Poldi

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TKKG – 185. Der unsichtbare Dieb

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Erster Eindruck: Diebstahl auf hohem Niveau…

Tim wurde bestohlen! Als er von Gaby von einem Jogginglauf ins Adlernest zurückkommt, das Klößchen gerade geputzt hat, ist seine teure Armbanduhr verschwunden. Doch der Dieb hat keinerlei Spure hinterlassen. Zuerst haben sie einen Mitschüler im Verdacht, doch als ein weiterer Diebstahl ohne Spuren begangen wird, wittern die drei einen Fall größeren Ausmaßes. Wie kann ihnen Karls Vater weiterhelfen?

Nach 185 Folgen TKKG ist es nicht immer einfach, die Fans zu überzeugen, nicht alle der letzten Folgen konnten punkten, sodass ein eher durchwachsener Eindruck der Serie entstanden ist. „Der unsichtbare Dieb“ hingegen ist aber wieder richtig gelungen, auch wenn es anfangs gar nicht danach aussieht. Denn durch recht offensichtlich gelegte Hinweise zu Beginn hat man schnell eine Ahnung, in welche Richtung der Fall führen könnte – aber dass dies nur ein geringer Teil der Lösung ist, überrascht dann doch. Zunächst wird aber noch ein kleines Zwischenstück mit einem Mitschüler eingebaut, das typisch für die Serie ist und zudem noch auf ein wichtiges Thema aufmerksam macht. Später wird dann der Fall in die eigentliche Richtung gelenkt, nimmt von dort an aber immer wieder kleinere Wendungen und offenbart die kompletten Hintergründe erst ganz am Schluss. Stück für Stück puzzeln die Detektive hier am Gesamtbild, und dabei werden die einzelnen Charaktere gut ausgenutzt: Tim ist für die glücklicherweise nicht im Übermaß vorhandenen Actionszenen verantwortlich, Klößchen für den Humor, der hier aber nicht allzu platt ist, Gaby hat durch ihren Vater die Verbindung zur Polizei und kann mit ihr ausgeglichenes Wesen einbringen, während Karl endlich mal wieder seine ganzen Computerkenntnisse ausspielen. Zudem ist sein Vater stark in den Fall eingebunden, was sehr passend ist und sich gut einfügt. Auch der Aufbau ist gelungen, die Spannung nimmt stetig zu und endet in einer sehr guten Überführung des Täters. Schön, dass wieder eine so runde Folge entstanden ist, eine der besten Folgen der letzten Zeit.

Volker Bogdan ist als Karl Vater zu hören und kann diesen sehr überzeugend darstellen. Mit seiner leicht zerstreuten Art und seiner glaubwürdigen Sprechweise kann er hier in einer etwas größere Rolle überzeugen. Bruno F. Apitz spricht Peter Sturm, er hat einen recht einprägsamen Klang und spricht die Rolle sauber und mit gelungenem Sprechrhythmus. Auch Angela Roy kann überzeugen und spricht die Rolle der Frau Teichtl mit Elan und in jeder Situation passend. Weitere Sprecher sind Woody Mues, Alexandra Doerk und Dietmar Krause.

In Sachen Musik und Geräusche wird gewohnte und solide Kost geboten, und das bedeutet insbesondere zahlreiche Sounds, die von Wanda Osten eingespielt wurden. So wirkt hier alles glaubwürdig und stimmig, die Szenen wirken lebendig und lassen sich gut nachvollziehen. Auch die Musik vom fetzigen Titelsong bis zu kleinen, eigespielten Melodien kann überzeugen.

Eine Szene aus dem Hörspiel ist auf dem Cover zu sehen, in kräftigen Farben und mit dem typischen, sehr klaren Zeichenstil werden TKKG zusammen mit Hund Oskar auf dem Gelände einer Tiertrainerin von einem Hund verfolgt. Der detailreiche Hintergrund wirkt dabei ebenso gut wie die Juniordetektive im Vordergrund. Die restliche Gestaltung ist wie immer sehr schlicht außer der üblichen Trackliste auf der Rückseite sind keine weiteren Extras vorhanden.

Fazit: TKKG präsentieren hier mal wieder eine richtig starke Folge. Einige falsche Fährten, ein wendungsreicher Verlauf und die sehr gute Einbindung der Charaktere sorgen für ein kurzweiliges Hörspiel. Besonders die Auflösung des Ganzen ist nicht nur sehr schlüssig, sondern kann auch kleine Details aus der Handlung sinnvoll aufklären. Solche Folgen könnten gerne zur Regel werden.

VÖ: 22.November 2013
Label: Europa
Bestellnummer: 887654415820
 
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