AW: Vinland - Das Erwachen der Ynari
Hiho.
Nun ist es schon eine ganze Weile her. Aber ich habe es nun doch mal geschafft, die entgültige Fassung zu hören. Hier mal meine Meinung
Skript: Vinland bietet ein Sc-Fi-Szenario, das beschrieben mit den einleitenden Worten eine eher deprimierende Welt beschreibt. So scheint auch gerade die erste Szene ein deutliches Indiz für die Gefährlichkeit des Alls zu sein. Was in den anschließenden Szenen folgt ist eine Mischung aus Space-Opera und überzeichnender Charaktere, die sie vorantreiben. Dies hat den Vorteil, sich von anderen Serien aus hoerspielprojekt, wie Rick Future und Aerophore abzuheben. Allerdings weiß man nicht wie man als Hörer die Handlung einordnen soll. Eine Schießwütige Aina ist eine witzige Figur. Ebenso wie ein winselnder Ingenieur und ein geldgeiler Captain. Allerdings hatte ich meine Probleme diese Figuren in der Handlung wieder zufinden, die von den Grundzügern eher bedrohlich und gefährlich ist. Beides für sich genommen sind stimmig. Lediglich der Sinn im Leben der Ynari erschloss sich für mich nicht logisch. Aber vielleicht habe ich es auch an dieser Stelle nicht ganz verstanden
Nichtsdestotrotz bietet die Handlung einen Spannungsbogen, bei dem der Hörer lange miträtseln kann, was es mit den Ynari auf sich hat und wie die Manschaft der Rot-Milan da herauskommt.
Die Sprecher: Hier gibt es Höhen und Tiefen. Während die Stimmen alle wunderbar zur Handlung passten, passten die Takes in ihrer Aussprache manchmal nicht. Dabei kam der Fluss der Dialoge ab und zu ins Stocken. Besonders gefallen haben mir Felix Würgler, der es wieder mal geschafft hat einen völlig neuen Charakter zu erschaffen, der mit keinen anderen vergleichbar war. Ebenso witzig fandi ich Sandra Engel, die Aina in herrlicher Form verkörperte: Rotzfrech und Schießwütig ebenfalls. Sabine Graf und Marco Ansings Leistung war souverän. Lediglich der Captain ging mir zu sehr unter. Das ist schade, da Stimme genau passt.
Abmischung: Man merkt hier besonders deutlich, wie stark Vinland sich von den anderen Serien abhebt. Alles wirkt ruhiger, mit weniger Bombastik, weniger dichtem Geräuschteppich. Der Stil passt aber sehr gut zum Hörspiel und ist auf keinenfalls störend oder karg. Meinhard Schulte hat hier eine sehr gute Atmosphäre geschaffen, die mit viel Liebe zum Detail glänzt.
Die Musik: Auch wenn sie nicht zu oft zum Einsatz kam, hinterlässt die Musik ein sehr positiven Eindruck. Besonders hervorzuheben ist das Thema von Vinland, die Tobias Wieduwilt geschaffen hat.
Cover: Die Grafik im Comicstil bringt die Crew sehr gut auf den Punkt, während der Schriftzug wiederum eine ernsthafte Space-Opera erwarten lassen. Es passt also absolut gut zum Stil des Hörspiels
Fazit: Ein schönes Hörspiel, dass zwar auch ein paar kleine Schwächen hat, insgesamt aber überzeugen und mit anderen Serien durchaus mithalten kann. Ich bin zumindest gespannt auf weitere Folgen.
Viele Grüße.