Hallo, ich habe mir das Stück gestern Abend noch angehört.
Mein Kommentar deckt sich größtenteils mit dem der Vorredner.
Sehr gut gefallen hat mir der Schnitt und besonders die akustische Kulisse, die sehr authentisch rüberkam.
Sven, Du kannst jetzt aufhören Dich in diesem Bereich zu steigern, sonst wirst Du uns vermutlich noch von einem kommerziellen Verlag als Cutter weggekauft.
Ne, im ernst, ich kann mir vorstellen, daß diese Arbeit sehr aufwändig ist... und bei den vielen Projekten und Aufgaben die Du übernimmst, muß man bald Angst um Deine Gesundheit haben (Schlafmangel).
Auch die Story fand ich gut und spannend.
Aber, wie bereits angemerkt, hapert es an der sprechertechnischen Umsetzung hier und da.
Ich weiß, daß dies ein Hobbyprojekt ist und bei meiner "Kritik" habe ich auch immer die Hand an der eigenen Nase, aber wenn man sich steigern kann und dabei den Spaß nicht verliert sollte man es versuchen. -> Also hier mal ein Versuch der konstruktiven Kritik:
Daß die Leute so klingen, wie sie klingen (abgelesen, falsches Tmepo...) hat evtl. einen ganz anderen Grund. Sie wollen es besonders gut machen und halten sich daher besonders eng an die Vorgaben und die vielen Tipps, die Ihnen gegeben worden sind. Aber genau das könnte der falsche Weg sein.
Dadurch verkrampft man und spricht automatisch unnatürlich.
Dieses Licht ist mir bei Grisberts Script "Hexensabbat..." aufgegangen. Er hat allen Sprechern großen Improvisationsspielraum gelassen. Und genau das könnte die Lösung sein. Manch einem liegt der Satzbau seiner Takes überhaupt nicht und er würde die Dinge gern anders formulieren (ohne dabei die Aussage des Satzes zu verfälschen).
Ich denke, man sollte in dieser Richtung den Sprechern mehr Freiraum geben, damit sie wirklich so sprechen, wie sie es als angenehm empfinden. Dadurch würde der Charakter auch authentischer rüberkommen.
Beispiel: "Schau nur, ein Fuchs, den würde ich mir gern einmal aus der Nähe betrachten."
Mag manch einer eher so sprechen: "Guck mal da - nen Fuchs, das guck ich mir mal aus der Nähe an."
Auch sollte man nicht alles superkorrekt aussprechen, das macht es auch unnatürlich. Meist verschluckt man beim normalen Sprechen die Enden mancher Worte ("Oh, wie konnte das passier
en?" - "passiarän" wird eher "passiern" gesprochen).
Wenn ein Autor den Sprechern erlauben würde aus sich herauszugehen und die Takes so umzubauen, daß sie athentischer werden, könnte das ein Schritt in die richtige Richtung sein. Wie gesagt, eine Sinnentstellung darf dabei natürlich nicht entstehen.
Insgesammt finde ich das Hörspiel aber sehr gut gelungen. Kurzweilig und technisch excellent umgesetzt.
btw: Sven, hast Du die Geräusche alle im Netz gefunden oder auch selbst welche aufgenommen? Der Hund ist wirklich klasse.
Die Studi-Musik ist gut gemacht und paßt sehr gut. Macht doch gleich einen professionellen Eindruck, wenn ein Hörspiel mit eigens komponierter Musik beginnt.
Weiter so... ich freue mich auf die kommenden Folgen.