Ohrwell

Hell-E-Barde
Wenn je eine Comicserie den Titel "Graphic Novel" verdient hat, dann ist es mit Sicherheit "Strangers in Paradise" von Terry Moore. Die Handlung hier in wenigen Worten zusammenzufassen, erscheint schon fast unmöglich. Im Mittelpunkt steht die Dreiecksbeziehung zwischen Katina Choovanski genannt Katchoo, Francine Peters und David Quin. Die beiden Frauen kennen sich schon seit der Highschool und leben auch zeitweise in einer WG. Zwar fühlt sich Katina zu David hingezogen, aber noch mehr möchte sie mit Francine zusammen sein; doch Fran kann diese Gefühle nicht erwidern, obwohl sie insgeheim mehr als Freundschaft für Katina empfindet. Überschattet wird diese Szenerie jedoch immer wieder von Katchoos düsterer Vergangenheit, die von einem gefährlichen Verbrechersyndikat ausgeht, welches von Davids Halbschwester Darcy kontrolliert wird. David versucht jedoch alles, um Katchoo und Francine vor den Machenschaften seiner Schwester zu beschützen.

Was mir so an dem Stil dieser Serie gefällt ist, dass sie mit den Handlungselementen spielt, Zeitsprünge und alternative Handlungsstränge (Was wäre wenn?) und sogar für Selbstironie sorgt (in einer Kurzgeschichte schlüpfen Katchoo und Francine in die Rollen von Xena und Gabrielle). Dabei wechselt Moore auch den Stil, von Bildern zu Prosa, Collagen und sogar selbstverfasste Songs machen diese Serie äußerst vielschichtig.

Es lohnt sich mal in die Serie reinzuschnuppern.
 
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