Xilef

zerfahrener Verdutzter
Ihr Berliner im Forum seid wahrscheinlich schon im Bilde, aber für alle, die ausser in Sachen Acta auch sonst gern aktiv werden würden, stell ich hier im Forum auch mal den dringenden Aufruf rein - es geht vor allem um übermorgen....also schnell lesen und schnell kommen:
Liebe Kolleginnen und Kollegen von der Presse,
wir bitten Euch um Berichterstattung über den größten Kulturkahlschlag, den Pankow jemals erlebt hat!

PROTEST: Für den Erhalt aller kommunalen kulturellen Einrichtungen in Berlin-Pankow

Am Mittwoch, 15. Februar 2012 um 17.30 Uhr tagt die Bezirksverordnetenversammlung BVV Pankow in der Fröbelstraße 17 im BVV- Saal. Es findet die erste Lesung des Haushalts für 2012 statt. Das Bezirksamt unter Matthias Köhne (SPD) hat die Schließung von fast allen kommunalen Pankower Kultureinrichtungen auf die Tagesordnung gesetzt. Das ist ein unverschämter Bruch von Wahlversprechen, die noch nicht einmal ein halbes Jahr alt sind! Die Versammlung ist öffentlich und wird von hunderten Pankower Bürgern und Künstlern besucht werden, die die Abgeordneten an ihre Wahlversprechen erinnern wollen.

Unser lautstarker Protest findet deshalb am 15.02. ab 16.00 Uhr vor der BVV- Versammlung in der Fröbelstraße 17, 10405 Berlin, Platz vor Haus 7 statt.

Die Tatsache, dass Ausgaben für Kultur keine Pflichtleistungen im Haushalt darstellen, wird von der regierenden SPD auf Landes- und Bezirksebene dazu missbraucht, den totalen kulturellen Ausverkauf der Berliner Bezirke voran zu treiben. In Pankow sollen sogar ehrenamtlich betriebene Bibliotheken schließen, während zugleich über 200 Millionen Euro in den geplanten Neubau einer Landesbibliothek fließen. Allein mit dieser Summe könnte man die gesamte Pankower Kultur 200fach retten! Haben die verantwortlichen Politiker denn jegliche Bodenhaftung verloren? Glauben sie ernsthaft, die Künstler sehen zu, wie mit den kulturellen Einrichtungen ihre Arbeitsplätze vernichtet werden? Denken sie, die Berliner sehen tatenlos zu, wie ihr Lebensumfeld zu seelenlosen Schlafstädten mutiert, während sich der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) darin gefällt, reine „Prestigeobjekte“ durchzuboxen?

Im Gegensatz zu anderen Bezirken hat Pankow mit Matthias Köhne einen Mann an der Spitze, der seinem SPD-Parteigenossen Wowereit bei diesem flächendeckenden Kahlschlag vorauseilend assistiert. Auf seine persönliche Weisung hin stehen seit dem 1. Februar den kommunalen Kultureinrichtungen in Pankow grundlegende Mittel zur Aufrechterhaltung des Betriebes nicht mehr zur Verfügung. Die kommunale Kulturszene in Pankow wurde vor vollendete Tatsachen gestellt.

Was bedeutet das praktisch? Im Kulturareal Thälmann-Park, wo jährlich 5.000 Künstler temporär arbeiten, ist beispielsweise zur Zeit nur noch ein Notspielbetrieb möglich, dessen Risiko allein auf den Schultern der Künstler lastet. Es geht auch um deren Existenzen! In der Jugendkunstschule JUKS fallen ersatzlos ab sofort 27 Nachmittagskurse für 1.200 Kinder auf einen Schlag weg. Herr Köhne hat diese Mittel trotz bestehender Vereinbarungen mit den Künstlern gestrichen und versucht, auf diese Weise die Kultur im Bezirk auszuhungern.
Wir glauben im Übrigen, dass dieser massive Abbau von kommunaler Kultur auch antidemokratischen Kräften in die Hände spielen wird!

Dem Protest haben sich inzwischen über 10.000 Menschen angeschlossen, aus Pankow, aus ganz Berlin, dem ganzen Land und der Welt. Sie haben auf einer der untenstehenden Plattformen unterschrieben und sie vernetzen sich weit über Pankow hinaus. Dafür gibt es auch einen guten Grund: Wenn die Pankower Kultur weggespart ist, werden „automatisch“ auch die anderen bis jetzt standhaften Berliner Bezirke im nächsten Haushalt zum Einsparen ihrer Kultur gezwungen nach der Devise: In Pankow geht’s ja auch.


Bürgermeister Matthias Köhne (SPD) will konkret folgende Institutionen aus dem Haushalt streichen:

1.Theater unterm Dach
2.Kunstwerkstätten/Jugendtheateretage
3.Kunsthaus e.V.
4 Galerie Parterre
5.WABE
6.Museum Heynstraße
7.Galerie Pankow
8.Stadtbibliothek Karow
9.ehrenamtlich betriebene Kurt-Tucholsky-Bibliothek im Bötzowviertel
10.Ehrenamtlichen-Bibliothek in Wilhelmsruh, betrieben von Leben in Wilhelmsruh e.V.
11.Nachbarschaftsbibliothek in Französisch Buchholz
12.Jugendkunstschule JUKS
13.Musikschule in Buch
14.Gartenarbeitsschule
15.Seniorenfreizeitstätte Stille Straße
16.Seniorenfreizeitstätte Hauptstraße in Buchholz

Wenn diese Vorlage verabschiedet wird, dann ist Pankow nicht mehr derselbe Bezirk. Was dann noch übrig bleibt, wird mit Sicherheit 2013 weg gestrichen, denn die Sparorgie geht hemmungslos weiter! ES REICHT! WIR PROTESTIEREN! Unübersehbar, unüberhörbar, vor und während der BVV. Viele Aktionen sind geplant!

Erinnern wir die Verantwortlichen und uns selbst daran:
WIR SIND DAS VOLK! Und sie sind unsere Volksvertreter!

Bitte informieren Sie sich über die Entwicklung der nächsten Tage und Wochen auf der Webseite des Aktionsbündnisses Berliner Künstler
http://aktionsbuendnis-der-kuenstler.jimdo.com

auf der Online-Petition
http://www.openpetition.de/petition...er-kulturellen-einrichtungen-in-berlin-pankow

auf Facebook https://www.facebook.com/groups/215577445199461/

oder auf [url]www.gegenkulturabbau.de [/URL]

Bitte wenden Sie sich an kuenstlerprotest@aol.com , wenn Sie mehr Informationen wünschen.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Aktionsbündnis Berliner Künstler


PS:

DENK MAL!
[h=2]Pankow als Bezirk:[/h]Einwohner: 370.488 (damit der bevölkerungsreichste Bezirk Berlins !)
Bevölkerungsdichte: 3597 Einwohner/km²
Fläche: 103 km²
Koordinaten: 52° 34′ 8″ N, 13° 24′ 8″ O
Ortsteile im Verwaltungsbezirk:
Prenzlauer Berg, Weißensee, Blankenburg, Heinersdorf, Karow, Malchow, Pankow, Blankenfelde, Buch, Französisch Buchholz, Niederschönhausen, Rosenthal, Wilhelmsruh
 
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