Mond

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Ich fange das ganze mit einem Zitat von Roger Ebert an... Your Movie Sucks!

Also in dem Film geht es um einen Wrestler aus den 80er der in der jetztigen Zeit in Armut lebt und für Geld so ziemlich alles macht. Durch einen Herzinfrakt und eine darauf folgende Beipassorperation, ist er gezwungen das Wrestling aufzugeben und fragt seine gute Freundin die Prostituierte Camilla, was er machen soll. Sie meint er solle zu seiner Familie gehen, doch die einzige Familie die er noch hat ist seine Tochter und die will von ihm nicht mehr wissen...


The Wrestler hat zwar Awards gewonnen und war für 2 Oscars nominiert, aber er ist trotzdem schlecht.
Das Mickey Rourke sich für das schauspielern eines totalen Absturzes nicht anstrengen muss, ist ja wohl bekannt, aber dafür eine Oscar-Nominierung. WTF?
Das was der Film als Untertitel hat zieht er fast konsequent durch.
Love: Der Film enthält mehr Brüste als ein Pornofilm und wartet mit einer Sexszene und einem Lapdance auf.
Pain: Ich war mit zwei Leute im Kino, der eine hätte fast gekotzt und der andere war einfach schockiert. Ok explizite Gewaltdarstellung kann auch gut eingesetzt sein, aber hier hat es den Film nicht vorran gebracht und war vollkommen überflüssig (Juhu wir sehen wie jemand einen Finger durch eine Brotschneidemaschine steckt!).
Glory: Das konnte der Film nun nicht halten, er versuchte eine Vater-Tochter-Geschichte zu sein, eine Hure-Mutter-Geschichte, eine Wrestler-Absturz-Geschichte, oder auch ein Brutal-und-Sinnlos-Quatsch. Aber nichts davon wurde richtig durch geführt.
Würde man die überflüssigen Szenen aus diesem Film hinausschneiden häte man einen 20-30 minütigen Kurzfilm!
Einige gute Ansetze wurden viel versprechend präsentiert und nie wieder aufgegriffen: Die Prostituierte die ein Kind hat aber ihr Leben ändern will, oder als Ram merkt das er in seiner 80er-Welt feststeckt, oder das Wrestling das im Grunde doch nur Schauspiel ist.
Warum ist dieser Film so schlecht geworden? So gute Ansätze ein guter Anfang, aber ein total zerfetzter Spannungsbogen, Langatmigkeit und einige zu schnelle Passagen und nicht zu letzt die grausame Kameraführung.

Das ist definitiv nicht empfehlenswert und höhstens als Beispiel für einen sehr schlechten Film von nützen. Nicht ansehen!

Mfg Mond

PS: Aber hier wird ab 16 freigegeben... Das ist keine Kunst! Das ist Sch***e! Es will ein Clockwork Orange sein, schafft es aber nicht...
 
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Noir

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AW: The Wrestler

Ich hab ihn noch nicht gesehen. Aber deine Kritik ist die ERSTE schlechte Kritik die ich über diesen Film lese. Ich werd ihn mir auf jedenfall auch noch ansehen.
 

Mond

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AW: The Wrestler

Na viel Spass, dabei...^^

Ich bin ja auch wegen der durchweg positiven Bewertungen reingegangen.
 

Chris

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Sprechprobe
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AW: The Wrestler

Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden und ich kann mich der negativen Kritik nicht unbedingt anschließen. Ich fand den Film zwar nicht überragend, aber gut und auch die Leistung von Mickey Rourke war völlig in Ordnung.

Allerdings glaube ich, nichts gegen dich Mond, dass das viel mit dem Alter zu tun hat. Ich schaue nun seit meinem 12. Lebensjahr Wrestling ;) und damals glaubte ich wirklich, dass das keine Show ist. Solche Leute wie Ric Flair oder Hulk Hogan begleiten mich nun einen großen Teil meines Lebens, ich habe mich mit ihnen gefreut und ich war erschüttert, wenn fiktive Verletzungen gespielt wurden. Möglicherweise habe ich deswegen eine ganz andere Sichtweise auf den Film gehabt und bilde mir eine völlig andere Meinung.

Es ist ein Drama auf ganzer Linie, denn es zeigt, wie sich Menschen für andere Menschen kaputt machen, obwohl sie es in erster Linie für sich tun, weil sie nie etwas anderes gelernt haben. Das ist die Message des Films und wenn man an Leute wie Chris Benoit denkt, der so kaputt war, dass er erst seine Familie und dann sich selber umgebracht hat, bekommt der Film einen ganz anderen Beigeschmack.

Klar weiß inzwischen jeder, dass Wrestling eine große Show ist und die Wrestler mehr Schauspieler als Athleten sind. Aber ich kenne, außer Jackie Chan kaum einen Schauspieler, der so nah am Limit lebt wie ein Wrestler.

Und das zeigt der Film. Er zeigt vor allem die Schattenseiten dieses Unterhaltungs-Sports und endet nicht, wie Rocky oder ähnliche Filme, mit einem glorreichen Ende.

Und weil Mickey Rourke alle diese Schattenseiten bestens dargestellt hat, wurde er für den Oskar nominiert, den er ja aber dann nicht bekommen hat ;)

Im Übrigen finde ich diese Aussage
Das Mickey Rourke sich für das schauspielern eines totalen Absturzes nicht anstrengen muss, ist ja wohl bekannt, aber dafür eine Oscar-Nominierung. WTF?
ziemlich heftig. Denn man glaubt gar nicht, wie schnell es gehen kann, dass man ganz unten ist. Und Mickey Rourke beweist gerade der Welt, dass er wieder von alleine nach oben kommt. Dass er dann ausgerechnet so eine Rolle spielt, zeugt einfach davon, dass er genug Schneid besitzt, um sich nicht zu verstecken. Klar kann er es leichter spielen, weil er so einen Absturz selbst erlebt hat, aber dass er sich nicht anstrengen musste, bezweifle ich ernsthaft.

Mein Fazit zu der Wrestler:

Es ist keine aufgepumpte One-Man-Show vom Typ Rocky, sondern ein Drama um einen Menschen, der sein Leben einer Sache gewidmet hat, die ihn fertig gemacht hat. Ich finde ihn empfehlenswert und wenn man einigermaßen englisch kann, sollte man ihn sich im Original anschauen. Die Synchronarbeit finde ich persönlich ziemlich schlecht. :)

Liebe Grüße

Chris
 

Mond

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AW: The Wrestler

Ja gut Chris du hast recht die Aussage is recht heftig. Aber ich war gerade so empört, es tut mir Leid.

Dennoch finde ich das besonders der zweite Kampf davon zeugt das es sich hier nicht um eine Darstellung eines Sports/Schauspiels handelt sonder eher um eine Blutlustbefriedigung, ich war empört wie man sowas darstellen kann, wirklich.

Mfg Mond
 

Chris

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Sprechprobe
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AW: The Wrestler

Joar, aber dennoch ist es das was die Leute sehen wollen. Gerade die extremen Ligen im Wrestling haben eine hohe Fangemeinschaft und auch bei den großen Ligen haben sie diese Welle mitgemacht. Aber nach verschiedenen Unfällen und sogar Todesfällen (Beispiel Owen Hart) hat man sich entschieden, das wieder etwas einzudämmen.

Und achte mal darauf, wie unterschiedlich stark der Jubel bei den Matches dargestellt wurde. Die Szene mit dem Bein, war da wohl aussagekräftig, denn es war deutlich ausgelegt, einen Schocker an dieser Stelle zu bringen. Hat anscheinend bei dir auch gut geklappt ;) Der Film ist ja nicht darauf aus, dass Wrestlinggeschäft zu beschönigen, sonst hätten sie ihn wie Rocky gedreht :)

Klar war es heftig, aber genau dass ist es, was ich gut fand.

Lieben Gruß

Chris
 

Mond

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AW: The Wrestler

Die Szene hat einen Zweck unzwar zu zeigen wie sehr er von dem Publikum und von dem Sport abhängig ist und was er dafür macht. Der letzte Schlag und die Behandlung der Wunden hätte vollkommen gereicht. Man muss nicht zeigen wie sich jemand einen 20 Dollarschein auf die Stirn tackert, das ist überflüssig.
 
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