AW: Death and Salvation
So...dann will ich auch endlich mal meine Meinung kund tun. Ich war als großer Film-Noir Fan natürlich sehr sehr gespannt auf diesen Kracher. Sind meine hohen Erwartungen erfüllt worden? Das soll mein kleiner "Rückblick" hier erläutern. Beinhaltet eventuelle Spoiler!
Zur Story:
Wenn man die Story von Death and Salvation einfach mal in einem Satz zusammenfassen wollte, würde das wohl so klingen: Dwight Hunter - Ein Privatdetektiv...Gebrochene Persönlichkeit...Frau verstorben - geht einer "Verschwörung" auf den Leim. Ja, dies klingt nach einer typischen Noir-Geschichte. Nichts besonderes. Aber doch definitiv solide Noir-Kost. Betrachtet man Death and Salvation aber als ganzes ist es soviel mehr. Das Skript springt erfrischend von Klischee zu Besonderheit. Die absolut richtige Mischung um die Hardcore-Noir Fans nicht zu enttäuschen und auch den Nicht-Noir-Fan zu begeistern. Hierfür ein klarer Daumen hoch. Spannend geschrieben. Saubere Arbeit. Etwas irritiert hat mich die sehr HÄUFIG wirkende wiederholung bestimmter Metaphern. Wie der Engel der Verdammnis und "in Frieden in der Hölle schmoren". Besonders letzterer hätte besser gewirkt, wenn er nur einmal am Anfang und dann am Ende gekommen wäre. Imho.
Zu den Sprechern:
Mich haben beinahe alle Sprecher voll überzeugt. Detlef als Dwight gibt der Figur wirklich eine eigene Note. Ich hatte Dwight Hunter eigentlich anders im Kopf. Aber Detlef hat hier einen absolut überzeugenden Film-Noir Charakter dargestellt. Meine Hochachtung. Genau wie Jeln, dessen Interpretation von Detective Morrison wirklich klasse war. Auch hier hatte ich zunächst eine völlig andere Vorstellung vom Charakter aber die letztendliche Version von Morrison rockt. Auch hier: Daumen hoch. Brandywine habe ich absolut nicht herausgehört! Das war wirklich krass und einfach klasse gespielt. Onkel Tony? Absolut verachtenswert gespielt. Guter Job, Dirk.
Nach all dem Lob, fällt es mir natürlich schwer auch etwas negative Kritik fallen zu lassen. Aber ich denke, es ist wichtig auch diesen Teil einer Meinung zu nennen. So konnte mich leider Scardova als Florence Gorham gar nicht überzeugen. Sie klang recht monoton und die Emotionen hab ich ihr so nicht abgekauft. Etwas künstlich...naja...
Das werden andere natürlich anders sehen können
Zum Cut:
Tjo Dennis...was soll ich sagen...du hast in der Zeit recht oft verlauten lassen, dass wir nicht zuviel erwarten sollen. Jetzt im Rückblick auf das fertige Hörspiel kann ich nur sagen: Stell dich nicht so unter den Scheffel. Das Ding ist absolut klasse geworden. Hier habe ich so gut wie keine Kritikpunkte. Nur einen einzigen. Beim nächsten Film Noir Hörspiel: Bitte viel viel mehr Regen
Sonst wars top. VOR ALLEM hat mir die Musik zwischen den Szenen äusserst gut gefallen. Sie passte von der Atmosphäre her bestens ins Hörspiel. Das Ergebnis war "anders" aber spitze!
Es war mir eine Ehre bei diesem Werk mitgewirkt zu haben! In diesem Sinne: Weiter so! Und an Civok: MEHR!
/EDIT: Achja -> Gute Entscheidung die Farbe aus dem Cover zu entfernen!