Moin zusammen,
um nochmal zwei Gedanken zu ergänzen:
Wie
@WolfsOhr schon scheibt, führt eine höhere Abtastrate direkt dazu, dass die weitergehende Bearbeitung, zB mit EQs und Dynamik-Tools, aber auch die Reverbs, mit doppelt so vielen Daten, also in doppelter Präzision berechnet werden. Und das ist oft hörbar. Einige Plug-Ins, zB der UAD Pultec EQ, arbeiten auch intern mit Upsampling und verarbeiten alle Signale mit mindestens 96kHz, bei einigen ist das direkt einstellbar, bspw. beim PSP Vintage Warmer.
Bei Musik spielt auch die Summierung eine Rolle, da gibt es spannende Ansätze, in der Box analoge Summierung zu kopieren, zB bei von Presonus, UA bringt mit LUNA demnächst auch etwas, da können 96kHz das Ergebnis auch sehr positiv beeinflussen.
Für die mittlerweile ja obligatorische Konvertierung in komprimierte Formate spielt die Auflösung auch eine Rolle.
In den Spezifikationen für das iTunes Plus-Format, also 256kbit AAC, wird bspw. ganz dezidiert eine Anlieferung in 24bit und 96kHz empfohlen, weil der Codec-Algorithmus genau darauf optimiert wurde und aus mehr Datenpunkten ein präziseres Ergebnis berechnen kann. Das Clipping-Risiko durch die Konvertierung reduziert sich dadurch übrigens auch. Wer sich dafür interessiert, findet dazu auch ein spannendes Buch von Bob Katz, einem sehr renommierten Mastering-Engineer.
Ich arbeite insofern immer in 96kHz und konvertiere alle Files, die ich bekomme vor der Bearbeitung, ob Mix oder Mastering, in 24bit 96kHz.
Die Sample-Rate-Converter sind auch wesentlich besser als noch vor 15 Jahren, so dass ich auch keine Bedenken habe, für eine CD von 96kHz auf 44.1kHz zu konvertieren.
Viele Grüße
Christopher