Robert

Neues Mitglied
Hallo liebe HoerTalk.de-Community,

vor kurzem habe ich einfach mal ein Hörspiel produziert.
Hört sich komisch an – und war es auch. ;-)
Und was ihr ja alle schon lange wisst, habe ich jetzt auch gemerkt: Eigene Hörspiele aufzunehmen, einzusprechen und zu vertonen macht riesigen Spaß!!

Ich bin selbst großer Hörspielfan.
Rund um Ostern habe ich aus einer spontanen Idee heraus meine Familie und Freunde gefragt, ob sie nicht mit mir ein Hörspiel aufnehmen wollen würden. Erstaunlicher Weise hat mich keiner gebremst und alle hatten Lust!
Und so habe ich einfach an zwei Abenden ein Hörspiel geschrieben, an einem Tag haben wir es alle eingesprochen und nach drei weiteren Tagen mit Schnitt, Vertonung und Komposition war dann euch schon fertig!

Herausgekommen ist das Kinderhörspiel "Abenteuer auf dem Reiterhof". (Achtung spannend! Für Kinder evtl. erst ab 5-6 Jahren geeignet!)

Jetzt frage ich mich natürlich, wie gut das Ergebnis denn geworden ist.
Ich selbst kann das schon gar nicht mehr einschätzen und mein Bekanntenkreis ist so lieb und lobt einfach nur.
Erst wenn ich Feedback von unabhängigen/unvoreingenommenen Personen bekomme, kann ich besser einschätzen, wo ich stehe.

Daher habe ich das Hörspiel nun hier öffentlich gemacht:
https://soundcloud.com/robertsonnberger/sets/abenteuer-auf-dem-reiterhof

Und wer könnte mir besser Feedback geben, als die HoerTalk-Community?
Vielleicht hab Ihr und/oder eure Kinder ja mal Lust reinzuhören und mir zu schreiben.
Ich würde mich über jedes konstruktive Feedback freuen!

Besten Gruß
Robert
 
Y

Yüksel

AW: Wie ich zufällig zum Hörspielproduzenten wurde ...

Hoi Robert, na dann mal herzlich willkommen. Ich würde sagen, daß Du hier genau richtig bist :)
Ich höre mir gerade Dein Hörspiel an, hab gerade die ersten 5 Minuten gehört - und es gefällt mir schon sehr! Erinnert mich an einige alte Schallplatten von Europa .....
Ich werde mir das auf jeden Fall noch zuende anhören.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Brigant

Mitglied
AW: Wie ich zufällig zum Hörspielproduzenten wurde ...

Einige Eurer Sprecher können nicht ganz verneinen, in Oberbayern zu Hause zu sein, aber das ist ja nicht weiter schlimm. Im großen und ganzen war ich überrascht über die überraschend gute Ensemble-Leistung der Sprecher, was ja nicht selbstverständlich ist, wenn man nur Freunde und Verwandte zur Verfügung hat.

Auch finde ich das Hörspiel gut geschrieben und euer Nesthäkchen ist ja zum knutschen.

Als Erstlingswerk war das aber technisch schon ziemlich spektakulär. Die Aufnahmequalität ist ziemlich gut und das ist an der Produktion wohl das größte Plus und wie ich finde auch die größte positive Überraschung.

Darf ich fragen wie das produziert wurde? Welches Mikrophon, welche Software kamen zum Einsatz? Die Musiktracks, was ist das? Magix Music Maker?

Ich finde das auf jedem Fall sehr gelungen und frage mich wie man dazu kommt, einfach mal so ein Hörspiel zu produzieren und dann auch noch das Equipment dafür zu Hause rum stehen hat.

Großes Lob
 

Robert

Neues Mitglied
AW: Wie ich zufällig zum Hörspielproduzenten wurde ...

Hallo Jan,

ja das stimmt. Ich hab in meiner Kindheit irgendwie die Drei ??? verpasst und das nun in den letzten 3-4 Jahren nachgeholt.
Und als ich vor kurzem meinen Kindern die Fünf Freunde Nostalgiebox gekauft hab, kamen mir einige Folgen unglaublich bekannt vor. Die muss ich in meiner Kindheit wohl viel gehört haben. Soviel Europa prägt wohl eben etwas ... ;-)

Viel Spaß bei Hören – und nicht das Ende verraten. ;-)
 

Robert

Neues Mitglied
AW: Wie ich zufällig zum Hörspielproduzenten wurde ...

Hallo Brigant,

vielen Dank für Deine freundlichen Worte und Dein Lob!
Ja stimmt. Da stecken viele Oberbayern drin. :)

Hier noch eine nette Anekdote zum Ensemble:
Alle Sprecher haben ihre Rolle alleine und ”am Stück" eingesprochen. So kannte jeder nur seinen Teil, aber niemand die gesamte Story.
Erst eine Woche später, als wir uns das fertige Hörspiel gemeinsam angehört haben, hat jeder zum ersten Mal die ganze Geschichte gehört.
Das war ein spannender Moment!

Zur Technik:
Ich mache schon seit vielen Jahren Musik und hatte auch schon mir auch mal ein größeres Studio gebaut, dass nun wegen Nachwuchs aber auch dank der technischen Weiterentwicklung ziemlich geschrumpft ist. Ich verwende:
Mikrofon: Studio Projects B1 (auf Spinne mit Popschutz)
Wandler: NI Komplete Audio 6
Software: Logic X
Reverb: East West Spaces & Logic Space Designer

Die Musik hab ich selbst komponiert. Auch mit Logic und diversen Software Instrumenten.

Wahrscheinlich kam mir die Idee zu einem eigenen Hörspiel auch, gerade weil ich das passende Equipment dafür rum stehen hatte ... ;-)
 

Brigant

Mitglied
AW: Wie ich zufällig zum Hörspielproduzenten wurde ...

Dachte ich mir, dass da ein Genre-Quereinstieg mit im Spiel war. Videoproduktion oder Musik ist naheliegend. Ich hatte bei meinem ersten Hörspiel einfach nur "grottiges" Equipment und auch keine Ahnung, aber jede Menge Enthusiasmus. Euer Erstlingswerk ist da im Vergleich dazu richtig Gold. Auch als Author war das sehr nahe dran an den 5 Freunden.

Ich denke mal, Du bist hier genau richtig: Liebe zum Genre, klangaffin und jede Menge Leute die Dir noch unendlich viel Feedback geben können, wie man hier und da sich noch weiterbilden kann. Willkommen bei Hoertalk.de. Es ist schön so viel Kreativpotential und Enthusiasmus am Start zu haben.
 
AW: Wie ich zufällig zum Hörspielproduzenten wurde ...

Ich habe bisher nur in einige Stellen "reingezappt", aber das bisher Gehörte klingt schon ordentlich. Ich werde es mir die Tage auf jeden Fall noch ganz anhören. Auf jeden Fall bist Du in unserer Gemeinschaft ganz richtig, würde ich sagen.:friends:
 

Robert

Neues Mitglied
AW: Wie ich zufällig zum Hörspielproduzenten wurde ...

Vielen Dank für die freundliche Aufnahme in euren Kreis! :wink:

Über Tipps und Hinweise zu Verbesserungsmöglichkeiten würde ich mich sehr freuen!
 

jam

Absolut
Sprechprobe
Link
AW: Wie ich zufällig zum Hörspielproduzenten wurde ...

Hallo Robert, herzlich willkommen hier! Ich glaube, Du bist hier genau richtig, gerade wenn du Lust hast, in Zukunft noch mehr schöne Hörspiele zu produzieren.:)
Ich bin gerade noch am Hören, neben der Arbeit:), aber ich kann jetzt schon sagen, daß du ganz offensichtlich stark beeinflusst von den Hörspielen warst, die du in letzter Zeit "aufgearbeitet" hattest. Ich find's super! Die Musik ist echt stimmig und unterstützt die Atmosphäre wirklich gut. Audiotechnisch gefällt mir das auch alles prima, könnte man glatt auch als käufliches Produkt nicht besser erwarten. Zielgruppe sind eindeutig Kinder, das soll es ja auch, die Geräusche sind nicht zu komplex aber wirklich gut ausgewählt.
Beim Hören hatte ich erwartet, daß ich nach der Hälfte die Kassette umdrehen müßte:)

Mir fiel am Anfang auf (nein, jetzt kommt nicht unbedingt der negative Part:)), daß teilweise etwas viel Hall auf den Dialogen liegt. Natürlich ist ein wenig Raumhall auf den Aufnahmen, aber z.B. klingt es am Anfang, als die Kinder aus dem Bus steigen, nicht wirklich nach draußen:). Ansonsten fielen mir ein paar etwas überraschende Schnitte in den Takes auf, ist halt immer echt schwierig, das zu kaschieren. Der Erzähler ging mir ein wenig rauh ins Ohr, an den mußte ich mich etwas gewöhnen.

Also nochmal: Wirklich schön gemacht, und die Sprecher sind als Laien mit Herz und Seele dabei gewesen und haben das gut gemacht. Klanglich sehr ausgewogen, tolle Musik (mußte an einigen Stellen an Carsten Bohn denken). Und vor allen Dingen in einer atemberaubenden Geschwindigkeit produziert. Hast du dir die ganze Woche Zeit genommen, oder schon vorher vorbereitet?:thumbsup:

P.S.: Bei der Spiellänge muß das unbedingt auf Kassetten verteilt werden!:)

EDIT: Bin jetzt auch durch mit Hören.:D
 

Corlanus

Cutter - zur Zeit in Auszeit
AW: Wie ich zufällig zum Hörspielproduzenten wurde ...

Hallo Robert, Ich habe mir Dein Werk jatzt mal in Ruhe und voller Länge angehört.
Für ein Erstlingswerk hört sich das echt gut an.
Was mir technisch dabei aufgefallen ist:

Du hast jeder Örtlichkeit den passenden Raumklang verliehen
und an einigen Stellen sogar durch Überblendung in einen anderen Hall akustisch unterstützt.
Du solltest dabei allerdings etwas sparsamer mit dem Hall sein.
Bei zuviel Hall rücken die Stimmen in den Hintergrund.
Dann hat man den Eindruck, dass die Charaktere weiter weg stehen.
Das mag manchmal korrekt sein, wie z.B. in der Höhle.
Aber an vielen Örtlichkeiten war es nicht ganz passend.

Bei den Soundeffekten verhält es sich bei Dir ganz ähnlich.
Die sind meistens etwas zu dominant, um natürlich zu klingen.

Beim Hörspiel haben wir nur den Ton, um einen Eindruck von der Szene zu bekommen.
Für einen natürlichen Höreindruck ist es daher immens wichtig,
das man die Positionen der Audio-Quellen genau bestimmen kann.
Dein Gehör macht das den ganzen Tag über automatisch.
Unbewusst weist Du genau, wie sich eine bestimmte Örtlichkeit anhören muss.

Bist Du schon mal mit geschlossenen Augen durch Deine Wohnung gegangen?
Mach das mal und sorge vorher dafür, das sich jeder Raum akustisch anders anhört.
(Radio anmachen, ein Haushaltsgerät laufen lassen, ein Fenster öffnen, ...)
Dann geh' ganz langsam mit geschlossenen Augen durch die Räume
und achte genau darauf, wie sich die Geräusche und der Raumhall verändern.
Und dann mach Dir mal Gedanken darüber,
welche Zusammenhänge daran "Schuld" sind, dass Du das heraushören kannst.
Achte vor allem auf die Kleinigkeiten.
Auf die kommt es an!

Eine zweites gutes Experiment ist, sich einfach irgend wo draussen hin zu stellen und zuzuhören.
An einem ganz beliebigen Ort, ob er jetzt ruhig oder laut ist.
Dann finde heraus, aus welchen Geräuschen und er sich zusammensetzt.

In Beiden Fällen ist es wichtig auf das Verhältnis zu achten, in dem alles zueinander steht.
Lautstärke, Panorama, Hall, Delay, Mono/Stereo.
Das sind die Zutaten auf die Du achten musst.
Wenn Du weisst, wie die entsprechenden PlugIns bei Logic funktionieren,
(was die Parameter bedeuten und bewirken) findest Du auch raus, wie Du sie zum nachahmen einsetzen musst.
Für einen aufmerksamen, audiophilen Autodidakten ist das eine lösbare Aufgabe.
(Da spreche ich aus eigener Erfahrung.)

Letzter Punkt:
Die Schnitte und Übergänge sind teilweise etwas plötzlich.
Sanftere Übergänge gehen wesentlich angenehmer ins Ohr.
Die Auf-/Abblendungen müssen nicht lang sein.
Manchmal reicht schon eine Sekunde oder weniger.
Aber fliessend sollten Sie sein.

Technisch gesehen war das aber alles Jammern auf hohem Niveau.
Man merkt schon, das Du Dein Equipment gut im Griff hast.
Hörspiele haben allerdings ihre eigenen Gesetzmässigkeiten.
Aber da bist Du bei uns genau richtig.
Hier gibt es für jedes Thema jemand, der etwas dazu beisteuern kann.
Wir lernen hier alle voneinander.

Oder hören einfach nur genussvoll zu ...
 
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