Was ich am anfang etwas verwirrend fand im Video nochmal ganz klar: Es gibt vier Interfaces unterschiedllicher Preisklassen, und drei Qualitäten an Audiofiles nämlich mp3, CD und 96kHz/24Bit. Deshalb von jedem Klangbeispiel 3x4=12 Files zur Auswahl.​

Noch ein Podcast von den Testmachern, auch ganz nett.

Direktlink zu Musotalk

Die Auflösung

Lösung als Tabelle

Teil 1


Teil 2


Nochmal im Überblick:

InterfacePreis/LinkLineüberspielungen KassetteMicaufnahmen Sax
Focusrite Saffire 6 USB196,- bei ThomnannCD: 2 - mp3: 7 - 96/24: 11CD: 4 - mp3: 2 - 96/24: 10
Motu Ultralite MK3475,- bei ThomannCD: 4 - mp3: 8 - 96/24: 6CD: 3 - mp3: - 7 96/24: 11
RME Fireface 400Nicht mehr erhältlich
819,- bei Musicstore
CD: 1 - mp3: 3 - 96/24: 5CD: 5 - mp3: 6 - 96/24: 9
Metric Halo ULN-84990,- bei ThomannCD: 1 - mp3: 10 - 96/24: 9CD: 8 - mp3: 12 - 96/24: 1

bzw. nochmal so:

Tapeaufnahmen:
1CD_004_RmeFireFace400@96-AIFF; 96; 24.aiff
2CD_002_FocusriteSaffire6USB@44'1-AIFF; 96; 24.aiff
3MP3_004_RmeFireFace400@96 2-AIFF; 96; 24.aiff
4CD_003_MotuUltraliteMk3@96-AIFF; 96; 24.aiff
5ORI_004_RmeFireFace400@96-AIFF; 96; 24.aiff
6ORI_003_MotuUltraliteMk3@96-AIFF; 96; 24.aiff
7MP3_002_FocusriteSaffire6USB@44'1 2-AIFF; 96; 24.aiff
8MP3_003_MotuUltraliteMk3@96 2-AIFF; 96; 24.aiff
9ORI_001_MetricHaloULN-8@96-AIFF; 96; 24.aiff
10MP3_001_MetricHaloULN-8@96 2-AIFF; 96; 24.aiff
11ORI_002_FocusriteSaffire6USB@44'1-AIFF; 96; 24.aiff
12CD_001_MetricHaloULN-8@96-AIFF; 96; 24.aiff
Saxophonaufnahmen
1ORI_001a_MetricHaloULN-8@96-AIFF; 96; 24.aiff
2MP3_002a_FocusriteSaffire6USB@48 1-AIFF; 96; 24.aiff
3CD_003a_MotuUltraliteMk3@96-AIFF; 96; 24.aiff
4CD_002a_FocusriteSaffire6USB@48-AIFF; 96; 24.aiff
5CD_005a_RmeFireFace400@96-AIFF; 96; 24.aiff
6MP3_005a_RmeFireFace400@96 1-AIFF; 96; 24.aiff
7MP3_003a_MotuUltraliteMk3@96 1-AIFF; 96; 24.aiff
8CD_001a_MetricHaloULN-8@96-AIFF; 96; 24.aiff
9ORI_005a_RmeFireFace400@96-AIFF; 96; 24.aiff
10ORI_002a_FocusriteSaffire6USB@48-AIFF; 96; 24.aiff
11ORI_003a_MotuUltraliteMk3@96-AIFF; 96; 24.aiff
12MP3_001a_MetricHaloULN-8@96 1-AIFF; 96; 24.aiff

und bitte, wenn ihr Kommentare zur Auflösung schreibt, auch spoilern.

Viel Spaß!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Nero

Anne
AW: Blindhörtest Audiointerfaces

Vielleicht bin ich blöd, aber ich höre da gar so gut wie keinen Unterschied. Als höchstens sind die Bässe minimal satter (wenn überhaupt). Vielleicht hab ich nicht das Gehör, um da Unterschiede zu hören.
Beim saxophon höre ich noch Unterschiede bei der Laustärke raus.

Also ich kann hier garnix zu ordnen, weil ich kein Plan hab, welches Gerät jetzt besser ist (teuerer nicht gleich besser).
Und ich hör sowieso nur minimalste Unterschiede. Im Normalfall wäre mir da kein Unterschied aufgefallen, denk ich.
Die klingen alle gut :)

Nachdem ich mir jetzt die Ohren zugedröhnt hab, hör ich mir die Auflösung an.
 

Dorsch Nilson

aka Beipackzettel
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AW: Blindhörtest Audiointerfaces

So, nachdem ich gerade mit dem Test fertig war, hatte ich nen Bluescreen und natürlich mein Ergebnis nicht gespeichert :mad:

Alles Nochmal:

Mein Ergebnis:

Erstmal konnte ich fast keine Unterschiede hören. mit meinen billigen Koda-Hifi-Boxen gar nicht, mit den wesentlich teureren und auch deutlich geileren Magnat-Hifi-Boxen ebensowenig. Erst mein Kopfhörer, der gute Beyerdynamic 770 pro 250 Ohm (danke Pio und Jens) ließen mich ahnen, dass es hörbare Unterschiede gibt. Die sind aber so gering, dass ich nicht drauf schwören würde, dass ich sie mir nicht eingebildet habe.

Dennoch:

Bei den Kassettenaufnahmen hab ich erst den Anfang geloopt, wo man das Band so schön Rauschen hört und dann nochmal das Ende, 2 Takte Band, 2 Takte Computerstimme. bei beiden schien mir die 5 (RME 96) etwas druckvoller zu klingen, beim ersten Loop fand ich 2 und 11 (beides Focusrite CD & 96) fabiger im klang, beim Endloop hingegen 6 & 7 (Motu 96 & Focusrite mp3).

Bei dem Sax fand ich 1 (Metric Halo 96) und 11 (Motu 96) am natürlichsten und lebendigsten, die 9 (RME 96) klang schön fett.

Fazit:
Scheinbar höre ich vor allem die Unterschiede in der Komprimioerung (CD/mp3) wenn es an hochwertige Aufnahmen geht. Tatsächlich hab ich das Focusrite beim Sax nicht in Erwägung gezogen, vermutlich sind die Mic-Preamps bei dem Ding eine Idee minderwertiger. Tatsächlich stach das Metric Halo für mich ein bisschen hervor, aber nur bei voller Samplerate und Bitauflösung. Bei der Lineüberspielung, wo es nur um die Wandler geht und die Preamps nicht vorkommen, hat das Focusrite gewonnen, sogar bei mp3 (wie bei dem netten Mann im Video auch).
Dennoch sind für mich in der Praxis - so gut wie niemand hat eine Abhöre in der die Qualitätsunterschiede bemerkbar wären, würde ich AUF JEDEN FALL das Focusrite kaufen, selbst wenn ich genügend Geld für das Metric Halo hätte. Müsste ich's nicht selbst bezahlen, würd ich allerdings das Metric nehmen, denn wenigstens man selbst kann sich dann während der Produktion an dem feinen Unterschied erfreuenh. Diese Imaginäre Person müsste mir dann aber auch ne Abhöre für 10.000 Tacken schenken und meine Zimmerakustik optimieren.
Nein, im ernst, ich finde, die Preisunterschiede stehen zu den Qualitätsunterschieden in überhaupt keinem Verhältnis.

FOCUSRITE RULES!
Vermutlich gehörst Du genau wie ich nicht zu den glücklichen, die sich das unter Studiobedingungen anhören können. Bin gespannt, wass die anderen schreiben.
 

Dorsch Nilson

aka Beipackzettel
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AW: Blindhörtest Audiointerfaces

*LOOOOOL* Ich hab gerade noch mal diesen Blindtest mit meinem von mir selbst produzierten Song Megakalt gemacht. Ich war nicht in der Lage die 44,1/32-Bit Wav-datei von einer 128 kb/s mp3 zu unterscheiden. In 6 von 10 Versuchen lag ich daneben.

Ich hoffe ich hab mich damit nicht gerade als Cutter disqualifiziert :music:
 

CaptainHook

Mitglied
AW: Blindhörtest Audiointerfaces

Ich habe den Test nicht gemacht - kann aber üblicherweise MP3 von WAV unterscheiden, aber nicht "Gold-Kabel" von "Kupferkabel".

Das für mich wesentliche Argument, die teure Hardware von RME zu kaufen, ist: Softwarestabilität.

Ich habe jahrelang mit billigen Soundkarten versucht zu arbeiten und habe die Hälfte der Zeit damit verbracht, Treiberprobleme, Latenzproblem, Knackser-Probleme zu lösen (statt Musik zu machen). Jedes Jahr musste eine neue (billige) Soundkarte her, weil ich die Nase voll hatte...

Dann habe ich einmal richtig Geld in die Hand genommen (ich glaube, es waren damals noch 1200 DM) und ein Fireface 800 gekauft. Seitdem nie wieder mit einem Treiber, einer Schnittstelle oder einem Knackser gekämpft...

Meine Empfehlung: der Sound ist das eine - wer aber vor Softwareproblemen seine Ruhe haben will, muss RME kaufen ;-)

Ahoi,
Der Captain
 

Erdie

Der düstere Herrscher
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AW: Blindhörtest Audiointerfaces

HI Captain,

volle Zustimmung. Ich möchte noch hinzufügen, dass auch das Signal-Rausch Verhältnis eine Argument für gute Hardware ist. Und evtl noch das Handling. Der Klang, wenn es denn überhaupt soetwas gibt, spielt ein untergeordnete bzw. gar keine Rolle.

Aus dem Grund halte ich persönlich überhaupt nichts von solchen Tests. Ein Soundinterface ist ja kein Musikinstrument, von dem man erwartet, dass es in irgendeiner Weise "klingt".

Grüße
Martin
 

Dorsch Nilson

aka Beipackzettel
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AW: Blindhörtest Audiointerfaces

Also da möchte ich doch in zwei Punkten widersprechen, zum einen zeigt mir der Test anschaulich bzw. anhörlich, dass der Unterschied bei den Rauschabständen vielleicht messbar, aber zumindest für mich nicht hörbar ist, zum anderen sind Mikrofonvorverstärker ja niemals völlig linear, auch teure nicht, sondern haben einen eigenen "Sound", eine Charakteristik, für oder gegen die man sich also auch entscheiden kann, wie bei einem Instrument. In der Messtechnik werden vergleichbare Geräte dehalb ach als Instrumente bezeichnet, das bedeutet ja nix anderes als "Werkzeug", und Werkzeuge haben immer eigenschaften, nach denen man ihre Zweckmäßigkeit bestimmt.

Das mit der Softwarestabilität, da mag was dran sein, allerdings glaube ich, zu D-Mark-Zeiten war die Technologie bei weitem nicht auf dem heutigen Stand. Qualitätsunterschiede sowohl bei Hard als auch bei Software lagen noch viel öfter im hörbaren Bereich als heute, es ist viel billiger geworden Hard- und Software zu produzieren, die ihre grenzen weit außerhalb unserer Wahrnehnung haben.
 

Erdie

Der düstere Herrscher
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AW: Blindhörtest Audiointerfaces

Die Rauschabstände sind bei guten Geräten ja auch allemal ausreichend. Die getesteten Geräte sind alle gut. Ausserdem müßte man den Test entsprechend auslegen, so daß das Rauschverhalten überaupt bewertet werden könnte. Das ist bei den meisten Tests nicht der Fall.
Es ist eine Frage der Philosophie ob man mit einem Vorverstärker eine Sound erreichen möchte oder nicht. Diese Diskussion ist nicht neu und hat noch nirgendwo zu einen Ergebnis geführt. Ich lehne Geräte mit einem Eigensound ab. Werden dieser entsprechend designed, sind der Unterschiede praktisch vernachlässigbar und stehen weit hinter allem, was Mikrofone, Kopfhöhrer und Lautsprecher and Unterschieden produzieren. Ein gutes Gerät sollte universell und nicht nur für einen bestimmten Zweck geeignet sein. Aber das ist nur meine Meinung und die vieler Tonmeister, die ich kennengelernt habe.
 

Dorsch Nilson

aka Beipackzettel
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AW: Blindhörtest Audiointerfaces

Jaja, dann haben wir uns missverstanden, ich finde ja auch, dass die Unterschiede vernachlässigbar sind, darum bietet das 159,- Euro Gerät gegenüber dem 4999,- Gerät auch überhauptkeinen nennenswerten Vorteil. Außer beim Treiber vielleicht, aber wie gesagt, die heutigen Treiber muss man erstmal an ihre Grenzen treiben, das ist gar nicht so einfach...
 

CaptainHook

Mitglied
AW: Blindhörtest Audiointerfaces

Vergleich mal die Treiberstabilität von einem Tascam mit einem RME... da liegen meiner Erfahrung nach auch heute noch Welten zwischen... und da braucht es keine 4999€ - man kann "schon" mit einem Babyface bei RME einsteigen.

Allerdings: Auch ein Tascam reicht hin, um ab und zu mal eine Sprachaufnahme zu machen. Dir Treiberqualität wird eigentlich erst richtig interessant, wenn man tatsächlich in Echtzeit arbeiten will, und das bedeutet normalerweise: Virtuelle Instrumente im Studio oder sogar Live verwenden. "Instabilen" Treibern kann man meist helfen, wenn man die Latenzzeit stark erhöht - das reicht dann noch für Sprachaufnahme, aber eben nicht mehr für Echtzeit.

Zum Thema Linearität der Wandler: Um ehrlich zu sein, wenn Du nicht gerade ein Mikrofon der Ober-Oberklasse verwendest, ist die Nicht-Linearität des Mikrofons schlimmer, als die des günstigen Wandlers - aller meiner Erfahrung nach...

Ahoi,
Der Captain
 
AW: Blindhörtest Audiointerfaces

Was wird denn hier nun beurteilt? D/A-Wandlung, A/D-Wandlung oder der Mikrofonverstärker??? :confused: Und das alles durch meine acht Jahre alte Sondkarte? Och ne!
Übrigens gibt es nur 3-4 Fabriken, die die eigentlichen Komponenten für die Wandlung (IC's) herstellen . Um diese Wandlerbauteile wird dann je nach weiterverarbeitender Firma ein Kostüm aus DSP's angeordnet, die die Schwächen dieser Teile ausgleichen sollen (Jitter und wie das alles heißt). Es gibt nur sehr wenige Firmen, die ihre eigenen Wandler von Grund auf selbst konstruieren was sich dann natürlich im Preis widerspiegelt.
Aus Zeitgründen habe ich mir den Test nicht angehört und auch nicht das Video angesehen. Wurde hier ein Stück aufgenommen, also exakt einmal eingespielt, und dann über Mikrofonsplitter an die exakt gleich ausgesteuerten Interfaces weitergeleitet? Oder wurde für jedes Interface je einmal ein Musiker/Sprecher bemüht ?
 

Dorsch Nilson

aka Beipackzettel
Sprechprobe
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AW: Blindhörtest Audiointerfaces

Es gab 2 Tests, eine Lineüberspielung von Kassette auf das Interface, dann eine Mikroaufnahme von einem Saxophon, leider nicht mit splitter sondern vier mal das gleiche Stück, da gibt's natürlich Unterschiede. Aber es ist schon ein erlebnis, wenn man versucht diese Aufnahmen mit dem Ohr zuzuordnen, kann ich jedem nur empfehlen.
 
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